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Kapitel VI – Dunkelheit

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Die böse Rechtschreibung :: Nächstes Thema anzeigen  
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Takata
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Anmeldungsdatum: 28.04.2010
Beiträge: 91

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BeitragVerfasst am: 03 Jul 2010 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Stolz setzte die Weiße ihren Weg fort. Das Stechen in ihrer Flanke war keineswegs vergangen, sie versuchte jedoch die Schmerzen zu verdrängen. Die Euphorie über ein Wiedersehen mit der Braungrauen gab ihr die Kraft und den Mut, nicht aufzugeben. Immer weiter ging sie durch den Schnee und die Dunkelheit, die sie alle umgab. Konnte sie sie dort schon erkennen oder war dies schlicht Einbildung? Was, wenn es ganz und gar Einbildung war und sie aufgrund ihrer nachlassenden Sinne nur eine Illusion war, ein Wunschtraum, eine Fatamorgana des Geistes? Aber nein, sie irrte bestimmt nicht. Sie hatte den Geruch der Wölfin nicht vergessen, Skadis Erscheinung war in ihre Erinnerung eingegangen, diese Begegnung war ganz sicher etwas Unvergessliches gewesen. Sie hatte das Ziel weiterzulaufen, so lange, bis sie sich absolut sicher sein konnte und das freundliche Gesicht Skadis erkennen konnte. Erst nach einigen hundert Metern stellte sie fest, dass der Rüde weit abgefallen war und ihr nicht unbedingt eifrig folgte. Das lag mit Sicherheit an seinem geschundenen Körper, der wie eine Barriere auf ihn wirkte. Aber vielleicht war das nicht alles und er glaubte ganz einfach nicht an das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels. Sie hielt inne und drehte sich nach ihm um. Ihre Freude über das Wiedersehen mit Skadi wurde durch sein Leiden gedämmt. Man musste immer das Gefühl haben, er schaffte es nicht mehr weit. Er konnte hier nicht verenden, sie hatte es doch auch nicht getan. Takata hatte eine zweite Chance erhalten, also warum nicht auch er? Ganz bestimmt konnte er es schaffen, es war nur eine Frage des Wollens.

Takata hörte, wie ihr Name gerufen wurde. Ja ganz ohne jeden Zweifel, es war Skadis Stimme. Sie schlug mit der Rute und äußerte ein zufriedenes Lächeln, die Schmerzen in ihrer Flanke waren beinahe vergessen. Trotzdem ging sie keinen Schritt weiter. Der graue Wolf durfte nicht das Gefühl haben, er musste zurückbleiben und Takata gab sich der Rettung allein hin. Auch ihm war diese zweite Chance gegönnt, notfalls gab sie ihm von ihrer ab. Er musste doch einsehen, dass es jetzt noch nicht vorbei war.

„Skadi“,

sprach die Weiße erfreut aber auch erschöpft. Seit dem Aufbrechen von der Höhle waren sie ein recht weites Stück gewandert, für zwei verwundete Wölfe war das nicht wenig gewesen. Trotzdem wurde Takata von einer tiefen Zufriedenheit erfüllt, denn Skadi war nicht irgendwer. Womöglich konnte sie ihr helfen, den Grauen davon zu überzeugen, dass das Meer die Rettung war und dass sich Beute ganz in der Nähe befand.

Sie konnte sie erkennen, nun endlich konnte sie ihre Gestalt sehen und sich sicher sein, es geschafft zu haben. Voller Freude sprach sie zu ihr.

„Ein Glück, dass wir dich antreffen. Es freut mich, dich zu sehen.“

Sie lief noch zwei weitere Schritte in ihre Richtung, doch ein unglückliches Losgehen erinnerte sie wieder an ihre gebrochene Rippe und sie hielt an, während sie die Zähne aufeinanderbiss und die Augen zusammenkniff. Nein … das durfte es jetzt nicht kaputt machen. Der Graue war derjenige, der die Hilfe brauchte. Sie kam schon zurecht. Das Wichtigste war, dass Skadi ihnen mitteilen konnte, wo sie Fleisch herbekamen. Ganz ohne jeden Zweifel hatte die Braungraue sich von solchem ernährt, anders war nicht zu erklären, dass sie so wohl auf war, zumindest schien es so. Skadi war womöglich noch stärker und durchhaltefähiger als sie es selbst sein konnte. Sie war kritisch und misstrauischer als sie es war. Aber vor ihm brauchte sie gewiss keine Angst haben, das würde sie ihr versichern. Dieser arme Wolf brauchte Hilfe. Sie sah sich noch einmal nach ihm um, als könnte sie ihn allein durch ihre Blicke zu sich schleifen. Er hatte es geschafft, verstand er denn nicht?


(Pilgrim, Skadi nahe dem Funkelfall)

_________________
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Targas
Dunkle Seele


Anmeldungsdatum: 29.06.2007
Beiträge: 292
Wohnort: Out in The Nature
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BeitragVerfasst am: 03 Jul 2010 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Mit lodernder Verachtung in den Augen betrachtete Targas die schwarze Fähe vor sich. Ihre Sticheleien gegen sein Aussehen jedoch beachtete er jetzt noch nicht. Er hatte es schon von vielen seiner Feinde und auch Opfer gehört, dass sie ihn verspotteten oder ihm entgegenwarfen wie hässlich er doch sei...Weit hinter der Fähe konnte Targas den zerfetzten Leib eines Vogels ausmachen, wohl den Kadaver eines Storches. Enttäuschung keimte in Targas auf. Wer sich von so etwas ernähren musste, konnte nicht kräftig sein und somit kein würdiger Gegner für Targas.

Er knurrte leise, konnte aber nicht verhindern, dass sich sein Nackenfell bedrohlich und steil in die Höhe gerichtet aufstellte. Er trat einige kraftvolle Schritte auf die vorlaute Wölfin zu. Noch immer knurrte er leise.

Auch wenn sein Körper der Wölfin andere Signale sandte, angreifen würde der weiße Rüde sie nicht. Sie war es nicht wert. Viel zu klein und zu schmächtig und bestimmt kompensiete sie durch ihre große Klappe ihre Schwäche.
Solche Wölfe waren keine Gegner für Targas und enttäuscht schnaubend wandte er sich wieder von der Fähe ab.

Nein, sie war kein Gegner für den Weißen. Grummelnd und doch etwas enttäuscht trabte der Rüde durch den dichten Schneefall davon. Er würde sich wohl nach anderen Gegnern umsehen...


Targas ist in der Nähe von Mitcha Yahamai, an einem unbekannten Ort im Tal

(Sry, dass Mitcha nun wieder allein ist, aber so würde Targas wohl am ehesten reagieren...Sry Leyla, sry Mitcha :/ )
Edit:
Huch 0o So wenig?! Sah im Word und auch in der Vorschau viel mehr aus...

_________________
Wenn du sein Knurren hören und seine scharfen Zähne in deinem Nacken spüren kannst, dann ist es für dich bereits zu spät!

~TARGAS~
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NPC
… unverhofft kommt oft …


Anmeldungsdatum: 20.02.2010
Beiträge: 43

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BeitragVerfasst am: 03 Jul 2010 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Meister Petz



Der Geruch wurde immer deutlicher, weit konnte das Tier nicht mehr sein. Der schwere Riese schleppte sich weiter durch den tiefer werdenden Schnee, der ihn jedoch nicht aufzuhalten vermochte. Seine schweren Gliedmaßen zerstampften den weichen Schnee wie einen Ameisenhügel und ließen Matsch und Schlamm zurück. Immer weiter ging er seinen Weg mit dem Ziel nach Beute. Sein Magenknurren zwang ihn, weiterzugehen. Ganz gleich wie groß die Gefahr für ihn sein mochte, nichts konnte ihn aufhalten, es wenigstens zu versuchen. Der fremdartige Himmelskörper, der in ihr Tal geschlagen war, hatte die Tierwelt verändert, er hatte die Regeln neu aufgestellt. Jetzt mussten sie sich nicht mehr vor den Menschen fürchten, denn er hatte schon lange keine mehr gewittert. Das bedeutete, dass er nun an der Spitze der Nahrungskette stand. Raben und Störche befriedigten ihn nicht, sein großer Bauch verlangte nach mehr. Natürlich waren andere Raubtiere wie Wölfe oder Luchse nicht auf seinem normalen Speiseplan verzeichnet, aber die Not ließ nichts anderes übrig, als alles zu versuchen. Schade war es um diese kleinen Nerventrampler schließlich nicht. Sie hatten ihn oft genug um seine Beute beraubt, waren in Rudeln gekommen und hatten ihn zum Narren gehalten, der er allein gewesen war, nicht wusste, wen er sich zuerst vornehmen sollte und wenn er die ersten Angreifer abgeschüttelt hatte, war seine Beute längst verschleppt. Sie waren gewitzte Tiere, diese Wölfe, aber jetzt hatte sich etwas geändert. Die unnatürliche Dunkelheit, die viel zu frühe Kälte und der hohe Schnee veränderten die Grundbedingungen des Tals und machten es ihm möglich, seine Vorteile auszuschöpfen und den Wölfen wiederzugeben, was sie verdient hatten. Sie hatten keine Chance gegen ihn, waren sie allein oder in einer Art Minderheit. Zwei, drei Wölfe konnten ihm nichts anhaben. Schlimmstenfalls kam er mit ein paar kleineren Blessuren davon und musste sich für ein paar Monde die Wunden lecken, aber das Fleisch eines ganzen Tieres machte das wieder wett.
Der braune Gigant schlurfte mühsam durch den hohen Schnee. Dabei hatte er schon einige Pfunde verloren, immerhin hatte er nun seit sage und schreibe einer Woche nichts mehr gefressen. Er brauchte nicht mehr schleichen, das Grummeln seines Magens war sicherlich auch für die anderen Tiere nicht überhörbar.

