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Teil fünf- Dem Tod so nah.

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Teil 4 - Seelenschatten :: Richtig rollenspielen  
Autor Nachricht
Yahi
Vergessene Prinzessin


Anmeldungsdatum: 21.08.2008
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 28 Aug 2008 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Vorsichtig und ganz langsam, tippelte sie in die Richtung, aus der die vertrauten Düfte kamen. Yahi erreichte einen leuchtenden Fluss mit glasklarem Wasser auf dessen Oberfläche sich der wunderschöne Nachmittagshimmel spiegelte. Sie blieb stehen und bewunderte das atemberaubende Naturschauspiel. Noch nie in ihrem Leben hatte sie einen so prächtigen Wasserweg gesehen. Die Wölfin ließ sich nicht ablenken und konzentrierte sich weiterhin auf ihre Nase. Mit einem gekonnten Sprung erreichte sie einen großen Fels, der im Wasser stand.

«Phänomenal, dieser Fluss.»

,sagte sie zu sich selbst und in ihren Augen war ein begeistertes Glitzern zu sehen. Sie spähte umher, in der Hoffnung, jetzt da sie auf höherem Gelände war, die gewitterten Wölfe erkennen zu können. Ihr stockte der Atem, als sie bemerkte, wie schön die Landschaft vor ihr war. Voller Blumen und satt grünen Bäumen. Yahi konnte es kaum erwarten auf der weichen Wiese, mit anderen Wölfen herum zu tollen. Voller Freude machte Sie einen weitern Sprung und erreichte die viel versprechende Ebene. Die Erde hatte eine angenehme Temperatur und so kroch die laue Wärme langsam an ihr hoch. Sie lächelte sanft als ein kleiner Marienkäfer auf ihrer Schnauze landete. Schielend versuchte sie das Insekt zu betrachten, als ihr das nicht gelang, schüttelte sie sich und der Käfer flog davon. Aufgeheitert von ihrer Umgebung und den unbekannten Düften, bemerkte Yahi nicht einmal, dass mehrere Wölfe in ihrer Nähe waren. Als sie die Drei erkannte, wusste sie, es war zu spät. Schockiert duckte sich Yahi und alle ihre Sorgen, soger der Hunger von vorhin waren vergessen. Das hohe Gras gab ihr zwar Schutz, doch ihr Körpergeruch konnte es niemals geheim halten.

«Vielleicht..., vielleicht haben sie mich ja noch nicht bemerkt»

, hoffte Sie und duckte sich dabei noch ein wenig tiefer. Als Yahi jedoch durch die einzelnen Grashalme erkannte, wie der einte Wolf in ihre Richtung starrte, hielt sie den Atem an und betete regelrecht, dass dieser doch endlich weitergehen solle. Von ihrem Vater hatte Yahi gelernt, bei fremden Wölfen vorsichtig zu sein. «Es kann schnell in einem Kampf enden», hörte sie ihn sagen. Sie schloss die Augen und hoffte, dass die Wölfe verschwinden würden.

«Jetzt nicht Larka. Du und Silver müsst erst wieder zu Kräften kommen.»

, vernahm sie weiter hinten. Als sich die Fremde daraufhin abwandte, war Yahi erleichtert und ihr warmes, inneres Feuer schien wieder zu brennen. «Die haben wohl Besseres zu tun», dachte sie. Langsam traute sich die geduckte Wölfin wieder zu atmen, doch die Gefahr war noch nicht vorbei. «Ich muss herausfinden, ob es gute oder schlechte Wölfe sind», entschloss sie und kam sich dabei ziemlich tapfer vor. «Wenn ich dabei sterbe, dann soll es so sein. Mali wartet bestimmt schon auf mich» Yahis Augen funkelten entflammt.






| Yahi ist bei Silver, Larka und Zita (unerkannt); Arkadia |

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«Hunger ist mein Name, und wer bist du?»
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Väon
Vasall der Sonne


Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 36

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BeitragVerfasst am: 05 Sep 2008 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Still hob der liegende Wolf seinen Kopf und erkundete die Umgebung voller Aufmerksamkeit. Die Nacht war sehr ruhig, dachte er, sich dabei langsam erhebend. Väon näherte sich einem Bach, um etwas zu trinken. Die frische Morgensonne spiegelte sich auf der Oberfläche des Wassers. Trinkend, begann Väon über seine Flucht, aus dem wohl besten Rudel aller Zeiten, nachzudenken. Er empfand keine Trauer, es war ihm gleichgültig.

«Hauptsache ist», dachte er, «Dass ich Yahi und ihre Schwester finden werde.»

Er zog seine Schnauze wieder aus dem Wasser. Die nassen Haare um seinen Mund klebten ihm dabei im Gesicht und als Väon den Kopf schüttelte, blieben sie aufrecht stehen, wie kleine Stacheln. Schon seit Wochen folgte er den Spuren der zwei verschollenen Wölfe. Er hoffte, sie bald finden zu werden. Täglich hauchte er Stossgebete gen Himmel und hoffte somit, sein Schicksal positiver zu beeinflussen. Ohne Erfolg, wie Väon betrübt feststellen musste. Die Spur der Fliehenden verblasste immer mehr.

«Schon bald, wird Sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst sein und somit in Vergessenheit geraten»

, dachte Väon, dabei einfach nur herumstehend und mit leeren Blick ein Blatt, das dem strömendem Wasser des Baches ausgesetzt war, verfolgend. Väon lief langsam durch den Wald und erhoffte, auch nur ein Anzeichen von da gewesenen Wölfen zu entdecken. Nach langer suche, wollte er noch immer nicht begreifen, dass es nichts zu finden gab.

«Irgend ein Lebenszeichen müssen sie doch hinterlassen haben»

, seufzte Väon und stampfte dabei genervt auf der Erde herum. Noch nie in seinem Leben hatte er eine Spur verloren.

«Vielleicht kennt sich Yahi genau so gut aus, keine Spuren zu hinterlassen, wie ich, wenn es ums Spuren suchen geht.»
, dachte er und tief in seinem Herzen verspürte er Abneigung zu ihr.

«Wenn sie nicht will, dass ich sie finden kann, dann sollte sie es mir lieber ins Gesicht sagen.»

Väon beschloss, sich nicht mehr auf einen Wolf fixieren zu wollen. Er näherte sich langsam einem Baum, biss in einen herabhängenden Zweig und kaute wütend auf ihm herum. Bis der Ast nachließ und Väon ihn schlussendlich im Mund trug. Aufgeregt näherte er sich dem Bach und warf den Zweig in das Wasser. Symbolisch wollte er somit von Yahi und seiner Liebe zu ihr ablassen.

«Ich kann nicht immer nur der einen Wölfin nacheilen.»

,beschloss er und schaute dabei zu, wie der Ast langsam fortgetrieben wurde. Ein beherztes lächeln war auf seinem, sonst immer so ernsten Gesicht zu sehen. Gerade blies ihn eine leichte Brise aus seinen Gedanken. Kaum vernehmlich, doch gerade stark geung für einen begabten Spurenleser, konnte Väon den Wolfsgeruch im Luftzug erkennen. Er blickte interessiert auf und lief so schnell er konnte in die Richtung aus der die Nuance kam.

«Yahi wird es nicht bestimmt sein», dachte er «Die riecht ganz anderst. Und abgesehen davon, ist es mir viel lieber, wenn ich sie nie mehr sehen werde»

Der Geruch wurde immer stärker und Väon wusste: nicht mehr lange, dann wird er auf neue Wölfe treffen.






