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Richtig rollenspielen


 
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Teil fünf- Dem Tod so nah. :: Die böse Rechtschreibung  
Autor Nachricht
Leyla
L'âme qui s'oublie
<center>L'âme qui s'oublie


Anmeldungsdatum: 11.10.2006
Beiträge: 987
Wohnort: Dort, wo die Existenz aufhört
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BeitragVerfasst am: 04 Jun 2010 8:37    Titel: Richtig rollenspielen Antworten mit Zitat

Dieser hilfreiche Text soll allen Einsteigern helfen, sich auf dem Gebiet des Schreibrollenspiels zurechtzufinden und von Beginn an auf einer höheren Stufe an Niveau zu starten. Vermeide die typischen Anfängerfehler, indem du dir diesen Rat durchliest.

Rollenspielen heißt mehr als eine Handlung schnell von der Rolle wickeln um dann wieder fertig zu sein. Du gibst, was du selbst erwartest. Klatsche deinem Schreibpartner/deinen Schreibpartnern nicht irgendwelchen Mist vor die Füße, sondern gib dir Mühe beim Schreiben, das trifft auch auf eine gute Rechtschreibung zu und füll den Text mit Spannung und Niveau. Der Reiz am Rollenspiel, ist die Überraschung der anderen, auf das von einem selbst Geschriebene.

Beim Schreiben kommt es auf drei Dinge an. Jeder Rollenspielbeitrag besteht aus passivem Tun (Chars sitzen, stehen oder beobachten nebenbei), aus aktivem Tun (sie gehen, artikulieren und beobachten etwas sehr genau, während sie darüber nachdenken) und aus der wörtlichen Rede (sie kommentieren, was sie zuvor aufgenommen haben oder fragen nach).

Denke immer daran, dass du nicht für dich selbst schreibst, bring etwas ein, womit die anderen etwas anfangen können. Benutze mindestens einen der zwei letzten Punkte (aktives Tun oder wörtl. Rede) um den anderen deutlich zu machen: dort ist jemand, der lebt.

Lange Beiträge sind kein Ding mühevoller Arbeit, wenn dem doch so ist und du Schwierigkeiten damit hast, bist du hier vielleicht an der falschen Adresse. Du kreierst dir einen Char, von dem du annimmst, seine Wesenszüge sind interessant und geben Stoff für eine spannende Handlung. Dein Char erfordert Aufwand, Mühe und Ideen, sodass er früher oder später zum Aushängeschild des Autors werden kann, er ist ein stetiges Kunstwerk. Dieser Char, den du wertschätzt, zieht niemand durch den Kakao, nicht zuletzt du selbst auch nicht, du widmest ihm deine Zeit und bringst ihn voran, du lässt ihn sich weiterentwickeln und wenn du es schaffst, gut mit ihm zu schreiben und dich gleichermaßen in ihn hineinzuversetzen, ohne dass es Anstrengung erfordert, dann kommen die langen Schreibbeiträge ganz von allein.

Geh beim Schreiben stets auf das ein, was er denkt und fühlt. Spare nicht an Beschreibungen, ziehe Vergleiche und lass ihn über seine Vergangenheit nachdenken oder reden, nimm Bezug auf seine Vorgeschichte und denke allzeit daran, den Char zu spielen, den du im Steckie beschrieben hast. Wenn er sich mit der Zeit verändert, ist das kein Problem, doch kann er kaum zu einem völlig anderen Wesen werden, wenn es dafür keinen sehr triftigen Grund gibt.
Beim Schreiben beziehst du Metaphern, also Vergleiche, und Synonyme mit ein, du nimmst bildhafte Beispiele zur Hand und spekulierst mit seinen Gedanken, stellst Möglichkeiten auf und weißt am besten schon vorher, wie er reagieren wird, sollte ihm etwas Bestimmtes wiederfahren, denn du kennst deinen Char gut!