Der kräftige Bär war inzwischen bei der Wölfin angekommen. Nicht nur ihr unverwechselbarer Geruch –es war der Geruch von Angst– hatte ihn zu ihr geführt, auch ihr klägliches Heulen, aber das sollte bald verstummen. Er war klar im Vorteil, denn das weibliche Wolfstier konnte nicht fortrennen durch den hohen Schnee oder zumindest war sie dabei nicht so zügig wie normalerweise. Sein großes Gewicht aber erlaubte es ihm, den Schnee herunterzudrücken und sich einen Weg zu bahnen. Er ließ seine Lefzen vor Hunger hängen und entblößte seine dunklen Zähne, der Speichel triefte ihm herunter. Er hatte wirklich großen Hunger.
Nein, es schien nicht, als ob die braune Fähe etwas Nahrung bei sich hatte, keine gerissene Beute, die er ihr einfach abnehmen konnte um einem risikovollen Kampf aus dem Wege zu gehen. Sie hatte nur ihr eigenes Fleisch. Er konnte damit zurechtkommen.
Dass hier in der Nähe noch zwei weitere Fähen waren, hatte er längst gewittert, doch sie waren niemals im Stande ihn an seinem „Beuteriss“ zu hindern. Er schlug sie mit der Pranke bewusstlos und biss ihnen die Kehle durch. Seine enormen Kräfte, trotz des Hungergefühls, ließen ihn nicht im Stich. Langsam ging er näher an die Braune heran, dabei schob er den Schnee regelrecht beiseite, denn er konnte ihn nicht aufhalten. Niemand konnte das, am wenigsten diese Wölfe. Was mussten sie für ein verlorenes Rudel sein, dass nur aus drei Wölfen bestand. Wölfe waren im immer lästige Nahrungskonkurrenten gewesen und nun, da die Not am größten war, kam er nicht drum herum, ihnen selbst an den Kragen zu gehen. Es war nicht das erste Mal, dass ein Bär so etwas tat, er wusste es und nie hatte er davon erfahren, dass ein Bär ernsthafte Verletzungen mit sich tragen musste. Er hatte die kleinen Plagegeister kalt erwischt und sie waren nicht fähig ihn zurückzuhalten.
Doch … er witterte noch etwas anderes. Der Große blieb stehen, nachdem er der Fähe recht nahe gekommen war und drehte seinen kleinen Kopf zur Seite, aus der der Wind kam. Wie, noch einer? Nun wurde er nachdenklich, änderte sich seine Situation, wenn noch ein Wolf hinzukam, der zudem männlich war? Er drehte seine buschigen Ohren, darüber musste er erst mal nachdenken.


(Bei Larka, Zita und Kira, Tihar LeNuit, nahe Larka; Niederwald)

_________________
NPC – Non play character, Spielleitung. Verantwortlichkeit- Leyla
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Larka
Sternschwester


Anmeldungsdatum: 15.04.2008
Beiträge: 266
Wohnort: In The Shadows of My Memories
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BeitragVerfasst am: 04 Jul 2010 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der Schnee wurde immer tiefer und Larka kam immer langsamer voran. Ihr Verfolger musste ihr schon dicht auf den Fersen sein. Aber…wo war er eigentlich? Der Wind blies ihr ins Gesicht und sie konnte lediglich Zita und Kira wittern. Das hieß, dass sie immer noch auf dem richtigen Weg war, jedoch…war es wirklich eine gute Idee, zu ihnen zu gehen? Wäre es nicht auch für sie gefährlich?
Larka wusste, dass sie würde kämpfen müssen, denn ein Entkommen war sehr unwahrscheinlich. Das Tier hinter ihr musste sehr groß sein, wenn es besser voran kam als sie selbst, was wiederum bedeutete, dass sie alleine wohl kaum eine Chance haben würde, sollte es tatsächlich zu einem Kampf kommen.
Aber konnte sie es wirklich verantworten, Zita und Kira da mit hineinzuziehen? Was, wenn die beiden nur deswegen ihr Leben verloren? Nein, sie wollte nicht, dass auch diese beiden starben, auch wenn sie das zweifelsohne ihr eigenes Leben kosten würde.

Die Wölfin blieb stehen. Ihre Läufe zitterten vor Angst. Schon wieder stand sie kurz vor ihrem Tod. Würde sie ihm auch diesmal von der Schippe springen können?
Sie wollte sich umdrehen, doch ihre Pfoten blieben, wo sie waren. Nun standen sie einmal still und es schien ganz so, als würden sie sich nie mehr weiterbewegen wollen.
Was sollte sie jetzt tun? In eine andere Richtung laufen, oder sich dem Verfolger stellen? Aber wäre sie überhaupt imstande, irgendetwas zu tun? Es sah nicht so aus, denn ihre Pfoten fühlten sich so an, als wären sie am Boden festgefroren. Schwer wie Blei und unbeweglich.

Larka schluckte einige Male. Wie nahe war er ihr jetzt schon? Stand er unmittelbar hinter ihr? Nein, das hätte sie wohl schon gehört. Doch sie war sich sicher, dass er nicht mehr allzu weit von ihr entfernt sein konnte.
Langsam, ganz langsam gelang es ihr, sich umzudrehen. Sie schob den Schnee mit den Pfoten beiseite, nicht fähig, ihre Läufe richtig anzuheben.
Vor ihr tauchte die Silhouette eines riesenhaften Tieres auf und mit jedem Schritt, das es auf sie zu trat, wurde mehr und mehr klar, um welches Raubtier es sich dabei handelte.
Ein Bär!, schoss es ihr schließlich durch den Kopf und ihr ganzer Körper versteifte sich. Angst ließ ihr Herz wie verrückt in ihrer Brust schlagen, als würde es jeden Moment zerspringen.

Sie beobachtete ihn, wie er langsam auf sie zukam. Zumindest erschien es ihr so, als würde er sich äußerst langsam bewegen, ganz so, als würde er es genießen, sie so verängstigt zu sehen. Unfähig, sich zu bewegen, es sich anders zu überlegen und doch fortzulaufen, verharrte die Wölfin an ihrem Platz, während der bittere Schnee sich auf ihr Fell legte, es durchnässte und in ihrer Wunde schmerzte.
Doch plötzlich blieb der Bär stehen, welcher es ganz offensichtlich auf ihr Fleisch abgesehen hatte und wandte den Kopf zur Seite. Wieder war Larka unentschlossen, was sie nun tun sollte. Weglaufen, oder angreifen?
Aber…warum blieb ihr Verfolger überhaupt stehen? War da vielleicht noch jemand? Und wenn ja, kam dieser Jemand, um ihr zu helfen, oder sah er sie auch nur als Beute?
Zögerlich drehte auch die Wölfin ihren Kopf etwas, um den Geruch des Neuankömmlings einzufangen. Sie musste den Duft zwei Mal tief einatmen, ehe sie sich wirklich sicher war, dass es ein weiterer Wolf zu sein schien, der sich näherte.
Ein Fremder – da war sich Larka ziemlich sicher. Sie kannte den Geruch von Targas und würde ihn wohl überall wiedererkennen.
Aber war dieser Fremde genauso ein grausames Monster wie der Weiße? Oder kam er ihr vielleicht tatsächlich zur Hilfe?
Ein leichter Schimmer der Hoffnung machte sich in ihr breit, doch weglaufen konnte sie immer noch nicht, dafür saß ihre Angst zu tief. Außerdem war sie sich nicht sicher, wie der Bär darauf reagieren würde. Würde er dann sofort auf sie aufmerksam werden und sich auf sie stürzen? Oder merkte er es vielleicht gar nicht?
Sie konnte es nur sehr schwer einschätzen und so blieb sie dort, wo sie war, mit der geringen Hoffnung auf Rettung durch das Auftauchen des fremden Wolfes.



[Larka ist in der Nähe von Zita und Kira; etwas weiter weg: Tihar und Yuka; nahe dem Bär, Niederwald]

_________________
„Auch, wenn ich tot bin, so bin ich noch an deiner Seite. Ich bin bei dir, du bist nicht alleine.
Wenn du Hilfe brauchst, sieh nachts nach oben, zum Himmel.
Dort leuchte ich, als einer der vielen Sterne und schaue auf dich herab.“


~ Fel
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Schwarzfell
Bärenklau


Anmeldungsdatum: 11.10.2006
Beiträge: 139

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BeitragVerfasst am: 04 Jul 2010 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Erinnerungen an weit vergangenem Tage kamen in ihm hoch. Er war noch klein, hatte seinen Eltern verloren und er traf auf Wölfe die sich ihn annahm. Fuchur, sein erster bester Freund und dann das schreckliche Ende dieser schönen Tage. War er wieder bei ihnen im Revier? Das Wetter ließ es nicht zu irgendwelche Anhaltspunkte zu sehen um, zu erkennen wo er war und ob es ihm bekannt vor kam. Und er war damals auch noch recht klein und doch er gab nicht auf, traf auf eine neue Familie die er nun suchen wollte. Das Wetter ließ es nicht zu und so mußte er seinen Plan ändern. Er würde erst einmal eine Weile bei ihr bleiben, zu Zeit, bei der Dunkelheit war es einfacher durchzukommen. Er war so in Gedanken, dass er der Wölfin gar nicht sagte dass er ebenfalls die Wölfe kannte. Sie lief los und er folgte ihr, Still, sprach kein Wort. Er lauschte in die Dunkelheit und hörte die Wölfin vor sich laufen. Wo war er hier nur, war er wirklich an dem Ort an dem er schon einmal war?? Und wo waren die Wölfe jetzt??