[in der Nähe von Milo und Twichtip, Gebiet: noch Unbekannt]

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Twitchtip
|gegangenes Mitglied|


Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 71

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BeitragVerfasst am: 07 Sep 2008 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sie war noch mit Knurren beschäftigt um die kleinere Fähe dazu zu bringen sich ihr unter zu ordnen, als ihr ein neuer Geruch um die Nase wehte.
Scharf, ein wenig moschuslastig, eindeutig ein Rüde!
Gemischte Gefühle durchzuckten die Fähe, bisher hatte es von den Rüden ihr gegenüber nichts als Rügen gegeben, sie waren diejenigen gewesen die sie am vehementesten auf ihren Rang verwiesen hatten.
Sie war das schwächste Glied der Kette gewesen und man hatte sie das spüren lassen.
Doch was einen nicht umbrachte machte einen stärker und Twitchtip war an den Hürden gewachsen, an den Bissen abgestumpft.
Daher schüttelte sie sich, das Interesse für die Fähe war so plötzlich verschwunden wie es aufgewallt war und ihr Verstand beschäftigte sich schon wieder mit etwas gänzlich anderem.
Mit dem Rüden nämlich, der da in ihrer Nähe war.
Was sollte schon passieren?
Natürlich trieb ihr Instinkt sie zu anderen Wölfen, versuchte ihr einzutrichtern das sie auf die Sicherheit eines Rudels angewiesen war. Ohne das Rudel war sie nichts…
Doch Twitchtip hatte jenseits ihres Instinkts gelernt das es auch möglich war über längere Zeit ohne andere zu überleben. Zumindest hatte sie es jetzt seit fast einem Jahr geschafft.
Sollte ihr ihre Gesellschaft gar nicht zu sagen, würde sie einfach wieder gehen.
Entschlossen wandte sie sich in die Richtung aus der der Geruch kam, ihre schlotternden Läufe wollten so gar nicht zu dem entschlossenen Ausdruck in ihren Augen passen, zu dem aufgestellten Rutenstummel und den aufmerksam nach vorne geklappten Ohren.
Mit schnellen Schritten begann sie die Distanz zwischen sich und dem Wolf zu überbrücken, achtete dabei nicht darauf ob sie hörbar war oder nicht.
Sie war eine passable Jägerin wenn sie sich konzentrierte, doch ihre schlotternden Läufe waren ein Handycap wenn es darum ging sich lautlos zu bewegen und so versuchte sie es erst gar nicht.
Schließlich erreichte sie einen Fluss und sah sich um, schüttelte sich die letzten Brocken Erde aus dem räudigen Fell.

[Twitchtip ist bei Väon in der Nähe von Milo]
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Väon
Vasall der Sonne


Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 36

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BeitragVerfasst am: 09 Sep 2008 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die feuchte Erde unter seinen Pfoten sank leicht in den Waldboden, als Väon entschlossenen Ganges über sie hinfort eilte. Da sich der Bach, der nun immer flussähnlicher wurde, durch die Landschaft schlängelte, konnte der Wolf nur bedingt schnell laufen. Der Geruch nach Leben wurde immer stärker und deutlicher. Plötzlich blieb er stehen und spähte geballt zum anderen Flussufer hinüber. Dort, nicht weit von ihm enfternt, stand eine zerzaust und ziemlich schmutzig wirkende Wölfin. Überlegt beobachtete er die Unbekannte um sich zu vergewissern, dass diese nichts Böses im Schilde führte. Als die Wölfin sich schüttelte, erinnerte sie ihn in gewissen Massen an Yahi. Und Obwohl er beschlossen hatte die Liebe zu vergessen, in seinem Unterbewusstsein pochten immer noch alle Adern nach Zuneigung und Zärtlichkeit. Als er sich wieder einfädeln konnte, rief er der anderen Wölfin zu. Und auch wenn das vorbei reißende Wasser seiner Stimme die Kraft nahm, die sie normalerweise hatte, schien der Boden um Väon herum leicht zu beben.

«Guten Tag holde Wölfin, könntet ihr mir womöglich einen Gefallen tun? Sagt mir, in welchem Gebiet befinden wir uns?»

Aufrichtig stehend, schaute er der Wölfin dabei direkt ins Gesicht. «Interessant, diese gelben Augen.», dachte Väon «Wie bei meinem alten Meister.»





[ Väon ist bei Twitchtip, in der Nähe von Milo; An einem Fluss (unbekannt) ]

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Twitchtip
|gegangenes Mitglied|


Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 71

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BeitragVerfasst am: 09 Sep 2008 11:54    Titel: Antworten mit Zitat


Sie ruckte nervös zusammen, als die Stimme des fremden Wolfes sie früher erreichte als sein Bild. Schließlich fanden ihre Augen den Rüden und ihre Läufe bleiben schlotternd am Flussufer stehen.
Das Wasser war hier nicht tief, doch der Wasserlauf war breit genug um als schmaler Fluss bezeichnet zu werden, auch wenn er locker von einem Wolf durchwatet werden konnte.
Auch dieser Wolf schien kein Rudel zu haben, oder er war die Vorhut eines wandernden Rudels, denn weit und breit konnte sie außer Milos und seiner Witterung keine weiteren Artgenossen ausmachen.
Und wie sie schien er neu in der Gegend zu sein.
„Ich hab keine Ahnung!“, rief Twitchtip als Antwort auf die Frage des Rüden herüber.
Eine ihrer Pfoten trat automatisch nach vorne um die lästige Distanz zwischen sich und dem Gesprächspartner zu überbrücken, dabei trat sie ins Wasser und mit einem kleinen Quieckser zog sie den Lauf wieder zurück.
Bäh…kalt!
Aber von hier aus reden war dumm, also setzte Twitch die Pfote zurück ins eisige Wasser und begann vollends ins Flussbett zu steigen um auf die andere Seite zu kommen.
Das Wetter war für Herbst wirklich in Ordnung, doch das es kein Sommer mehr war merkte man an der Temperatur des Wassers und des Winde eindeutig.
Kaum war sie auf der anderen Seite schüttelte sich die Fähe kräftig, ohne darauf zu achten ob der fremde Rüde in Reichweite stand oder nicht.
Sie war heute zum zweiten Mal nass geworden und bei dem Wetter war das auf Dauer ungesund. Doch immerhin war jetzt auch der letzte Rest Erde aus dem Fell verschwunden, das jetzt nicht mehr schmutzig und räudig, sondern nur noch räudig aussah.
Interessiert schnuffelte Twitch in Väons Richtung, bei ihm war sie nicht ganz so selbstsicher und aufmüpfig wie bei Milo, denn seine Statur zeigte ihr schon dass sie sich kaum gegen ihn durchsetzten würde wenn es darauf an käme.
„Auch nicht von hier? Hm? Von wo anders?“


[Twitchtip ist bei Väon in der nähe von Milo]
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Väon
Vasall der Sonne


Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 36

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BeitragVerfasst am: 09 Sep 2008 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Elegant und mit einer grazilen Bewegung wich Väon den herumspritzenden Wassertropfen aus, die von Twichtip kamen, als diese sich schüttelte. Ernst bemusterte er, jetzt da die fremde Wölfin neben ihm stand, ihr markloser und schwacher Körper. Väon bekam ein wenig Mitleid, als er ihre zuckende Pfote bemerkte. Als Twichtip zu reden begann, betrachtete er sie noch genauer, denn die Wölfin hatte eine sehr eigenartige Stimme.

«Durch den Wald streifend, ohne zu wissen wohin und woher? Dann nehme ich mal an, dass Ihr keinem Rudel beiwohnt? Obwohl, Ihr seid nicht alleine, an Euch klebt der Duft einer weiteren Wölfin.»

,meinte Väon knapp, ohne dabei auch nur zu blinzeln.
Eine kleine Pause trat ein. Nur das rascheln der Blätter im Wind und das vorbeirauschende Wasser des Flusses waren zu vernehmen, als Väon weiter sprach.

«Wenn ich Euch sagen würde, woher ich stamme, dann könnte es das letzte sein, was Ihr zu hören bekommt»
,er betrachtete dabei ihr abgerissenes Ohr,
«Nehmt es nicht persönlich, aber ich habe meine Gründe unerkannt zu bleiben»

,fügte er ihrem verwirrten Blick hinzu.
Ein kräftiger Windstoss blies ein paar abgefallene Blätter in die Luft. Tanzend und sich drehend flogen sie gen Himmel. Einige Sonnenstrahlen leuchteten durch Baumkronen und tauchte die Umgebung in ein wohltuend warmes Licht. In der leichten Brise war der Duft eines Rehs zu vernehmen. Es war verletzt, denn der Geruch von warmen Blut schlich durch die Bäume. Väon lief das Wasser im Mund zusammen, als er an das frische und zarte Fleisch dachte. Er ließ von der unbekannten Wölfin ab und starrte nun gebannt in die andere Richtung.