Im Rollenspiel bist du selbst dein Char, d.h. jedoch nicht, dass er nicht ganz anders sein darf als du es real bist, dementsprechend darf er auch das andere Geschlecht sein als du es rl bist. Das bedeutet aber auch, dass Schwierigkeiten unter den einzelnen Chars nicht persönlich gemeint sind, sie beziehen sich nicht auf die Autoren. Damit dies auch so bleibt, darf dein Char andere Chars ohne die Erlaubnis der Autoren und ggf. die der Spielleitung nicht entwürdigen oder übermäßig herabwürdigen. Zerstöre nicht die Werke deiner Mitspieler.

Zusammengefasst

Richtig:

- du magst deinen Char gern spielen und bist gespannt auf die Reaktionen der anderen
- du lässt deinen Char denken, beobachten, erinnern, tun und sprechen
- du lässt deinem Char die Möglichkeit der Selbstentwicklung


Falsch:

- dein Char bereitet dir keine Freude beim Schreiben
- du beschreibst nur umrisshaft Handlungen und fasst die Sätze so kurz wie möglich
- du weißt nichts mit ihm anzufangen und weißt kaum etwas über ihn
- du liest dir Texte anderer grundsätzlich nicht gern durch

Mit Mühe und Freude am Schreiben wird aus ein paar simplen Zeilen:

Zitat:
»Xyz ging zur alten Eiche und sah auf die fremden Wölfe. Er heulte einmal und ging auf das Rudel zu.
„Hallo, ich bin Xyz, darf ich zu euch gehören? Ich will auch nett sein.“
Danach setzte er sich zu dem grauen Wolf und dachte sich:
„Ob sie mich aufnehmen werden? Ob sie mich mögen?“
Er war ganz aufgeregt und wusste nicht mehr was er sagen sollte.«




im Idealfall ein guter und überdachter Rollenspielbeitrag:

Zitat:
»Das fremde Rudel musste ganz in der Nähe sein. Womöglich konnte er es schon sehen wenn er zur alten Eiche weiter drüben ging und einen Blick auf das Feld warf. Es bestand kein Zweifel darin, dass sie ihn längst bemerkt hatten, sein Auftreten war vielleicht etwas unvorsichtig und er kam für die Fremden als ein Eindringling daher. Unsicher über seine Pläne trat er auf seinen Läufen hin und her. Er merkte gar nicht wie unruhig er wurde. Ob sie eine Gefahr für ihn darstellen mochten? Der Graue klemmte die Rute zwischen die Beine und entschied sich, sich seiner Angst vor den Fremden zu stellen. All diese Fragen konnte er nur klären, wenn er herüberging. Insgeheim malte er sich die buntesten Schreckenszenarien aus und fühlte gedanklich den Schmerz der wütenden Bisse an seinem Leib. Aber ihm blieb keine andere Wahl, als auf sie zuzugehen. Ohne weiteres Zögern lief er auf die alte Eiche zu, sie stellte den Grenzpunkt zwischen ihrer Welt und der seinen dar, wurde zu einem Symbol der Verschiedenheit, vielleicht auch sein Todesmahnmal.
Der Wolf beschritt das Feld, kaum dass er die alte Eiche passiert hatte. Was hatte dieses alte Gehölz schon gesehen? Wie viele waren an ihm schon zu Grunde gegangen? Wie viele vor ihm hatten seinen Fehler schon begangen? Unangenehmer Zweifel beschlich ihn, diese Fragen stachen seine Seele wie fiese Dornen und wollten vorankündigen, was ihn erwartete. Aber es war zu spät um umzukehren.«


Wenn du merkst, dass es dir schwerer fällt als gedacht mit dem von dir kreierten Char, solltest du überdenken, wie sinnvoll es ist, mit ihm fortzufahren. Gelegentlich ist es besser, ihn rauszuspielen, bevor man sich die Freude am Rollenspielen durch ungeeignete und zu spontan erfunden Chars verdirbt. Das bedeutet allerdings auch nicht, dass du die Flinte ins Korn werfen sollst, es ist in jedem Fall sinnvoll, vorher Rat beim RPG-Team zu suchen, bei erfahrenen Rollenspielern mit Ideen und Kreativität.
Schlussendlich gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, doch ebenso heißt es – Übung macht den Meister!

Beachte bitte auch die Regeln ‹‹.

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