Wieso bist du alleine bei dem Wetter?

Frage er sie nach einer Weile des Schweigens, doch der Schwarze wollte es, wissen wo die Wölfe waren die Catori ihm aufgezählt hatte. Irgendwie wollte er es wissen, es war plötzlich ein kleines Licht in ihm aufgegangen, was sich Sehnsucht nennt und dieses Licht wurde in ihm immer heller. Er wollte sie einfach wieder sehen.


mit Catori alleine unterwegs


Zuletzt bearbeitet von Schwarzfell am 17 Jul 2010 10:16, insgesamt einmal bearbeitet
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Slifer
Ravensoul


Anmeldungsdatum: 28.06.2010
Beiträge: 40

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BeitragVerfasst am: 04 Jul 2010 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Leise knirschte der Schnee und einige alte, vertrocknete Blätter unter seinen Pfoten. Vorsichtig reckte der Schwarze seine Schnauze in den Wind und schnüffelte prüfend. Dieser ganze Ort roch nach Tod. Und überhaupt, wie konnte es sein, dass jetzt schon Schnee fiel und es so schneidend kalt war, dass einem regelrecht das Blut in den Adern gefror? Hatte er doch schon sein Zeitgefühl verloren, und war es in Wahrheit tiefster Winter und nicht erst Herbst?
Und wenn schon..., dachte sich der Rüde, der auf den Namen Slifer hörte. Ich habe schon Schlimmeres durchgestanden. Ein bisschen Kälte wird mich nicht kleinkriegen.
So schritt er weiter voran, ohne zu wissen wohin...oder was ihn erwarten würde.

Die Stunden verstrichen ereignislos. Der heftige Schneefall schränkte Slifers Sicht erheblich ein, und so war er gezwungen, sich auf seine Nase und seine Ohren zu verlassen, um nicht in eine tödliche Falle zu laufen.
Bei meinem Glück würde es mich nicht überraschen, wenn hinter dem nächsten Baum ein Menschenjäger hockt..., dachte er. Und so wie jedes Mal, wenn er an die zweibeinigen Wesen dachte, zog sich sein Herz vor Trauer schmerzhaft zusammen, und gleichzeitig baute sich in seinem Bauch eine eiskalte Wut auf. Wie er diese elenden Menschen hasste. Sie hatten ihm sein Rudel geraubt, seine Familie, einfach alles, was ihm je etwas bedeutet hatte.
Aber sie würden dafür bezahlen. Eines Tages würde er an ihnen blutige Rache nehmen...für jedes getötete Rudelmitglied würde er zwanzig Menschen zerfleischen, wenn nicht noch mehr...
Slifer hielt inne. Ein neuer Geruch hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Der unverwechselbare Geruch von fremden Wölfen.
Der Schwarze überlegte. Sollte er sich den Fremden zeigen? Vielleicht kannten sie sich in dieser Gegend aus und konnten ihm helfen, sich zurechtzufinden. Zwar widerstrebte es ihm, von anderen abhängig zu sein, aber andererseits wusste er genau, dass er alleine auf Dauer nicht weitermachen konnte. Er war zwar stark, aber nicht allmächtig. Früher oder später würde er etwas fressen müssen, und auf seinem Marsch war ihm noch kein einziges lebendes Wesen begegnet. Nur Leichen, von der Kälte oder einem Beutegreifer dahingerafft, ihn mit leeren, bleichen Augen anstarrend...
Slifer schüttelte sich kurz. Es wäre wohl am besten, wenn er sich mit anderen Wölfen zusammenschloss. Er reckte erneut die Schnauze gen Himmel und schnüffelte. Zwei Wölfe kamen ziemlich genau in seine Richtung. Ein Rüde und eine Fähe. Er konnte hören, dass sie miteinander sprachen, aber der heulende Wind verschluckte ihre Worte.
Der Schwarze trat aus dem Unterholz und genau in den Laufweg der beiden fremden Wölfe.

"Hey, ihr beiden da! Wollt ihr mir nicht ein wenig Gesellschaft leisten?", rief er ihnen mit lauter Stimme entgegen, bemüht, das Heulen des Windes zu übertönen. Sollten die zwei ihn attackieren, so könnte er immer noch mühelos im Dickicht verschwinden. Sie würden ihn so schnell nicht einholen. Aber für den Anfang sollte er ihnen gute Absichten einräumen.
Gute Absichten? Während scheinbar die Welt untergeht? Ich muss wohl den Verstand verloren haben..., dachte er mit einem leisen Seufzen.





(Slifer ist in der Nähe von Catori und Schwarzfell; irgendwo im Niederwald)
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Catori
Wölfin der Hoffnung


Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 121

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BeitragVerfasst am: 04 Jul 2010 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem Catori sich vergewissert hatte, dass der schwarze ihr folgte, kämpfte sie sich mühsam weiter durch den Schnee. Die Ohren trug sie, trotz dessen, dass sie dadurch nur eingeschränkt hören konnte, dichter am Körper, wobei sie den Kopf auch eher gesenkt hielt. Ziel des ganzen war, dass sie eine kleinstmögliche Angriffsfläche für diese eisige Kälte bot. Schlimm genug, dass sich immerwieder einige dieser Eiskristalle in ihr Gesicht verirrten, sodass sie beinahe ständig dazu angehalten war, leicht mit dem Kopf zu schütteln. Wann würde dieser Wahnsinn endlich ein Ende nehmen? Wieso hatte er überhaupt angefangen. Was hatten all die Tiere und Pflanzen dieses Tales getan, dass sie soetwas verdienten? Catori verstand nicht, wie solch eine Finsternis so unvermittelt alles verändern konnte. Noch wärend sie diesem Gedanken Nachgrübelte hörte sie wie der Rüde hinter ihr etwas sagte. Die Worte waren undeutlich, durch den Schnee und ihre angelegten Ohren zerrissen , doch sie verstand die Frage. Irgendwie kam ihr diese Situation bekannt vor. Hatte er sie das selbe nicht schonmal gefragt? Ja sie war sich sicher diese Worte schon von ihm gehört zu haben. Warum fragte er soetwas nochmal? hatte er es denn schonwieder vergessen? Außerdem waren auch die letzten Sätze die sie vorhin gesprochen hatte doch wohl Erklärung genug. Dachte er sie könnte mehr erzählen, nur weil er ein weiteres Mal fragte? Meinte er, sie hatte ihm etwas verschwiegen, was sie nun preisgeben würde? Catori konnte sich einfach keinen Reim daraus machen. Selbst wenn er dachte sie hätte ihm etwas verschwiegen, so würde er doch nicht so leichtgläubig sein, dass er meinte sie würde es sagen, wenn er nur oft genug nachfragte. Wiedereinmal schüttelte Catori den Kopf. Diesmal jedoch nicht nur um ein paar verirrte Schneeflocken zu verscheuchen, sondern auch weil der schwarze sie verwirrte.
Ein Zufall kam ihr zu Hilfe und verhinderte, dass sie etwas zu der Frage sagen musste. Denn plötzlich tauchte vor ihnen ein dunkler Wolf auf. Ob er ebenfalls schwarz war? So wie der Rüde hinter ihr? Diesmal würde er mit sicherheit keinen Namen tragen, der es ihr verraten würde. Solche Zufälle gab es nicht zwei mal. Neugierig hatte sie nun doch den Kopf in die Höhe gereckt und die Ohren nach vorne gestellt. So vernahm sie die Worte des Fremden. Überrascht, wegen dieser offenen Einladung, versuchte sie ihn über den Schnee hinweg ein weiteres mal zu musten. diesmal genauer. Dabei kam sie ihm weiterhin mit langsamen Schritten näher und blieb dan in nicht all zu großer Entfernung von ihm stehen. Seine offene Frage erinnerte Catori an die Wölfin, welche sie zuerst in diesem verfluchten Tal getroffen hatte. Sie war ebenfalls nicht besonders vorsichtig gewesen, wenn es darum ging, einen fremden Wolf kennen zu lernen. War es nur ein Zufall oder wollten ihr die Geister damit irgendetwas sagen? Mit leichter ironie grübelte sie noch kurz darüber nach, unterließ es dann jedoch um sich wieder dem Fremden zu zuwenden. Was sollte sie nun sagen? Ob er einen Weg aus diesem Tal herraus kannte? Es wunderte Catori sowie so, dass sie hier so viele Wölfe antraf, obwohl ja nun wirklich auch der letzte Wolf erkannt haben musste, dass dies kein Ort war, an dem man länger überleben konne. Waren wirklich so viele Wölfe in dem Tal gewesen und von der Finsternis überrascht worden? Catori konnte es nicht so recht glauben.
Plötzlich fiel ihr auf, dass sie ja nun immernoch schwieg. Also bemühte sie sich schnell, wieder alle Gedanken zusammen zu bekommen und zu antworten.

Sei gegrüßt. Wir suchen eigendlich grade einen Ausweg aus diesem Tal. Wieso bist du hier?

Catori wusste selbst das diese Worte nicht besonders gut gewählt waren, doch mehrbrachte sie grade einfach nicht zu stande. Die Hauptsache war, dieser Finsternis zu enfliehen. So sehr sie sich auch über Gesellschaft freute, so hoffte sie doch, dass nicht noch mehr Wölfe zu ihnen stoßen würden, denn so mussten sie jedes mal wieder anhalten. Auf eine antwort wartend kauerte sich Catori wieder ein wenig zusammen. Wichtiger als eine perfekte Haltung war ihr nun doch, dass die Kälte sich nicht zu sehr in ihren Körper fraß.