«Riecht Ihr das auch?»

,murmelte er, gänzlich auf seinen Geruchssinn konzentriert.
Erwartungsvoll starrte er durch das dichte Geäst und als er ein leises Rascheln in der Ferne vernahm, setze er zum Lauf an. Nicht weit gekommen, blieb er auf einer Blumenbewachsenen, kleinen Wiese stehen, senkte den Kopf und schaute sanft in die Richtung der fremden Wölfin.

«Sagt mir, weshalb wendet ihr Euch ab? Habt ihr denn keinen Hunger? Helft mir bei der Jagd und wir werden die Beute teilen. Außerdem ist das Vieh verwundet, wenn alles gut kommt, müssen wir nicht einmal Kämpfen»

, allmählich flüsternd hauchte er ein sanftes lächeln in die Waldlandschaft als er das Verhalten der Fremden beobachtete.






[ Väon ist bei Twichtip, in der Nähe von Milo; in einem Wald (unbekannt) ]

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Twitchtip
|gegangenes Mitglied|


Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 71

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BeitragVerfasst am: 09 Sep 2008 18:26    Titel: Antworten mit Zitat


„Kein Rudel? Doch…weiter weg. Milo ist die andere Fähe, großes schweres Biest, hmhm.“
Der fremde Wolf konnte eine Gefahr für Twitchtip werden und so fand sie es klug sich etwas mehr Rückendeckung an zu dichten als sie wirklich besaß.
Schließlich überlegte man es sich zweimal, ob man jemanden tötete der gerächt werden könnte. Käme allerdings heraus dass niemand nach Twitchtip suchen würde, wäre es lediglich die Barmherzigkeit ihrer Mitwölfe, die die Fähe am Leben erhielt.
Darauf wollte sie besser nicht bauen.
Auf seine Ablehnung hin zuckte sie die Schultern.
Sollte ihr doch egal sein wenn er nicht sagen wollte wie er hieß, auf seine Drohung hingegen reagierte sie argwöhnisch.
Wenn er glaubte mit ihr leichtes Spiel zu haben, sollte er es nur versuchen. Wahrscheinlich würde Twitchtip unterliegen, doch sie war zäh wie Leder und würde es ihm nicht leicht machen.
Innerlich machte sie sich schon für eine Auseinandersetzung mit den Zähnen bereit, als er sich plötzlich von ihr ab wandte und eine Witterung aufnahm, die sie durch ihre Konzentration auf den fremden Rüden nicht bemerkt hatte.
Auch ihr lief das Wasser in dem Maul zusammen, das sich eben noch mit einigen kargen Regenwürmern zufrieden gegeben hatte.
Väons Einladung hätte sie beinahe überrascht, doch ihr war auch klar das es leichter war Beute zu machen wenn man in der Gruppe jagte, daher war es wohl ganz logisch das er sie einlud, auch wenn sie sich nicht glaubte mehr als die Reste zu bekommen.
Dass Milo mit jagen sollte erwähnte sie nicht, es wäre nur ein weiterer Mitfresser der ihr ihren Anteil streitig machen würde und so schwieg sie.
Stattdessen hielt auch sie ihre, wie einmal gebrochen erscheinende, Nase in den Wind und schloss zu dem Rüden auf.
Das Zittern ihrer Vorderläufe wurde etwas stärker, als wollten sie jeden Moment los sprinten um die Beute zu hetzten.
Das Verhalten des Rüden blieb ihr suspekt, doch sie entschied nicht näher darauf ein zu gehen, sondern für eine Mahlzeit ihre Körperkraft zu stellen.
„Von mir aus…wir es bald noch mehr bluten...ja…hmmmmmmm…“, sie schleckte sich genießerisch über die Schnauze und wartete darauf das der Rüde das Zepter in die Hand nahm. Sie würde diese Jagd nicht leiten, sie ordnete sich dem Rüden automatisch zeitweise unter und es stand ihr somit nicht zu.


[Twitchtip ist bei Väon in der Nähe von Milo]
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Targas
Dunkle Seele


Anmeldungsdatum: 29.06.2007
Beiträge: 292
Wohnort: Out in The Nature
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BeitragVerfasst am: 10 Sep 2008 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Noch immer saß der große Weiße Rüde an der Seite des anderen Rüden, dabei berührten sich ihre Schultern jeddoch nicht. Je länger das Gespräch mit dem Hinzugekommenen (Lupin) dauerte, umso weiter konnten die Fähen fliehen. Targas wusste das und es passte dem Kämpfer gar nicht.

Die Ohren steil und flach nach hinten angelegt, saß er da. Immer wieder wenn Amarok oder Lupin sprachen, knurrte Targas stumm und verzog sein Gesicht zu grimmigen Fratzen.
Der Weiße war kein Wolf der langen Worte, er war zum Kämofen geboren worden und dieses "Ausgebremst-werden" in seiner Handlung, konnte er gar nicht ab. Endlich meldete er sich lautstark knurrend zu Wort:

"Was wird das denn hier?! Euren Kaffeeplausch könnt ihr gerne weiterführen, doch dann ohne mich!"

Wütend knurrte der Rüde Amarok an.

Von wegen Kämpfer... dachte er verächtlich und schnaubte wütend. Dann wandte er sich von Lupin und Amarok ab. Er umschlich Lupin, nicht ohne ihn allerdings noch einmal heftig anzurempeln, dann senkte Targas seinen Fang an der Stelle nieder, wo Silver gelegen hatte. Tief sog er ihren Blutgeruch in sich hinein.
Er wusste nicht genau wohin die drei Fähen gegangen waren, doch er würde sie schon wiederfinden. Er würde seine angefangene Arbeit zu Ende bringen.

Er hob seinen Kopf und starrte in eine bestimmte Richtung, dann lief er ganz gemächlich los. Der Jäger ließ sich Zeit, zwei der drei Wölfe waren verletzt und wahrscheinlich kam die kleine Truppe nur langsam voran.
Wieder grinste der grosse Weiße Rüde, denn auf diese doch recht grausame Art jagte er am liebsten.

Ob ihm Amarok folgen würde, war ihm in diesem Moment egal. Er hatte die Verfolgung aufgenommen und war nun wieder voll und ganz in seinem Element...





Targas ist in der Nähe von Amarok und Lupin und in der Nähe von Zita, Larka und Silver, in der Nähe von Arkadia

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Wenn du sein Knurren hören und seine scharfen Zähne in deinem Nacken spüren kannst, dann ist es für dich bereits zu spät!

~TARGAS~
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Zita
~Sternenseele~


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 463
Wohnort: An einem bessere Ort...
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BeitragVerfasst am: 10 Sep 2008 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zita bemühte sich sehnlichst beide Verletzten in das Versteck unter der Baumwurzel zu bugsieren, dann drehte sie sich um und lauschte in die weite Ebene hinein. Sie war nervös, angespannt und überempfindlich vorsichtig. Sie witterte auch in die Luft, doch stand der Wind ungünstig. Targas hätte direkt vor ihr stehen können, gewittert hätte sie ihn nicht.
Nervös sah sich die Weiß-Graue Wölfin um.

Wenn der Wind doch endlich drehen würde, dann wüsste ich zumindest ob meine Vorsicht gerechtfertigt ist... dachte Zita aufgeregt und beobachtete einen am Himmel kreisenden Falken.

Zita setzte sich und versuchte sich zu beruhigen. Sie fühlte sich verantwortlich für Larka und Silver und tat nun ihr Bestes um sie in Sicherheit zu wissen.
Nach einer Weile hielt sie es jedoch nicht mehr aus. Sie erhob sich und wanderte unruhig in einem Halbkreis vor der alten Baumwurzel umher. Gefahr könnte von überall her auf die kleine Fähentruppe herabstürzen.