(Catori ist bei Schwarzfell und Slifer; irgendwo im Niederwald)
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Schwarzfell
Bärenklau


Anmeldungsdatum: 11.10.2006
Beiträge: 139

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BeitragVerfasst am: 04 Jul 2010 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Die Wölfin wurde für ihn immer interessanter. Wie kam eine Wölfin auf die Idee alleine bei diesem Wetter umher zu laufen. Wie schafte sie es alleine durchzukämpfen und das so kam es ihm vor schon seit einiger Zeit. Der Rüde mochte solle Wölfe die sich nicht abhängig von anderen machten er versuchte auch so zu leben. Doch jetzt in der Dunkelheit, dem Schnee und der Kälte war es ihm lieben nicht alleine zu wandern. Und er war froh diese Wölfin getroffen zu haben. Still folgte er hinterließ wie sie seine Spuren im Schnee. Spuren die der herabfallende Schnee bald verdeckt haben würde. Darum mußte er sich darüber kleine Sorgen machen das man sie enddeckte, wer immer hier auch lebte. Der Schnee erstickte jedes Geräusch nur der gleichmäßige Klang der Schritte waren wirklich zu hören. Ansonsten war es still. Still und dunkel. Um keine Beute der Welt würde er hier länger als nötig bleiben und er war froh das die Wölfin genau so dachte wie er.
Plötzlich hörte er aber noch andere Schritte, Schritte die nicht von vorne kamen sondern aus einer anderen Richtung. Schwarzfell schaute sich suchend um doch auf seinen Augen konnte er sich bei dem Wetter nicht verlassen, aber auf seiner Nase. Es war ein Wolf dessen Stimmer er nun durch den Wind, dem Schnee und der Dunkelheit hörte. Er grüßte beide Wölfe, stellte sich aber nicht vor. Sondern fragte gleich ob er ihnen Gesellschaft leisten durfte. Er war dem Wetter anscheinend auch überdrüssig wie es Schwarzfell und Catori war. Trotzdem richteten sich bei ihm die Nackenhaare obwohl der schwarze Rüde bezweifelte das man dies sehen konnte. Catori grüßte zurück, stellte sich ihm aber auch nicht vor sondern erzählte ihm gleich was sie vor hatten. Wieso war sie so gut gläubig? Hatte sie nie böses erlebt? Schwarzfell war wachsamer und versuchte zu erkennen was der Rüde tat und wie seine Körperhaltung war und einmal mehr verfluchte er die Dunkelheit die er eigentlich sonst so liebte. Doch der Rüde dessen Namen er nicht kannte war wie Schwarzfell ein schwarzer Wolf der wie er noch mehr von der Dunkelheit verschlungen wurde. Und dann tat Schwarzfell etwas wo er nicht genau wusste ob es das richtige war was er tat, er stellte sich schützend vor der Wölfin hin, baute sich auf.

Vielleicht solltest du dich erst einmal vorstellen, dann können wir alles andere überlegen. Mich nennt man Schwarzfell und die Wölfin hinter mir ist Catori. Also sprich wer bist du? Und bist du alleine oder lauern irgendwo noch Wölfe?

Schwarzfell war eigentlich immer ein gutmütiger Wolf. Aber dieser Rüde kam ihn doch etwas seltsam vor. Und die Gutgläubigkeit der Wölfin hatten seinen Beschützerinstinkt geweckt.


[Schwarzfell bei Catori und Slifer/ irgenwo im Niederwald)


Zuletzt bearbeitet von Schwarzfell am 08 Jul 2010 17:39, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Slifer
Ravensoul


Anmeldungsdatum: 28.06.2010
Beiträge: 40

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BeitragVerfasst am: 04 Jul 2010 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Die beiden Wölfe traten näher an ihn heran. Slifer versuchte unauffällig, ihre Stärke abzuschätzen, doch beinahe im selben Moment wurde ihm klar, wie unsinnig das war. Zum einen konnte er in dem dichten Schneetreiben und der nahezu undurchdringlichen Finsternis ohnehin nichts erkennen, zum anderen brauchte er doch gar nicht wissen, wie stark sie waren. Schließlich hatte er nicht vor, sich mit ihnen anzulegen...vorerst.
Dann sprach die Wölfin ihn an. Die zwei suchten also auch einen Weg, der sie von diesem toten Ort wegführte...Slifer unterdrückte ein Seufzen. Sie konnten ihm also auch nicht helfen.
Auf ihre Frage, warum er hier war, ging der Schwarze nicht ein. Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit dem Rüden zu, der sich jetzt vor ihm aufbaute. Leicht überrascht blickte Slifer ihn an, sofern das unter den gegebenen Sichtverhältnissen möglich war. Er setzte gerade zu einer Frage an, als sein Gegenüber ihm zuvorkam. Schon in seinen ersten Worten lag eine Provokation verborgen, doch der Schwarze (Slifer) ignorierte das geflissentlich.
Als der andere Wolf nicht nur seinen Namen, sondern auch den seiner Begleiterin nannte, da war Slifer doch schon deutlich verblüfft. Wie naiv war der Kerl eigentlich? Wie kam er auf die Idee, jemanden vorzustellen, der das vielleicht gar nicht wollte? Der Schwarze schüttelte leicht den Kopf. So viel Dummheit in einem Pelz hatte er schon lange nicht mehr erlebt...
Jetzt forderte dieser Schwarzfell doch glatt noch, dass er seinen Namen nannte! Das war nun wirklich der Gipfel der Unverschämtheit. Slifer richtete sich zu seiner vollen Größe auf und überragte damit sein Gegenüber um ein gutes Stück. Drohend funkelte er ihn an.

"Werd' mal nicht frech, Kleiner", sagte er mit leichter Verärgerung in der Stimme. "Du solltest lieber ein bisschen höflicher zu mir sein, sonst könnte ich auf den Gedanken kommen, dir deine vorlaute Schnauze zu stopfen."

Slifer schwieg einen Moment, um die unverhüllte Drohung wirken zu lassen. Noch ein falsches Wort von dem Kerl...
Nein, nein! Was mache ich denn da?
Der Schwarze knurrte leise.
Vielleicht brauche ich die beiden noch...ich kann es mir nicht leisten, es mir jetzt mit ihnen zu verscherzen.
Slifer ging kurz in sich und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Dann sprach er erneut, mit etwas ruhigerer Stimme.

"Ihr könnt mich Slifer nennen. Ich streife hier seit einiger Zeit alleine umher...und ich suche auch einen Weg aus diesem Tal. Hier gibt es anscheinend nichts mehr außer Tod und Verderben.
Kennt ihr euch hier aus? Wisst ihr, wie man von hier verschwinden kann?"


Notgedrungen schlug Slifer nun den diplomatischen Weg ein. Er würde Schwarzfell und Catori vorerst begleiten, zumindest so lange, bis er sie nicht mehr brauchte. Danach konnte er immer noch alleine weiterziehen.





(Slifer ist bei Catori undSchwarzfell; irgendwo im Niederwald)
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Catori
Wölfin der Hoffnung


Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 121

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BeitragVerfasst am: 04 Jul 2010 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Leicht perplex stand Catori da und wollte ihren Sinnen nicht wirklich trauen. War Schwarzfell nun vollig übergeschnappt?! Sie ware greade mit ihren Worten fertig gewesen, als er sich an ihr vorbeidrängelte und vor Sie stellte. Noch dazu besaß er auch noch die Frechheit sie einfach mit vor zu stellen. Und dass obwohl sie sich ebenfalls grade erst begegnet waren. Ein leises Knurren entwich der grauen Wölfin. Die Art wie sich der Rüde über sie stellte ging ihr gewaltig gegen den Stich. Meinte er sich nun als "Leitwolf" beweisen zu müssen?! Schätzte er sie tatsächlich so mickrig ein?! Ihre Augen funkelten zornig als sie sich an ihm vrobeischlängelt und so zu den beiden dunklen dazu stellte, dass sie weder auf der einen noch auf der anderen Seite stand. Unter gar keinen Umständen würde sie sich von so einer neuen Bekanntschaft einfach unterbuttern lassen.
Wärend dessen sie so ihre Position verändert hatte, hatte der Fremde sich aufgeplustert und einige scharfe Worte zurück geworfen. Mit einer gewissen vorsich musterte Catori beide Rüden. Den einen, weil er grade eine äußerst provokative Antwort gegeben hatte-wobei Catori ihn verstehen konnte, sie musste zugestehen, dass sie an seiner Stelle wohl auch so gehandelt hätte.- den anderen, weil er zuvor schon zweifellos überreagiert hatte und sie nicht wusste, was er nun tun würde.
Noch bevor allerdings irgendetwas passieren konnte fügte der fremde noch etwas hinzu. Sein Name lautete also Slifer und er hatte das selbe Ziel wie sie. Bevor Schwarzfell wiedermal auch nur irgendeine unangebrachte Reaktion zeigen konnt trat Catori einen kleinen Schritt vor und sagte:

"Ich bin auch auf der Suche nach dem Ausgang. Du könntest mit uns kommen, wenn du nicht zu sehr abgeschreckt worden bist."


Erst hatte sie sich für das Benehmen ihres Wegbegleiters entschuldigen wollen, doch dann hatte sie beschlossen, dass sie nicht für ihn verantwortlich war und er seine Worte ruhig selbst ausbaden konnte. Deswegen hatte hatte sie auch nur ihre Absichten genannt und Schwarzfell vorerst nicht mit einbezogen. Bei den letzten Worten hatte sie Schwarzfel nur einen kurzen vorwurfsvollen Blick zugeworfen. Selbst wenn man misstrauisch war, so fand Catori doch, dass man es nicht so dermaßen übertreiben musste. Dennoch hatte die Reaktion des anderen gezeigt, dass er vorerst eigendlich nicht auf einen Kampf aus war. Später vielleicht, aber jetzt hatte er sich zusammen gerissen. >Wenigstens einer der mitbekommt, das die Situation nicht sonderlich gut für solche billigen Streitigkeiten aufgrund von Misstrauen ist< Dachte sich die graue. Ihr war klar, dass man nicht jedem sofort vertrauen sollte, doch nach ihrer Musterung hatte sie den Rüden einfach nicht als besonders aggressiv eingestuft. Sie konnte sich nicht vorstellen, das ein Wolf sich in dieser Kälte versteckte, nur um zufällig vorbeilaufende Wölfe in einen Hinterhalt zu locken. Es wäre mehr als dumm denn in diesem Tal wäre soetwas auch für solch einen Wolf lebensgefährlich.
Catori hoffte nur, dass Schwarzfell sich nun zusammen riss und nicht wieder etwas unüberlegtes tat. Denn das seine Reaktion zuvor unüberlegt war, davon ging jetzt, nach einer Weile, einfach aus. Nebenbei fielen ihr wieder diese drei Kämpfenden Wölfe auf der Lichtung ein. Irgendwie wollte dieses Bild sie einfach nichtmehr loslassen. Hatte Schwarzfell mit solchen Wölfen gerechnet? Gab es sie schon lange im Tal? Und vorallem: Waren es mehr als nur diese drei, die sie gesehen hatte?


(Catori ist bei Schwarzfell und Slifer; irgendwo im Niederwald)
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Mitcha Yahamai

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Anmeldungsdatum: 08.06.2010
Beiträge: 21

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BeitragVerfasst am: 06 Jul 2010 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Für die junge Fähe hätte nichts überraschender sein können als das: Der Schwarzweiße verschwand mit einem tiefen Knurren. Mit einiger Entsetzung verfolgte sie sein Weggehen. Ja was denn? Das war alles?! Sie konnte nicht glauben, dass der fremde Wolf einfach so ging. Er hatte nicht mal auf ihren Satz geantwortet abgesehen von seinem kleinen Knurren. Mitcha war sichtlich verblüfft. Sogar mit einem Angriff hatte sie schlimmstenfalls noch gerechnet aber zumindest mit einer Art Widerspruch. Stattdessen ging er einfach. Vielleicht hatte sie sich in ihm getäuscht und er war ein Schwächling, der Angst davon hatte im Kampf mit einer Fähe zu verlieren. Auf jeden Fall hatte sie mit ihm wohl nicht mehr so bald etwas zu tun. Die Schwarze wollte etwas sagen, ihm etwas hinterherrufen oder ihn fragen wo denn seine Verteidigung blieb, aber eine innere Stimme mahnte sie zur Ruhe. War es vielleicht sogar das beste er ging einfach? War es besser wenn sie sich nicht weiter mit ihm anlegte?

In ihr keimte eine ungeheure Wut auf. Sie wollte ihm hinterhereilen und ihm an die Gurgel springen doch das wäre mit höchster Wahrscheinlichkeit purer Selbstmord gewesen. Sie schüttelte sich einmal heftig und versuchte den Ärger zu verdauen. Nichts hätte erniedrigender sein können als das Ignorieren durch ihn. Sie hatte so etwas noch nie zuvor erlebt. Verärgert über die Tatsache ging sie zu dem zerrissenen Storch zurück und rupfte weiter an ihm herum, so eine Art Ersatzgegner, was natürlich nicht wirklich so war. Wütend ließ sie die rotbefleckten Federn umherfliegen und zertrampelte den Schnee um sich herum. Lange schon nicht mehr hatte es jemand geschafft sie so sehr zu verärgern wie dieser Fremde. Er war doch nur ein dummer Feigling, ganz bestimmt war es so.

Nachdem von dem Vogel wirklich rein gar nichts mehr übrig war, ging sie einige hundert Meter weiter. Viel gab es in dieser Schneewüste ja nicht was einem eine Herausforderung gab. Kaum Beutetiere, keine Höhle zum Schutz und auch keine anderen Wölfe, die sie ausnutzen konnte.
Murrig und knurrig schritt sie weiter durch das eisige Tal. Der Schnee wirbelte auf wie Puder und nahm ihr die Sicht. Das war auch besser so, denn beim Anblick ihrer grimmigen Miene konnte einem nicht wohl werden. Die Begegnung mit dem Fremden ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie nahm sich fest vor, dass wenn sie ihn noch einmal wiedertraf sie ihn so lange provozieren wollte, bis er gar nicht anders konnte als Reaktionen zu zeigen. Bestimmt musste er sogar einsehen dass er hässlich war.

Langsam kam sie zum Stehen. Es war als blies der Wind ihr einen neuen Geruch von Wölfen in die schwarze Nase. War es nur Einbildung oder gab es in dieser Schneewüste noch mehr Wölfe? Sie hoffte doch inständig dass sie etwas Nahrung bei ihnen fand und womöglich sogar einen Unterschlupf. Die Kälte kroch ihr durch das Fell und es fühlte sich unangenehm an, wenn das Fell nicht einmal mehr trocknen konnte. Kleine Eiskristalle hatten sich in ihrem schwarzen Fell gebildet und verunzierten sie, wie sie meinte.
Der Geruch der neuen Wölfe gab ihr die Hoffnung auf eine Art Regeneration von dieser Wetterlage. Die Dunkelheit gestattete ihr keine gute Sicht aber ihre Nase betrog sie sicher nicht. Entschieden und selbstsicher marschierte sie weiter. Der Geruch wurde mit allen hundert Metern stärker und sie konnte sich sicher sein, dass es nicht bloß Einbildung war. Dass es sich bei den fremden Wölfen um ein Rudel handelte, war ja nahezu ausgeschlossen, immerhin hatte sie keine Grenzmarkierungen gewittert und das gehörte zu einem Revier. Mitcha ging entschlossen weiter, hoffentlich war die neue Begegnung eine größere Herausforderung als dieser Schwarzweiße Dummkopf, dessen Namen sie noch nicht einmal kannte.


[Mitcha Yahamai ist bei Catori, Schwarzfell & Slifer, im Niederwald]
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Zita
~Sternenseele~


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 463
Wohnort: An einem bessere Ort...
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BeitragVerfasst am: 07 Jul 2010 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Minuten verstrichen und je länger der kalte Schnee auf sie und Kira niederrieselte um so unruhiger wurde Zita. Kira war in einiger Entfernung nun auch stehengeblieben, doch auf Zitas Frage, ihr Drängen umzukehren, hatte die junge Fähe nicht reagiert.

Unruhig bewegte sich Zita im Schnee. Innerlich war ihr schon klar warum Kira nicht davonlief. Auch Zita wollte Larka lebend wiedersehen, wollte ihr helfen und sie nicht einfach so der unbekannten Gefahr und im Stich lassen.
Wieder rief Zita nach Larka:

"Larka! Larka! Was ist los bei dir? Ist alles in Ordnung?"

Zita rief so laut sie konnte, doch sie hatte wenig Hoffnung, dass Larka ihr antworten würde. Zu lange schon hatte man nichts mehr von der Fähe gehört, doch Zita weigerte sich auch nur zu glauben, es könnte bereits zu spät sein.
Wieder sog sie prüfend die Luft ein, doch der Wind wehte von ihr weg und machte es Zita unmöglich Larkas Spur zu wittern.

Doch hätte man Kampflärm nicht hören müssen?
Zita war an Larkas Seite gewesen als diese gegen Targas gekämpft hatte. Dieses Knurren und Bellen würde sie wohl nie wieder vergessen können.

Nein! Larka ist noch am Leben! redete sich Zita immer und immerwieder ein. Einen Kampf, hätte man gehört, selbst durch das Tosen des Windes hindurch.

"LARKA!"

Zitas Ruf wurde lauter und Verzweifelter, doch sie musste zumindest ansatzweise wissen, mit welcher Gefahr oder mit wem es Larka zu tun hatte.



Zita ist in der Nähe von Kira; etwas weiter weg Larka und der Bär: Tihar und Yuka; Niederwald

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Ich besitze die Erlaubnis von der Künstlerin "Goldenwolf" um ihr Bild zu verwenden!
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Pilgrim
Vom Schicksal gezeichnet


Anmeldungsdatum: 27.03.2010
Beiträge: 60

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BeitragVerfasst am: 07 Jul 2010 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Pilgrim stand unsicher, etwas von Takata und Skadi entfernt als diese sich wiedertrafen und begrüßten. Pilgrim ließ Kopf und Rute kraftlos hängen, fühlte sich unbehaglich und verdammt fehl am Platze. Er gehörte hier nicht hin.

Er schnupperte kurz als ihn das Schneetreiben die Witterung der fremden Fähe zutrieb, doch auch das konnte den Rüden nicht sonderlich aufheitern. Sie war, genau wie Takata eine Fremde. Er kannte weder Takata richtig, noch würde diese neue Fähe bis in sein Innerstes vordringen und plötzlich fühlte sich der Rüde bedroht von so vielem Neuem um ihn herum.