Innerlich zitterte die Fähe doch sie zwang sich ruhig zu bleiben, Larka´s und Silver´s Leben hingen nun von Zita´s Wachsamkeit und Nervenstärke ab.
Sonst liebte Zita eigentlich weite, endlose Ebenen doch diesmal behagte ihr dieses "Ungeschützt- sein" gar nicht. Sie fühlte sich den Blicken der Feinden und vorallem Targas Witterung so schutzlos ausgesetzt...





Zita ist bei Larka und Silver und in der Nähe von Yahi; in Arkadia
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Väon
Vasall der Sonne


Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 36

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BeitragVerfasst am: 12 Sep 2008 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Immer tiefer in den Wald hinein führten die Schritte. Herabhängende Äste schluckten das meiste Licht, so war der erdige Boden nur spärlich beleuchtet. Die neue, unbekannte Wölfin war ihm dicht auf den Fersen, behielt jedoch einen Sicherheitsabstand von ein paar Metern. So war es Väon ehrlich gesagt auch lieber. Während die beiden durch die kühlen Schatten huschten und der Duft des Blutes immer stärker wurde, wollte Väon erfahren wie der Name der Unbekannten lautete. Dazu ging er ein Stück lang etwas langsamer, neigte den großen Wolfskopf zur Seite und betrachtete seine Begleiterin. In einem unangenehm kalten Ton bemerkte er ihren fragenden Blicken:

«Väon werde ich genannt. Vasall der Sonne, der bin ich. Mehr, und dafür bitte ich um Euer Verständnis, möchte ich nicht verraten. Ich kenne Euch zu schlecht, um ein Urteil zu fällen, wie vertrauenswürdig Ihr seid. Ich hänge an meinem Kopf und möchte ihn gerne behalten, was aber nicht der Fall sein wird, wenn gewisse Wölfe von meinem Aufenthaltsort Wind bekommen würden. So überlegt Euch genau, wem ihr was erzählt.»

Auffordernd, sogar schon fast bedrohlich verengte er seine Augen und knurrte ihr zischend ins Gesicht.

«Vielleicht war es ja auch einfach ein Fehler Euch von mir zu berichten. Neues Gebiet, neue Gefahren. Missversteht mich jetzt bitte nicht. Aber meine Wenigkeit nimmt es peinlich genau mit der Vorsicht. Ein Narr wäre ich, zu glauben, dass Bäume Geheimnisse für sich behalten könnten.»

Teuflisch genau bemusterte er das Verhalten der Fremden. Als davon keine Gefahr auszugehen schien, weil sie sich schön brav unterordnete, ließ er sogar ein kleines Lächeln über seine Wolfslippen huschen. Der Geruch nach warmen Blut strich erneut über die Wände seiner empfindlichen Nasenhaut. Viel stärker als vorhin. Plötzlich, etwas glitt durch die dichten Büsche, es schien zu humpeln und an höllischen Schmerzen zu leiden. Mit dem Tod ringend, bemerkte der verletzte Bock nicht einmal, dass sich ihm zwei hungrige Wölfe näherten. Väon keuchte unglaubwürdig als er erkannte, wie groß und kräftig das Beutetier war. Vorsicht war nun gefragt, denn obwohl der Bock verwundet war, sein hartes Geweih konnte eine gravierende Waffe werden. Wenn sie einen erst mal zu Boden schmetterte, endete diese Begegnung mit den Schmerzen meist tödlich. Väon duckte sich und beobachtete das Tier geduldig. Er konnte seinem Drang problemlos nachgeben, nicht unüberlegt auf den Bock zu stürzen um schneller an Nahrung zu kommen. Gelassen pirschte er sich nah genug heran um das Opfer genauer betrachten zu können. Der Bock blutete stark an Schulter und Hals.

«Er wird einen schweren Kampf hinter sich gehabt haben, passt also auf, wie Ihr ihn angreift. Noch scheint seine Stärke vergangenen Tagen anzugehören, doch diese Tiere entwickeln in Kampfsituationen unvorstellbar große Kräfte. Am besten Ihr lenkt ihn ab und treibt ihn in meine Richtung. Während ich mich, nicht weit von hier hinter einem Baum versteckt halte. Dann greife ich aus dem Hinterhalt an. Ihr nutzt den Überraschungseffekt um ihn ebenfalls von hinten anzufallen. Dann wird es ein Kinderspiel sein, den Bock zu zerfleischen»

Ohne eine Antwort abzuwarten begab sich der Wolf an seinen Posten. Noch nie wurde ihm die Nahrung einfach so vor die Füße geworfen, ohne dass er zuvor Stunden dafür kämpfen musste. Väon strahlte vor Selbstsicherheit als er sich achtsam hinter einen Baum kauerte. Jetzt lag es in den zittrigen Pfoten der Unbekannten. Der kleinste Fehler könnte ihnen den Magen für viele Tage zuschnüren. Scharf funkelten Väons Augen durch das Dickicht. Zähnefletschend dachte er ans weiche und zarte Fleisch des Bockes.






[ Väon ist mit Twitchtip in der Nähe von Milo; In einem südlich liegenden Wald ]

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Twitchtip
|gegangenes Mitglied|


Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 71

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BeitragVerfasst am: 20 Sep 2008 8:44    Titel: Antworten mit Zitat


Seinen scharfen Ton und seine Drohungen nahm sie hin.
Eine Erwiderung hätte die Situation nur unnötig verschärft, trotzdem brannten sich seine Worte in ihrem Kopf ein und er brauchte nicht zu glauben sie würde mit der Zeit vergessen dass er gleich am ersten Tag ihr Leben bedroht hatte.
Im Gegenteil, Twitchtip sah sich einem Wolf gegenüber gegen den sie nie bestehen könnte, nicht im offenen Kampf, doch sollte sie der Ansicht sein dass er ihr zu gefährlich wurde, sollte er auf seinen Rücken achten.
Daran konnte sein womöglich beschwichtigendes Lächeln auch nichts mehr ändern.
Doch Twitch war es gewohnt sich nichts von dem anmerken zu lassen was in ihrem schrägen Kopf mit den angekauten Ohren vorging.
Sie folgte ihm und dem Geruch von Blut und Beute.
Als der Bock in Sicht kam atmete sie ruhig, lediglich das sich das Zittern in ihren Läufen verstärkt hatte, zeigte das sie auf Jagd fieberte.
Sie stimmte auch schnell dem gefassten Plan des Rüden zu und begann im weiten Bogen um das Tier herum zu schleichen.
Die Strategie war einfach und sie hatte das auch schon mehrmals gemacht. Im Rudel war man erst skeptisch gewesen, ob die verkrüppelte Wölfin zur Jagd taugte, doch man hatte auch nicht gedacht dass sie den ersten Winter überleben würde und war auch hier eines Besseren belehrt worden.
Twitchtip achtete darauf dass der Wind ihre Witterung nicht zu dem verletzten Tier trug, der Bock hob einmal den Kopf und stellte die Ohren auf, sofort blieb sie wie angewurzelt stehen und rührte sich nicht mehr.
Sie war so nah heran, das sie das Gesicht des verwundeten Grasfressers erkennen konnte.
Ein paar Striemen zogen sich darüber und sein Blick war glasig.
Auch wenn sie wusste, dass noch gewaltige Kraftreserven in tödlich verwundeten Tieren schlummerten, dieser Bock hier lag bald in den letzten Zügen, auch ohne ihr Zutun. Doch wozu warten?
Der Kopf mit dem mächtigen Geweih drehte sich wieder fort, anscheinend hatte er die lauernde Fähe nicht bemerkt.
Twitchtip ließ ihn noch ein Stück weit gehen, denn sie wollte ihn hetzten und sich nicht mit ihm anlegen. Würde sie zu nah aus dem Gebüsch springen und das Tier den Eindruck gewinnen nicht mehr fort kommen zu können, war die Wahrscheinlichkeit das es zum Angriff über ging größer.
Also wartete sie, sprach in Gedanken ihren schlotternden Läufen gut zu, sie nicht im Stich zu lassen und dann preschte sie mit Jaulen und Knurren los.
Sofort kam mehr Bewegung in ihr Ziel und der Bock suchte das Weite. Durch seine Verletzung war er nicht sehr schnell, doch Twitch machte keine Anstalten auf zu holen, sondern blieb in gebührendem Abstand hinter ihm, korrigierte ab und an seine Richtung, wenn er ab zu driften drohte und trieb ihn auf Väon zu.
Schon jetzt erkannte man das es keine Notwendigkeit gab das Tier noch ewig zu hetzten, es atmete schon jetzt schwer.