Er begann leise aber unüberhörbar zu winseln, sank schließlich zu Boden, klemmte seine Rute fest zwischen seine Hinterläufe und kauerte sich tief in das kalte, bittere Nass unter sich. Seine Ohren lagen eng an seinem Kopf an.
Pilgrim war unbehaglich zumute, von allem und jedem fühlte er sich plötzlich bedroht. Sogar die weißen Flocken, die sein Fell bedeckten schienen nach seinem Leben zu trachten. Da machte es Skadis fremder Geruch, nicht gerade besser.
Wieder fiepte Pilgrim, drückte sich tiefer in den Schnee und wünschte sich wie so oft in letzter Zeit, der Tod würde ihn endlich von all dem hier befreien und von seinem Leiden erlösen...



Pilgrim ist bei Takata und Skadi; nahe dem Funkelfall
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Yuka
Eisiger Nachtwind


Anmeldungsdatum: 04.03.2010
Beiträge: 82

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BeitragVerfasst am: 07 Jul 2010 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sie würde fürs erste nur einmal still sein, und warten, dass er etwas sagen würde. Was bei seinem Temperament nicht allzu schwer fallen würde. Er dachte wahrscheinlich von sich, dass er so was wie ein schweigsamer Typ wäre, aber wenn man seine Antworten mal gut anschaute, merkte man, dass er eigentlich relativ viel redete und nur den Anschein eines einsamen Wolfes machte. Das dachte sie und lächelte dabei unbemerkt von ihm. Ja, ihre Reise zusammen würde sich bestimmt sehr interessant gestalten… spätestens, wenn es um die Jagd ging, denn sie konnte ja noch nicht wirklich jagen, hatte sich bis jetzt nur von Mäusen und anderen Kleinnagern ernährt. Igitt. Ihr schauderte bei dem Gedanken an den ekelhaften Geschmack dieser abgemagerten Ratte, die sie gerade noch erwischt hatte. Aber schließlich fing jeder mal klein an. Das wichtigste war, dass sie jetzt bald etwas in den Magen bekam, langsam fing ihr Hunger an, sich deutlich zu bemerkbar zu machen. Doch ihn demütig fragen, ob er ihr bitte bitte etwas zu essen besorgen könne, nein, das wollte Yuka beileibe nicht. So weit war sie noch nicht gesunken. Sie würde so lange laufen, bis sie nicht mehr konnte. Punkt. Und wahrscheinlich würde er beim ersten Zeichen einer halbwegs verantwortungsvollen Fähe innerlich jubeln, denn dann konnte er sie getrost abschieben und weiterhin seiner –ihr bisher noch unbekannten- Wege gehen. Aber sie sollte sich ins Gedächtnis rufen, dass er ihr schließlich über den Fluss geholfen hatte und sich immerhin dazu bereit erklärt hatte, sie zeitweise zu versorgen. Dankbarkeit war eine wichtige Tugend, das hatte ihr ihre Mutter doch immer wieder eingebläut. Und sie wollte sich Tihar LeNuit’s wenigen Respekt nicht durch noch eine unbedachte Handlung zerstören. Sie war wirklich betrübt darüber, Skadi verärgert zu haben, es war wirklich nicht in ihrer Absicht gewesen. Nun, sie musste halt lernen, sich und ihre Worte noch besser zu kontrollieren. Keine vorlaute Aussage sollte mehr aus ihrem Maul kommen, daran würde sie sicher noch arbeiten müssen. Sie war halt doch noch eine sehr junge Welpin, die nicht mal sechs Monde miterlebt hatte. Wer war sie also, dass sie zwei erwachsenen und reifen Wölfen patzige Antworten gab? Beschämend. Beschämend, dass sie sich tatsächlich solche Worte angemaßt hatte, dass sie tatsächlich geglaubt hatte, sie könnte den beiden frech und undankbar kommen. Tzz. Sie war aber auch schön dumm. Und immer im Glauben an ihre eigene angebliche Macht. Angebliche Macht… An irgendetwas erinnerte sie dieser Begriff… Moment, hatte sie nicht genau so über ihren pechschwarzen Wegbegleiter gedacht? Allerdings in einem anderen Zusammenhang… Da sah man mal wieder, dass sie noch viel zu lernen hatte, bevor sie sich ein Urteil anmaßte. Denn man sollte dieses Urteil definitiv erst auf sich beziehen, bevor man andere –wenn auch nur innerlich- kritisierte. Sonst war man nämlich ziemlich egozentrisch. Glaubte sie jedenfalls. Yuka war sich nicht wirklich sicher, was egozentrisch bedeutete, sie hatte ihren Vater und Bruder mal streiten hören und mitten in der Diskussion war dieses Wort gefallen. Sie selbst war da erst drei Monde alt gewesen und hatte gedacht, dass es ein ganz furchtbar schlimmes Wort sein müsste, da ihr Vater sehr wütend geworden war, als Brai ihm das förmlich vor die Füße gespuckt hatte. Aufgeregt war sie zu Anee und Sina gerannt, doch die beiden hatten nur gelacht und gemeint, die beiden würden sich schon wieder beruhigen. Jetzt –fast drei Vollmonde danach- wusste sie, dass egozentrisch so was wie „nur an sich denkend“ bedeutete. Vielleicht sollte sie einfach mal Tihar LeNuit danach fragen? Aber er war nicht der Typ, der ihr so etwas erklärte.

Außerdem blieb er jetzt gerade wie angewurzelt stehen, sein Fell sträubte sich und sein Blick wurde leer, als ob er gerade in Gedanken weit, weit weg war. Wie an einem fernen Ort, der nur in seinen Gedanken existierte. Oder dachte er an so lange Erinnerungen zurück, dass er dabei stehen bleiben musste? Yuka unterdrückte den Impuls, nervös zu kichern. Jetzt war eine Gelegenheit gekommen, ihm zu beweisen, dass sie sich auch anders benehmen konnte, als die dumme kleine Welpin, die sie ja ganz offensichtlich zu sein schien. Gerade wollte sie zu einer Frage ansetzen, als sie es auch roch.
Bär.
Dieser Gedanke schoss ihr sofort in den Kopf, sobald sie diesen dumpfen, hässlichen Gestank roch. Bären waren gemein, stark und sehr listig. Bei ihrem Rudel an den Eisfällen hatten sie manchmal auch Probleme mit den Bären dort gehabt. Eine der ersten Lektionen, die man ihr beigebracht hatte, war, wie man einen dieser Riesen mit dem schmutziggelbweißen Fell austrickste. Vor allem Welpen konnten ihm leicht ausweichen, man musste sich einfach nur von seinen Krallen und Zähnen fernhalten. Ach was ‚einfach nur’. Wer einen Bären besiegte, wurde damals als Held angesehen.
Doch dieser Bär roch irgendwie anders… Mehr schmutzig. Hatten die Bären hier wohlmöglich eine andere Farbe, weil sie nicht so oft schwammen, wie die an den Eisfällen? Hing die Farbe von Fellen wohlmöglich mit der Sauberkeit zusammen? Erneut musste sie sich ein Kichern verkneifen, diesmal aber aus Amüsiertheit. Wenn es so wäre, dann müsste Tihar LeNuit aber ganz schön stinken. Doch er roch eigentlich ganz normal, vertraut nach Moschus, wie eigentlich alle männlichen Rüden rochen. Aber irgendwie hatte jeder doch auch seinen eigenen Duft. Nach Stolz, nach Wut, nach Trauer.
Gerade jetzt strömte von dem schwarzen Rüden eine unbändige Welle von Zorn auf, die sie mit ihrer dünnen und sensiblen Haut sofort bemerkte. Er schien etwas an dem Geruch von Bären nicht zu mögen, aber andererseits, wer mochte Bären schon?
Doch als er sich zu ihr umdrehte, war sein Gesicht kalt und ausdruckslos, nur in seinen Augen glomm der Funke der eben noch gefühlten Wut. Er warnte sie, leise zu sein und immer schön bei ihm zu bleiben. Und das erinnerte sie wieder für ein paar Momente an ihren Vater. So hatte er sie auch oft ermahnt, allerdings mit väterlicher Sorge in den Augen. War Tihar LeNuit jemals Vater gewesen? Hatte er sich überhaupt jemals Sorgen um jemand anderen als sich selbst gemacht? Das war noch ein Punkt zu ihrer inzwischen schon beträchtlich langen Liste der ungeklärten Fragen, der hinzugefügt werden musste, und es schien so, als ob diese Liste länger und länger wurde, ja, sie schien überhaupt kein Ende mehr nehmen zu wollen. Eines Tages würde sie diese Fragen ihm alle stellen, das schwor sie sich heimlich, doch nicht jetzt. Jetzt gab es wichtigere Fragen zu klären. Zum Beispiel, wieso er dachte, dass sie den doch sehr eindeutigen Geruch eines Bären nicht mitbekommen würde und die drohende Gefahr nicht mit einem Wort erwähnte. Hielt er sie wirklich für so dumm? Für so eine naive kleine Welpin, die mehr nur als blind und taub für ihre Umgebung war? Ernüchtert musste Yuka sich eingestehen, dass das tatsächlich der Fall sein könnte.
Aber so etwas wollte sie nicht ungeklärt lassen. Sie schloss näher zu ihm auf, so dass sie fast schon neben ihm lief, aber immer noch mit gebührendem Anstand. Auch bemühte sie sich, jeden ihrer Schritte so leise und unauffällig wie möglich zu setzen, dass man sie fast nicht hören würde.

"Ein Bär, nicht wahr?“, fragte sie und schaute mit großen, ernsten Augen zu ihm hoch. Er sollte sehen, dass sie keine kleine Welpin mehr war, sondern selbst so etwas erkennen konnte. Die Zeit der Kindereien war nun endgültig vorbei.


(Nähe Funkelfall - Tihar)

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Do you think you know me? Do you know the downs of my once so pure and shining soul? I don't think so. Because you only see the surface of my Fragile Existence.
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Tihar LeNuit
Ψ Vulcanus – Ruhende Macht Ψ


Anmeldungsdatum: 02.03.2010
Beiträge: 70

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BeitragVerfasst am: 08 Jul 2010 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Der Gestank wurde allmählich unerträglich, aber das würde ihm gewiss nicht die Herausforderung zum Kampf nehmen. Er tat einen Schritt nach dem anderen in die Richtung des großen Raubtiers, den Bären. Das Schneegestöber verhinderte die Weitsicht, aber der Gestank wurde von einem noch so starken Wind nicht fortgeweht. Er konnte nur hoffen, dass er sich den Wölfen genähert hatte, weil diese etwas Beute gemacht hatten. Jetzt hatten sie einen Bären am Hals, so konnt's einem gehen. Er würde sich diesem Bären annehmen und ihn zum Teufel jagen, nicht zu jeder Zeit waren die Wölfe wehrlose Unterlegene, das musste auch ein Bär einmal kapieren. Wenn er den Bären in die Flucht schlagen konnte, bestand er darauf, etwas vom Fleisch abzubekommen. Es musste schon ein ordentlich großes Stück sein, so war für ihn zum Schluss noch etwas übrig. Immerhin legte der Bär sich sicher nicht für einen kleinen Fetzen mit den Wölfen an. Gut, bei Bären wusste man nie, sie hatten keinen Verstand, davon gab es bei den Wölfen ja auch einige. Dieser hier aber sollte den Tag bereuen, an dem er geboren wurde. Die Wut in seinem Geiste schlug immer größeren Flammen, sein Blut begann zu sieden und ein gut hörbares Grollen stieß aus seinem Maul. Starr fixierte er die Stelle, an dem er dem Geruch nach zu urteilen das große Biest vermutete. Seine kräftigen Läufe hielten ihn sicher über dem weichen Schnee, nur die Tiere mit schweren Körpern hatten überhaupt die Chance, an diesem Ort zu kämpfen. Ihre Gewichte vermochten es den Schnee ausreichend herunterzudrücken. Der Bär allerdings musste so schwer sein, dass er vor lauter Schnee kaum um sich schlagen konnte. Er sah mit größer, anzunehmender Wahrscheinlichkeit lächerlich aus, wie er in diesem Treiben versuchte gegen die Wölfe zu kämpfen. Er konnte es kaum mehr erwarten, seinen fetten Wanst aufzureißen und sein Blut in den weißen Schnee tropfen zu sehen. Feind … der er war.
Yukas Worte unterbrachen ihn in seiner seelisch und mentalen Selbstvorbereitung. Er ging darauf allerdings nicht ein, es gab dazu nichts weiter zu sagen.
Noch ein paar Schritte und er konnte die dunkle Gestalt des Bären ausmachen. Zu seinem Verblüffen war das Tier doch größer als er gedacht hatte. Aber man mochte sich nichts vormachen: Auch er musste unter dem Hunger leiden und es fehlte ihm an wertvollen Kräften für maximale Leistung beim Kampf. Sie standen damit auf gleicher Höhe und mit etwas List konnte er das braune Monstrum verjagen und sich dem Fleische annehmen. Überhaupt … musste er denn noch fragen, ob er vom Fleisch fressen durfte, wenn er doch den Bären verjagte? Er rettete den Wölfen, die der Bär angriff, in gewisser Weise das Leben. Allein dafür hatte er das ganze Fleischstück verdient und Yuka bekam auch noch einen Bissen ab, einen ganz kleinen.
Und selbst wenn die Wölfe das anders sahen, interessierte ihn das auch nicht. Er konnte es ihnen auch so abluchsen, denn wer wagte sich schon sich mit einem Rüden anzulegen, der einen Bären fortzujagen vermochte? Ein hämisches Grinsen legte sich über sein Gesicht. Er konnte es, daran zweifelte er keine Sekunde.
Nun war es so weit. Er hielt an und musterte das formlose Geschöpf. Er war haarig und klobig, wie man es von einem Bären gewohnt war, alles andere als schön. Tihar bleckte seine großen Zähne, die er fest zusammengebissen hatte. Sein Blick war konzentriert auf seinen Feind gerichtet. Nur aus dem Augenwinkel heraus betrachtete er kurz einmal die Fähe, die das Biest zu bedrohen wagte. Ihre Angst war ganz unübersehbar, das musste sogar Yuka erkennen, keine Frage. Aber wie war das mit dem Bären? Er sah kräftig aus, auch jetzt noch, in dieser Hungerperiode. Konnte er sich mit ihm anlegen und ihn wirklich verjagen, oder war dies der pure Wahnsinn? Und wenn schon. Tihar LeNuit, der letzte Canis Lupus Piagus, hatte nichts mehr zu verlieren ins einem Leben. Außer sein Leben selbst, aber das kümmerte ihn nur am Rande. Sollte er sterben, trieb der Anblick eines blutüberströmten Wolfs Yuka sicher den Schock in die Glieder, ein Grund, noch einmal zu lächeln, bevor er von hier ging.
Dieses zottelige Schneemonster dort sollte seinen Teil abbekommen, ganz gleich ob es ihm das Leben kosten musste oder ob er als Sieger auch aus diesem Kampf hervorging. Wenn er wieder verlor, dann verlor er für sich selbst und er hatte es verdient.


((Yuka, Larka und der Bär; entfernt: Zita, Kira | Niederwald ))

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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 08 Jul 2010 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Mit leichter Freude nahm sie wahr, dass Takata ihr offenbar immer noch freundlich gesinnt war. Nun – warum auch nicht? Sie schien eine vernünftige Wölfin zu sein, die sehr wohl zwischen Bosheit und Vernunft unterscheiden konnte. Nein, es war keine Bosheit gewesen, sie zurückzulassen, es war einfach nur vernünftig. Mehr als das, es war das einzig Logische, das sie tun konnte. Zusammen zu verenden hätte niemandem von ihnen geholfen – und doch war Takata noch am Leben. Vielleicht nicht gerade wohlauf, aber es schien ihr zumindest nicht schlechter zu gehen als zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich getrennt hatten.
Sie schien sich zu freuen und sprach dies auch aus, ja, sie sprach von ‚Glück’ – sicherlich war es Glück, dass sie überlebt hatte, doch war es auch Glück, an diesem Ort wieder aufeinander zu treffen, so wie sie glaubte? Im ersten Moment hatte es beinahe den Eindruck gemacht, als wäre Takatas Verletzung wie durch ein Wunder bereits geheilt, doch je näher sie ihr gekommen war, desto weniger glaubte sie noch daran. Die weiße Fähe hatte mit leicht verzerrtem Gesicht angehalten, litt offenbar immer noch an Schmerzen. Das war schlecht, und doch auch wieder normal, denn mit inneren Verletzungen, wie sie sie offenbar davongetragen hatte, war nicht zu spaßen. Es würde vermutlich eine sehr lange Zeit dauern, bis sie sich wieder erholte. Eine Zeit, in der sie sich schonen und viel rasten musste. Zeit, die sie nicht hatten, nicht in diesem Tal.

“Mich auch“,

erwiderte sie, während sie die kurze Distanz zwischen ihnen vollends überwand und sich nun endgültig zu Takata stellte. Zögernd blickte sie die Fähe an. Vielleicht wäre es angebracht gewesen, sie nun aufmunternd anzustupsen oder dergleichen, sie irgendwie zu trösten, doch irgendetwas hinderte sie daran. Es gab nun einmal nichts Aufmunterndes an der Situation, außerdem standen sie sich nicht so nahe, hatten sich genau genommen eben erst kennen gelernt. Und auch wenn Takata nichts dazu gesagt hatte und sie normal ansprach, so stand irgendwie trotzdem der Vorfall zwischen ihnen und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie darauf kommen würden. Also konnte sie das Thema auch gleich selbst ansprechen…

“Wie hast du es geschafft? Zu überleben, meine ich.“

Ihre Rute verselbstständigte sich und schlug einmal sacht, wie zum Zeichen, dass sie sich doch mehr freute, als sie zugeben wollte. Eigentlich absurd – Takata schien sich ehrlich zu freuen, schien in irgendeiner Form Hilfe von ihr zu erwarten, doch konnte sie ihr die überhaupt geben? Und was die Sache noch komplizierter machte, Takata war nicht allein.
Ein gutes Stück hinter ihnen stand immer noch der Rüde, zu dem die Weiße immer wieder zurückgeblickt hatte. Beinahe hätte sie ihn vergessen, denn es war irgendetwas an ihm, das ihn unauffällig machte, das ihn mit der Umgebung verschmelzen ließ, als sei er gar nicht da.
Erst als ein leises Fiepen von ihm ausging, wurde ihr seine Anwesenheit mit einem Schlag wieder bewusst. Er schien in noch schlechterem Zustand zu sein als Takata, soweit sich das sagen ließ. Dürr war er und schmächtig, ausgemergelt, gezeichnet wie von einer langen Krankheit. Dieser Rüde hätte Takata unmöglich helfen können, hatte unmöglich zu ihrem Überleben beitragen können.

“Was hat er?“,

fragte sie die Weiße, während sie mit der Schnauze in Richtung des winselnden Rüden deutete.