(Twitchtip ist bei Väon, in der nähe von Milo, in einem südlich liegenden Wald)
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Väon
Vasall der Sonne


Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 36

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BeitragVerfasst am: 22 Sep 2008 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Die Erde bebte, als die schweren Hufen des Bockes auf der harten Walderde aufschlugen. Das dumpfe Geräusch seiner mächtigen Schritte wurde immer lauter und klarer. Der lauernde Wolf wusste, dass sein Opfer nun nicht mehr weit sein konnte. Die Treiberin erledigte ihren Teil der Jagd mit höchster Präzision, denn der Bock flüchtete wie abgesprochen in die Falle.

Gekränkten Blickes starrte der Geweihträger umher und suchte verzweifelt nach einem Fluchtweg. Doch das Geäst um ihn herum war zu dicht. Das warme Blut triefte aus den Wunden und sank langsam an seinen kräftigen Beinen herunter. Mit schmatzenden Geräuschen stampfte das erregte Tier in der vom eigenen Blut getränkten Erde umher und schien vor Verzweiflung zu zerbersten.

In den Augen des Gejagten funkelte unendliche Wut. Voller Hass hob er seine Vorderläufe als vor ihm ein unheilvoller Schatten über den Erdboden schlich. Kurz blitzten weiße, rasiermesserscharfe Zähne aus dem dunklen Maul des sich heranschleichenden Wolfes. Elegant und voller Scharfsinn schlängelte sich Väon durch die Brombeersträucher. Den Kopf dabei gesenkt, starrte er dem hilflosen Bock in die Augen. Obwohl das verletze Tier um einiges größer und stärker war, konnte sogar der Wind spüren, wer von den Beiden über wem stand.

Immer weiter zischelte der hungrige Wolf über den Waldboden und als er wenige Meter vom Bock entfernt stehen blieb zuckte dieser zusammen und wollte ruckartig fliehen. Hilflos sprang er in eine Richtung, als ihm ein schwerer, moosbedeckter Ast ins Gesicht schlug. Das Tier drehte sich um und erkannte, dass es keinen anderen Ausweg gab. Wohin es auch schaute, überall war das Dickicht so undurchdringbar, dass es keinen Sinn hatte zu fliehen. Dem Tode geweiht ergriff der primitive Urinstinkt die volle Macht über den Bock. Vor blinder Wut zuckten seine Augenlider als er sich auf den grauen Wolf stürzte.

Der Schmerz in seinem Körper war vergessen und obwohl die pulsierenden Adern zu explodieren drohten als das dunkelrote Blut aus der Brust spritze, röhrte er wutentbrannt. Er stützte sich auf die Hinterläufer und versuchte mit den vorderen, harten Hufen auf den sich am Boden unter ihm befindenden Wolf einzuschlagen. In den Augen des Jägers spiegelte sich die Sonne. Die Umgebung pochte langsam, als ihm die tödlichen Absätze das Leben zu nehmen drohten. Ein leichter, ansehnlicher Schwank mit dem Oberkörper und die Hufen des Bockes schmalzten ins Leere.

Feuchte Erde spritze durch die kühle Waldluft.

Nun schien alles in Zeitlupentempo vorbei zu ziehen.
Als die schweren Absätze des Bockes in die schlammige, dunkelrote Erde schmatzen, musste er seinen massiven Schädel zu Boden senken um das Gleichgewicht zu behalten, da sein Körper auf einen solch heftigen Widerstand nicht gefasst war. Der Kopf des Bockes war nun auf der gleichen Höhe wie der des Wolfes. So standen sie sich Gegenüber und als das Geweih in der Mittagssonne glänzte, schielte der Jäger seiner Beute seitlich in die Augen. Ängstlich erwiderte der Bock diesen Blick.


Väon blinzelte zierlich.

Die ganze Kraft sammelnd, siess er sich vom Erdboden ab und flog seitlich am Bock vorbei. Wie eine Schlange drehte er sich im Fluge und bohre seine Schnitter in das warme Fleisch des Tieres. Ein sauberer Schnitt zog sich durch die Flanke des Bockes. Die Haut zerriss mit wohltuender präzision. Warmes Blut schoss aus dem Inneren hervor. Als der landende Wolf das röchelnde Reh hinter sich ließ und seine Augen langsam wieder öffnete, lächelte er mit blutverschmierten Mund, da ein dumpfer Aufprall hinter ihm den Erdboden erschütterte. Er flüsterte seiner Jagdgefährtin den Dank zu, den sie verdiente. Dabei spritze ihm Blut aus dem Mund.

Ebenfalls gurgelte Blut aus der tödlichen Wunde des Rehs und tauchte die Umgebung in ein rotes Licht. Wie ein Geysir schoss es in die Höhe und sanft drangen die gequälten Rufe des Sterbenden durch die Bäume. Leise patschte es, als der hungrige Wolf durch die Blutlache ging und sich seinem Opfer näherte, das sterbend vor ihm lag. Unsanft trat er auf dessen Kopf. Die Augen des Bockes traten leicht hervor, als sich der Druck verstärkte. Sein Gesicht wurde in den klitschnassen Boden gedrückt und feuchte Erde drang in die Nasenlöcher. Das arme Tier schien im eigenen Blut zu ertrinken, als Väon sein Maul öffnete und seine kräftigen Zähne in die feine Halshaut des Bockes bohrte.

Ein lächeln zuckte über seine Lippen, da der Sterbende verzweifelt mit den Hinterläufen in der nassen Erde scharrte. Erbarmungslos riss er seinen Wolfskopf in die Höhe. Kleine Bluttröpfchen schwebten zum Himmel ehe sie, wie die entsafteten Blätter der Bäume im Herbst, wieder zu Boden fielen. Die Sehnen und Muskeln am Hals waren durchgetrennt, das weiche Fleisch pulsierte sanft und lud zum fressen ein. Die Luftröhre die einem Wurm ähnelte glänzte im fahlen Licht, als der gierige Wolf sie herausriss. Ein warmer, flüssiger Strahl spritze ihm ins Gesicht, als die Gurgel des Rehs in Fetzen lag. Väon trat mit seinen Vorderläufen in die Öffnung des Halses und übte einen enormen Druck auf die Speiseröhre aus. Als diese mit einem leisen Knacken entzweibrach und eine grünliche Flüssigkeit aus dem Riss kroch, verdunkelten sich die gekränkten Augen des Bockes. Das mächtige Geweih, das einst seine majestätische Erscheinung ausmachte, lag kalt und regungslos auf dem Erdboden. Die feinen Härchen auf der zarten Basthaut tanzten im Hauch des Wolfes, als dieser zu seiner Gefährtin sprach:

«Treiber fressen zuerst».

Er wendete sich vom Opfer ab und lief in die Richtung seiner Kameradin. Erschöpft lächelte er ihr ins Gesicht und verneigte sich mit einer sanften Senkung seines Oberkörpers. Ein kleiner, blutroter Tropfen löste sich dabei von seiner Nase und fiel zu Boden.







[ Väon ist mit Twitchtip in der Nähe von Milo; In einem südlich liegenden Wald ]

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..............Wenn es auch regnet,
.......die Sonne, sie scheint immer-
.................über den Wolken

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Twitchtip
|gegangenes Mitglied|


Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 71

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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2008 9:49    Titel: Antworten mit Zitat


Hungrig beobachtete Twitchtip den Kampf zwischen Väon und dem Bock, ertappte sich ab und an trotz des Grummelns in ihrem Magen, das der Wolf ordentlich etwas ab bekam.
Er sollte nicht direkt sterben, oder sich so verletzten das er jagdunfähig war….aber ein ordentlicher Schlag gegen den Kopf…
Natürlich sprach sie nichts davon aus, sondern blieb in sicherem Abstand stehen und wartete, sorgte dafür dass das Tier auch nicht rückwärts gehen würde.
Dann war es vorbei und sie setzte sich hechelnd um zu warten.
Ausnahmsweise machte sie sich keine Sorge darum nichts von der Beute zu bekommen.
Ihr stand etwas zu und das Tier war so groß dass davon ein ganzes Rudel hätte fressen können, da würde der Rüde selbst wenn er sich noch so anstrengte nicht alles verschlingen können was an saftigem Fleisch da war.
Doch als er plötzlich sie zuerst an den Riss lassen wollte stutzte sie, ließ die Ohren misstrauisch zurück klappen und legte den Kopf etwas schief.
Das kannte sie so nicht….
War das ein Trick, um ihr in den Rücken fallen zu können während sie ihre Zähne im Fleisch vergraben hatte?
Wortlos, aber voller offensichtlichem Misstrauen, schlich sich Twitchtip an den toten Bock heran, schnüffelte.
Dann schlug sie ihre Zähne in die Decke des Tieres, zerrte daran bis die Haut aufriss und sie an das warme Fleisch kam.
Sie traute Väon immer noch nicht, daher biss und zerrte sie so lange bis sie ein großes Stück aus der Flanke gerissen hatte, brach den Oberschenkelknochen heraus und hätte sich mit eiem ganzen Bein davon gemacht, wenn das Zähe Fell nicht dafür gesorgt hätte dass das Bein daran hängen blieb.
Kaum hatte die Fähe das Stück Fleisch ergattert, nahm sie die Beine in die Hand, wetzte einige Meter vom Riss und Väon weg unter einen Baum.
Erst dort ließ sie sich nieder, stemmte die Vorderläufe auf das Fleisch und begann daran zu kauen. Doch nicht einmal ließ sie den Rüden aus den Augen, fall er ihr ihren Teil der Beute streitig machen wollte, würde sie ihm schon die Zähne zeigen.


(Twitchtip ist bei Väon, in der nähe von Milo, in einem südlich liegenden Wald)
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Kira
Gezähmte Seele


Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 86

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BeitragVerfasst am: 06 Okt 2008 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Da Liya anscheinend nicht auf die Fragen des Fremden Wolfes zu reagieren schien, fasste Kira sich ein Herz. Noch vorsichtig aber nicht mehr ganz so ängstlich ging sie an Liya vorbei, auf Tawis zu. Kurz vor ihm setzte sie sich und sah ihn einfach an.

"An sich ist er ja recht interessant, interessant aber komisch..." dachte sie sich und versuchte Tawis weiter unaufällig zu beobachten.
"Was hat dich denn hier her getrieben?" versuchte sie schüchtern ein Gespräch anzufangen.




Kira ist bei Tawiskaron, Waldrand des Schattenforstes

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Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren...
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Larka
Sternschwester


Anmeldungsdatum: 15.04.2008
Beiträge: 266
Wohnort: In The Shadows of My Memories
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BeitragVerfasst am: 11 Okt 2008 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Erschöpft ließ Larka sich auf den weichen Boden sinken.
Sie legte den Kopf auf die Pfoten und schloss die Augen.
Die Wölfin konnte nicht mehr.
Sie war zu erschöpft, um sich Gedanken darüber zu machen, dass sie jederzeit angegriffen werden konnten.
Larka schnupperte noch einmal in die Luft, doch sie witterte nichts Verdächtiges.
Langsam übermannte sie der Schlaf und bald war sie im Reich der Träume versunken.

Dunkelheit umgab sie.
Plötzlich drang eine Stimme an ihre Ohren.
Eine Stimme, von der sie geglaubt hatte, sie nie wieder zu hören.

„Larka… Larka…! Schwester! Wo bist du?“

Ihre Augen versuchten drückende Dunkelheit zu durchdringen – vergebens.

„Fel…“

Es kam ihr so vor, als höre sie sich selbst, von weit, weit weg sprechen.

„Bruder!
Bist du es wirklich?“


Noch immer suchten Larkas braune Augen die Dunkelheit ab.
Plötzlich hob sich etwas von der Schwärze ab.
Es war noch dunkler, als die Nacht selbst, doch für Larka unverkennbar ein Wolf.

„Fel!“, rief sie außer sich vor Freude.
„Du lebst!“

Ihr Bruder wirkte traurig.
Er kam langsam auf sie zu, doch plötzlich blieb er stehen.
Der Schwarze sah seiner Schwester in die Augen.

„Larka…ich…“

Fel stockte.

„Was ist los, Bruder?“, fragte Larka und trat einen Schritt auf ihn zu.

„Nein!“

Larka zuckte zusammen, als die ungewohnt scharfe Stimme ihres Bruders an ihre Ohren drang.
Fragend sah sie ihn an.

„Bitte, kommt nicht näher. Du stehst am Rande zum Tod. Wenn du jetzt weitergehst, wirst du sterben.
Ich bin bereits tot, Schwester. Mich kann niemand mehr retten. Hör auf, mir nach zu trauern.
Es ist bereits zu spät, denn mein Leben ist vorbei. Ich möchte, dass du dein Leben solange lebst, wie es möglich ist. Ich möchte, dass du glücklich bist.
Auch, wenn ich tot bin, so bin ich noch an deiner Seite. Ich bin bei dir, du bist nicht alleine.
Wenn du Hilfe brauchst, sieh nachts nach oben, zum Himmel. Dort leuchte ich, als einer der vielen Sterne und schaue auf dich herab.“
, sagte Fel.

Er versuchte zu lächeln, doch es wollte ihm nicht gelingen.

„Ich muss jetzt gehen und du musst aufwachen und deinen Freunden zur Seite stehen. Gefahr droht euch.
Sag Mutter und Vater, dass ich sie liebe.
Nun nimm meinen Segen und lebe, Larka!“


Dunkelheit kroch an Fels Pfoten hoch.

„Fel! Fel!!“, schrie Larka verzweifelt und versuchte zu ihm zu laufen, doch es war bereits zu spät.

Die Schwärze verschlang ihren Bruder und zog ihn fort.
Larka wurde zurück geschleudert und riss erschrocken die Augen auf.

Die Fähe sprang auf und sah sich hektisch um.
Ihren Bruder konnte sie jedoch nirgends entdecken.
Da wusste Larka, dass sie wieder wach war.
Ein Schmerz am Hals ließ sie erkennen, dass sie noch lebte.
Langsam legte sie sich wieder hin und dachte nach.








Larka ist gerade aus ihrem Traum erwacht und befindet sich bei Zita und Silver in der Nähe von Yahi, in Arkadia

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„Auch, wenn ich tot bin, so bin ich noch an deiner Seite. Ich bin bei dir, du bist nicht alleine.
Wenn du Hilfe brauchst, sieh nachts nach oben, zum Himmel.
Dort leuchte ich, als einer der vielen Sterne und schaue auf dich herab.“


~ Fel
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Lupin
Tovaras


Anmeldungsdatum: 07.06.2008
Beiträge: 56
Wohnort: Immer dort, wo meine Freunde sind

BeitragVerfasst am: 12 Okt 2008 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Auch als Targas ihn anrempelte, blieb Lupin ruhig.
Er wartete, bis der Kämpfer im Wald verschwunden war, dann hielt er seine Schnauze in die Luft und nahm Larkas Witterung auf.
Plötzlich und unerwartet wirbelte er herum und sprintete los.
Immer der Witterung folgend rannte er durch den Wald.
Er witterte Targas nicht – gut so, denn das hieß, dass der Weiße auch ihn nicht riechen konnte.

Der Rüde folgte Larka schon lange.
Ihr Geruch hatte sich in sein Hirn eingebrannt.
Er roch sie, wenn auch nur schwach.
Weiter wollte er der Spur nicht kommen, da er sonst riskierte, Targas erneut über den Weg zu laufen.
Seine Schmerzen ignorierend, schoss er schnell, wie der Blitz, durch den Wald, eigenartigerweise, ohne viel Lärm zu machen.

Lupin war äußerst vorsichtig.
Er wusste, dass Targas die Witterung der Fähen bereits aufgenommen hatte, doch er wollte den Kämpfer nicht dazu verleiten, schneller zu werden.

Laub wirbelte auf, als der Grauwolf im Zick – Zack zwischen den Bäumen hin und her sprang.
Man konnte ihn kaum mit dem freien Auge erfassen, da war er auch schon wieder verschwunden.
Auch wenn man es ihm nicht ansah, so war Lupin ein guter, ausdauernder Läufer.
Er hatte Kraft in den Läufen, die man ihm niemals zutrauen würde.
Früher hatte er seine Beute gerne gehetzt und sich völlig verausgabt.
Dadurch war er immer ausdauernder geworden, was auch im zunehmenden Alter angehalten hatte.
Selbst jetzt, wo er nicht mehr ganz so jung war, hetzte er seine Beute oft, da er seine Ausdauer nicht verlieren wollte.

Diese einst spielerische Aktivität zahlte sich nun aus.
Er wusste nicht, wie schnell Targas laufen konnte, doch Lupin würde keineswegs anhalten, um nachzusehen.
Der Grauwolf musste Larka und die anderen Fähen vor dem Kämpfer erreichen.
Wie es danach weiterging, wusste er allerdings noch nicht.
Er merkte, dass der Blutverlust ihn geschwächt hatte – kein gutes Zeichen.
Der Rüde legte einen Zahn zu.
Schneller, er musste schneller laufen!

Lupin jagte durch den Wald, doch plötzlich wichen die Bäume zurück und er fand sich auf einer großen Wiese wieder.
Er bremste ab und lief langsam, aber sicheren Schritts weiter...









Lupin ist in der Nähe von Zita, Larka und Silver, er hat gerade Arkadia betreten.
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Vex
Vex aus dem Grizzlywald


Anmeldungsdatum: 07.10.2008
Beiträge: 22
Wohnort: NRW, Kamp-Lintfort

BeitragVerfasst am: 18 Okt 2008 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Starke warme Sonnenstrahlen durchdrangen das dichte Blätterwerk oben in den Baumkronen des Waldes. Es waren Lichtwellen. Die paar Wolken am Himmel störten die Sonne immer einen kleinen Moment ihre schön wärmenden Sonnenstrahlen durchzulassen.
Wie ein harmonischer Rhythmus leuchtete der Wald immer mal wieder auf. Doch dies würde nicht mehr lange so blieben, da die Wolken immer dichter wurden.

Das wusste auch Vex, der durch das Laubwerk und ohne eine feste Richtung ging. Er hoffte, dass dennoch viele Strahlen es schaffen würden um ihn weiterhin zu wärmen. Ihm war nicht wohl. Er verspürte selten Kälte an seinem ganzen Körper.
Eine Lichtung wäre genau richtig für ihn und er suchte eine passende Stelle, wo das Gras oder die Erde gut gewärmt wurde. Dort würde er sich hinlegen und mal einen Moment lang ausruhen, bevor alles wieder kälter wird.
Vergebens schaute er sich um und entdeckte keine Stelle, die besonders angestrahlt worden könnte.

Plötzlich nahm das Sonnenlicht stark ab und Vex schaute zum Himmel hinauf. Eine große dicke dichte Wolke lies die Sonne verdunkeln. Nun war es zu spät.
Wie sollte Vex sich nun wärmen? Wieso war ihm eigentlich so kalt? Sein Magen knurrte. Unüberhörbar hörte er dies und erinnerte sich daran, dass er seit längerem nichts mehr gefressen hatte.
Etwas zu beißen wäre genau das, was ihn wieder auf Vordermann bringen könnte! Vielleicht war ihm deswegen so kalt.

Auf seinen Weg entdeckte er kein Wild. Wahrscheinlich hatten die ganzen Tiere ihn alle gewittert. Vex war auch nicht darauf aus durch den Wald zu schleichen. Er wollte einfach der Nase nachgehen.
Seit Tagen war er nun schon unterwegs und wusste nicht mal wo er war. Seine Heimat hat er fast schon vergessen.
Er war noch ein Welpe und soweit zurück kann er sich nicht erinnern. Über seine Familie weiß er kaum was. Ihm fiel kein Vater, keine Mutter, aber seine Geschwister ein.
Was ist nur mit ihnen geschehen? Was war damals los? Er versuchte seine Gefühle zu erforschen.

Sein Magen knurrte wieder.



,,Whoa... ich sollte jetzt wirklich mal etwas zu fressen suchen. An die Vergangenheit kann ich auch später denken!" sagte er sich.



Vex ging weiter und hoffte Wild zu finden. Egal ob es lebend oder Tod war. Reste hätten ihn ein wenig gestärkt. Er hebte seinen Kopf und fing an zu schnüffeln. Ihm kam ein Geruch in die Nase.



,,Ist das... sind da... sind da etwa andere?" wunderte er sich.



Er schnüffelte noch mal genau nach und diesmal war er sich sicher.



,,Dort sind wirklich welche!" freute er sich.




Er hatte seit Tagen keinen anderen Wolf mehr gesehen. Er rannte in die Richtung, woher der Geruch kam. Angekommen sah er ein totes Tier, was schon etwas angefressen war.
Dem toten Tier fehlte ein großes Stück am Bein. Etwas weiter daneben sah er eine Wölfin die an dem Bein des toten Tieres fraß. Auf der anderen Seite des toten, war ein Rüde.
Der Rüde sah ihn. Vex blieb locker und näherte sich etwas.





,,Hey!" sagte er vorsichtig. ,,Da habt ihr aber einen guten Fang gemacht." bewunderte er ihn und schaute auf das tote Tier.





Ohne weiteres zu sagen näherte er sich dem Leichnam und wollte ein Stück raus reisen. In Gedanken hoffte Vex, dass einfach niemand was sagte, wenn er sich ein Stück nahm.
Es wäre sehr direkt gewesen, aber sein Hunger und sein Bauch zügelten ihn nicht. Er stand nun am Leichnam und beschnupperte ihn.
Er wollte nur ein kleines Stück um sich für seine Jagt stärken zu lassen. Sonst würde er doch das ganze auffressen.

(Vex ist bei Väon und Twitchtip, in der Nähe von Milo, in einem südlich liegenden Wald)

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Väon
Vasall der Sonne


Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 36

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BeitragVerfasst am: 21 Okt 2008 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Als sich der fremde Wolf näherte und die mühevoll gejagte Beute bedrohlich ins Visier nahm fletschte Väon die Zähne und rümpfte seine Schnauze gefährlich nach hinten. Den Kopf dabei leicht gesenkt, fauchte er dem Fremden ins Gesicht, als dieser der Wahrnung nichts erwiderte und gelocker auf die Beute zutrampelte, dabei den Anschein weckte, sich jetzt einfach ein kleines, unwichtiges Stückchen der Beute zu klauen, sprang der von Zorn erfüllte Rüde vom morschen, umgefallenen Baumstamm auf dem er gerade noch gestanden hatte und raste voller Kraft auf den Unbekannten zu. Der Fremde war von seinem Hunger geblendet und bekam die Reaktion von Väon nicht einmal mit. Als dieser noch zu allem Überfluss eine faule Bemerkung machte, dass sie gute Beute gemacht hatten, vergaß Väon seine guten Manieren. Nur noch ein paar Meter von seinem Opfer entfernt verkratzen ihm vorbeisausende Brombeersträucher die Beine, was ihn aber nicht im Geringsten störte sondern, anstatt ihn ein wenig zu bremsen, genau das Gegenteil erreichten sodass Väon nun nur noch Wütiger und Kampflustiger wurde. Niemand, nicht einmal das stärkste Tier auf Erden darf diesem Wolf etwas entwenden oder auch nur den Anschein wecken, dies zu wollen. Unhöflichkeiten werden von ihm nicht geduldet. Das grauschwarze Plüschding auf das sich Väon nun stürzte wurde vom Augenblick und der enormen Kraft des ihn rammenden Wolfes überrascht und schnellte aufgrund seines Angriffes wie ein lebloser Kadaver gegen den harten, moosüberwachsenen Stein der nicht weit vom Beutetier und Twitchtip unter einem Haufen, gefallener Blätter lag. Väon genoss das harte Geräusch des Aufpralls. Dieser fremde Wolf hat nichts anderes verdient, was fällt ihm eigentlich ein? Man darf sich beim besten Willen nicht einfach fremder Beute nähern ohne dabei auch nur die umherstehenden Wölfe beim Namen zu kennen. Dieses formidable Verhalten des Fremden löste in Väon unendlichtiefe Abneigung und Verachtung aus. Von Kopf bis Fuß mit Hass erfüllt, stürzte er sich auf den orientierungslosen Unbekannten und drückte ihm mit der Vorderpfote auf den Hals, dass dieser zu ersticken drohte. Die scharfen Krallen von Väon drückten unangenehm in die sensible Haut des Rachens hinein und bewusst verstärkte er den Druck als der Fremde hilflos nach Luft rang.


«Unsere Beute, unser Revier, unsere Zusammenkunft mein Lieber»,


zischte er scharfen Blickes in die von Panik erfüllten Augen des Unbekannten, bereit die Zähne in dessen Brustkorb zu rammen und diesen zu zerfleischen.


«Du wärst nicht der erste Wolf den ich töte. Sag mir, du Wicht, weshalb sollte ich es nicht gleich sofort erledigen und deinem geringwertigem Leben schmerzlos ein Ende bereiten?»,


Da Väon erst den Druck seiner Pfoten auf den Hals des Fremden lockern musste, ehe dieser zu sprechen beginnen konnte wurde seiner Wut gerecht. Knurrend wartete er auf eine überlegte Antwort und lockerte den Griff, schwor sich dabei innerlich, nicht zu zögern falls ihm die Antwort nicht genügte und er somit gezwungen war dem Fremden das Gesicht zu zerfetzen.






[ Väon ist bei Twitchtip und Vex; In einem Wald südlich des Tales ]

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Twitchtip
|gegangenes Mitglied|


Anmeldungsdatum: 13.06.2008
Beiträge: 71

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BeitragVerfasst am: 23 Okt 2008 13:59    Titel: Antworten mit Zitat


Twitchtip hatte aufmerksam die Ohren gestellt, und sich tief über ihren Teil der Beute gebeugt, als der Fremde auftauchte.
Auch ihr hatte ein Knurren in der Kehle gesteckt, als er sich so einfach an dem Riss zu schaffen machen wollte, doch die heftige Reaktion Väons überrumpelte sie dennoch.
Mit einem hohen Quitschen sprang sie auf, als der Rüde den anderen bei der Kehle packte.
Es war einfach tief verankert in ihr, das man sich besser duckte oder verkrümelte, wenn andere Wölfe Rangkämpfe oder ähnliches austrugen.
Nicht das sie oft in derlei verwickelt worden wäre, ihre kriecherische Art hatte sie bisher meistens aus solcherlei Streitigkeiten heraus gehalten, doch: „Wo der Eber durchs Dickicht brach, knickten Zweige“….oder so ähnlich….und die Fähe hatte keine Lust darauf Splitter ab zu bekommen.
Also spritzte sie von dem Platz auf, auf dem sie noch eben gesessen und gefressen hatte und wollte davon stürzen.
Das Röcheln des Fremden klang schrecklich in ihren Ohren, sie hatte von Gewalt noch nie etwas gehalten, eher von sauberer Hinterlist, mit der sich um so vieles mehr erreichen ließ, ihrer Meinung nach.
Doch kaum hatten sie ihre schlotternden Beine bis zu den nächsten Bäumen getragen und wollten sie ins Dickicht katapultieren, als ihr auffiel das sie etwas sehr wichtiges vergessen hatte.
Auf der Stelle drehte sie um, wirbelte altes Laub und Dreck auf, bevor sie sich wieder zum Boden beugte und die Reste der Keule in die Schnauze nahm.
Schließlich wollte sie nicht ohne diese gehen!
Mit den Knochen zwischen den Zähnen drehte sie den beiden Kämpfenden den Rücken zu und machte sich aus dem Staub, so schnell ihre schlotternden Beine sie tragen konnten, bevor Väon noch auf die Idee kommen konnte, ihr diesen Teil der Beute streitig zu machen.
Sie schlängelte sich zwischen den Bäumen und Büschen hindurch, erreichte den Fluß an dem sie den Rüden getroffen hatte und auf dessen anderer Seite sie Milo zurück gelassen hatte.
Vielleicht war es schon zu lange her, dass sie mit Artgenossen gelebt hatte, aber irgendwie verspürte sie keinen Drang mehr zu den beiden Rüden zurück zu kehren, oder zu der cremefarbenen Fähe.
Immerhin hatte sie jetzt einen vollen Magen und Fleisch zwischen den Kiefern, sie konnte jetzt wieder eine Weile durch halten, auch ohne Rudel.
Entschlossen schüttelte Twitchtip das verfilzte Fell und wandte sich dann einfach Flussabwärts, immer der Nase nach, wie das Jahr zuvor.


(Twitchtip verlässt das Tal)
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Zita
~Sternenseele~


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 463
Wohnort: An einem bessere Ort...
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2008 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Noch immer bemühte sich Zita damit, so gut es irgendwie ging, Wache zu halten. In einigen Metern Entfernung schlich sie in einem Halbkreis um die Baumwurzel und die darunter verborgenen verletzten Fähen herum, doch plötzlich hallte ein Schrei durch den Tag.

Zita erschrak und wurde aus ihren Gedanken gerissen. Mit einer schnellen Drehung ihres schlanken Körpers sah sie sich um. Doch als sie erkannte, dass Larka wohl geträumt hatte, da entspannte Zita sich wieder. Sie hatte schon mit etwas viel Schlimmeren gerechnet. Mit einem tiefen Seufzen setzte sie sich in das hohe Gras.
Sie erinnerte sich an die Zeit nachdem ihr Bruder überfahren worden war. Lange hatte sie noch von ihm geträumt doch da sie Ryu nicht gesehen hatte nachdem er von dem Truck erfasst worden war, waren es meistens schreckliche Alpträume. In jedem neuen sah sie ihren geliebten Bruder auf eine andere Art und Weise sterben.
Natürlich fehlte er ihr, doch die Fähe hatte sich irgendwann gezwungen, nicht mehr von ihm zu träumen. Träume von Verstorbenen taten nicht gut, dass hatte Zita bald einsehen müssen. Wenn man dann aufwachte, war man doch wieder allein und sich nach etwas zu sehnen, was es nicht mehr gab...bereitete einem nur noch mehr Schmerzen als das es Linderung brachte.

In Gedanken versunken, ließ Zita ihren Blick schweifen. Alles kam ihr so gegensätzlich, so unwirklich vor.
Da waren die blühenden Blumen die die ganze Wiese mit ihren Farben schmückten, die Vögel die in den Ästen des Waldes ihre Lieder sangen, der warme Sonnenschein, der noch immer das Fell der weiß-grauen Wölfin wärmte und da waren zwei verletzte Fähen und Eine die auf sie Acht gab.
All das passte so gar nicht zusammen. Auf der einen Seite das blühende Leben und auf der anderen Seite Zita, Larka und Silver die um ihr Leben kämpften.

Nervös zuckten Zita´s Ohren als ganz in der Nähe ein trockener Ast knackte. Sofort war die Fähe wieder auf den Pfoten, ihr Körper bis in die kleinste Muskelfaser angespannt. Ihre grünen Augen starrten an den Waldrand, von dem sich ein grauer Wolf deutlich abhob und obwohl Zita wusste, dass es nicht Targas war, so war sie dennoch angespannt...





Zita ist bei Silver und Larka und hat gerade Lupin entdeckt; Arcadia



(@ Lupin: Ich hoff es ist ok, dass Zita dich gesehen hat? ^.-)
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