(bei Pilgrim und Takata, nahe dem Funkelfall)

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Schwarzfell
Bärenklau


Anmeldungsdatum: 11.10.2006
Beiträge: 139

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BeitragVerfasst am: 08 Jul 2010 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schwarzfell hätte mit dieser Reaktion des ebenso wie er schwarzen Rüdens rechnen müssen, trotzdem war er doch etwas verwundert. Er hatte kein Benehmen und hatte sich Ihnen nicht vorgestellt und warum reagierte der Rüde jetzt so? Doch der Schwarze schien nicht auf Streit aus zu sein, er holte sein Versäumnis nach und stellte sich beiden Wölfen als Slifer vor. Ein komischer Name so empfand Schwarzfell sagte aber nichts. Sondern blieb nur still stehen und versuchte den Fremden besser einschätzen zu können. Schwarzfell stand vor der Wölfin als diese ihn anknurrte. Er drehte seine Ohren nach hinten, doch die Wölfin trat an ihm vorbei und stellte sich neben ihm. Nun merkte der Rüde seinen Fehler nicht jeder wollte von Ihm beschützt werden. Auch wenn er das für richtig hielt. Die beiden Wölfe unterhielten sich, doch Schwarzfell beeidigte sich nicht an dem Gespräch, er dachte darüber nach was er gerade falsch gemacht hatte und wieso er es getan hatte. Wieso hatte er nicht bevor er sein Maul öffnete nachgedacht? Und warum hatte er sich schützend vor Catori gestellt wo er sie doch überhaupt nicht kannte. Lag es daran das er der Meinung war das alle Wölfinnen beschützt werden müssten? Anscheint war dies nicht immer der Fall, Schwarzfell dachte an seine Liebe die irgendwo in der Nähe war. Oder war sie weiter weg als er dachte?? Als er ein Welpe war und den Weg zum Rudel das erste Mal lief. Achtete er nicht darauf wo er langging, plötzlich war er da und die Wölfe nahmen ihn mit offenem Herzen auf. Er vermisste zwar Fuchur aber die Wölfe wussten wie sie ihn von seiner Trauer ablenken mussten. Und schaften dies auch schnell. So das er bald gar nicht mehr an die Wölfe denken musste. Und nun war er bei ihnen ganz in der Nähe. Ob Fuchur noch bei ihnen war? Catori hatte ihn nicht aufgezählt, lebte er vielleicht nicht mehr. Seine Rute die gerade noch hoch stand, sank von Augenschlag zu Augenschlag tiefer bis sie fast leblos hinunter hing. Auch seien Ohren die gerade noch das knurren der Wölfin hörte. Hingen nun mehr als das sie standen.

Fuchur, was mag aus dir geworden sein?

Fragte er sich im Stillen, ob er sein Gedächtnis wieder gefunden hatte? Vielleicht hatte er auch den kleinen Welpen und Schwarzfell längst vergessen und hatte nun eigene Welpen oder war zu seiner Familie zurück gekehrt weil er sich an ihr wieder erinnerte. Schwarzfell gab ein tiefes Schnaufen von sich. Wie viel Zeit war wohl vergangen, seit er als Welpe von seinen Eltern und dann von Leyla und ihrem Rudel aufgenommen wurde. Es war eine schöne und viel zu kurze Zeit bei ihnen. Ob er ihnen noch einmal begegnen wird? Schwarzfell hoffe es sehr.

[Schwarzfell bei Catori und Slifer/ irgendwo im Niederwald/mit den Gedanken ganz wo anders;)
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Slifer
Ravensoul


Anmeldungsdatum: 28.06.2010
Beiträge: 40

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2010 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht zu sehr abgeschreckt, sagte sie. Diese Catori besaß offenbar einen ganz eigenen Sinn für Humor, der seinem gar nicht mal so unähnlich war. Slifer unterdrückte ein Schmunzeln. Die Fähe gefiel ihm auf eine seltsame Art und Weise. Vielleicht ließ sich mit ihr noch was anfangen.
Bei Schwarzfell war er sich da weniger sicher. Der Rüde erschien ihm unbedarft und aufdringlich, und aus Catoris Reaktion schloss er, dass sie wohl dasselbe von ihm hielt. Trotzdem würde Slifer vorerst keinen Ärger heraufbeschwören. Dazu war später noch genug Zeit, wenn sie dieses verlassene Tal hinter sich gelassen hatten.

"Ich begleite euch gerne", sagte er. "Sechs Ohren und drei Nasen finden sich besser zurecht als nur zwei Ohren und eine Nase, nicht wahr?"

Der Schwarze fröstelte. Der Wind und die schneidende Kälte machten ihm wesentlich mehr zu schaffen, als er geahnt hatte. Und nicht nur das Wetter störte, zu allem Überfluss machte sich nun auch sein leerer Magen leise bemerkbar. Kein Wunder, seine letzte Mahlzeit lag schon eine ganze Weile zurück. Slifer überdeckte das leise Knurren, indem er mit den Vorderpfoten im Schnee scharrte und dann seine beiden neuen Reisegefährten anblickte.

"Also, wollen wir nun hier rumstehen, bis wir am Boden festgefroren sind, oder sollen wir endlich aufbrechen?", fragte er spitz. Diese kleine Stichelei konnte er sich einfach nicht verkneifen. Ohne eine Antwort abzwarten, wandte der Schwarze sich um - gerade noch rechtzeitig, um eine huschende Bewegung inmitten des Schneetreibens auszumachen.
Slifer blinzelte verwirrt. Hatte er sich das eingebildet? Oder war da wirklich etwas...oder gar jemand?
Erneute Bewegungen. Kein Zweifel, da war was. Der Größe und Statur nach wohl ein Wolf.
Schon wieder einer? Erstaunlich...
Kurz entschlossen hob er den Kopf.

"Hey, du da! Wer bist du und was willst du hier?", rief er mit schallender Stimme in die Wildnis hinaus. Zu gerne hätte er erschnüffelt, wer genau das war, doch unglücklicherweise wehte der Wind in seinen Rücken, sodass er nichts von diesem Fremden wittern konnte.
Sei's drum, dann versuchte er es eben auf die direkte Weise.





(Slifer ist bei Catori und Schwarzfell, Mitcha Yahamai ist in der Nähe; irgendwo im Niederwald)
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Takata
;
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Anmeldungsdatum: 28.04.2010
Beiträge: 91

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2010 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Erfreut blickte Takata auf die Braungraue, während sie näher kam. Gern hätte Takata sich lebendiger gezeigt, doch ihre Schmerzen hinderten sie daran. Am liebsten wollte sie die innere Wunde einfach wegwünschen und so tun, als wäre gar nichts. Das war dann wohl aber doch etwas naiv, so einfach ging das nicht. Genau genommen hatte sie bis jetzt keine so rechte Idee, wie sie die Schmerzen loswerden konnte. Gab es überhaupt einen Weg, oder würde diese Verletzung nicht mehr verheilen? Selbst wenn Takata etwas fraß und ihr Bauch wieder etwas voller war, so würden die Schmerzen nicht weichen. Aber … wie war das überhaupt, mit dem Fressen? Leichte Zweifel überkamen die Weiße, wie sie das nun handhaben wollten.
Aber nicht doch … sie konnte doch unmöglich erwarten, dass Skadi ihnen etwas mitgebracht hatte. Es war schon mehr als zuvorkommend von ihr, wenn sie ihnen einen Hinweis gab, wo Beute zu finden war und wenn sie ihnen vielleicht sogar etwas helfen konnte, sie zu erlegen. Wenigstens einen Hasen oder einen Dachs würden sie doch sicher fangen, nicht? Mit einem angenehmen Lächeln drückte sie ihre Freude über diese neue Chance aus, ohne ihr jedoch erklären zu können wieso und warum sie überlebt hatte.

„Ich weiß es nicht. Ich … habe keine Ahnung. Aber das Wichtigste ist doch, dass wir es geschafft haben, nicht?“


Takata redete sich Zuversicht ein, alles andere brachte sie jetzt eh nicht weiter. Sie genoss die Freundlichkeit, die Skadi mit sich brachte.
Nun … so lieb und bemitleidenswert der Graue auch war, man konnte doch nicht sagen, er war das, was man unter „Gesellschaft“ verstand. Bis jetzt hatte er nur wenig geredet, sie kannte noch nicht einmal seinen Namen. Außerdem schien es nicht so, als wurde er durch Skadis Freundlichkeit und Offenheit –die es für Takata war– angesteckt. Er saß schlaff dort als wollte er jeden Moment tot zusammenbrechen. Es erfüllte sie mit Trauer, dass er sich so zeigte. Sie hätte es gern gehabt, dass er sich vor Skadi als tapferen, überlebenswilligen Rüden zu erkennen gab. Rüden waren doch stolz, oder nicht? Stattdessen war Skadis erste Bemerkung, was mit ihm war. Aber sie durfte ihr dafür nicht böse sein.

Die Weiße begann unvermittelt Bewegungen mit dem Körper auszuführen, ein Schaben mit den Pfoten, undeutbare Gesten mit dem Kopf und einem Blick, der nach unten hing, um ja nicht in Skadis Augen sehen zu müssen. Eine leichte Nervosität beschlich sie, was sollte sie denn drauf antworten? Sie wusste es doch selbst nicht … Und natürlich hatte sie sich ihm annehmen müssen, denn sie konnte ihn nicht zurücklassen. Keinen Wolf dieser Erde wünschte sie zurück in diese eisige Ödnis, wo Tod und Verderben wie ein finsterer Schatten über einem hingen und darauf warteten, dass die arme Kreatur endlich ihren letzten Atemzug tat. Takata hatte ihn einfach aus der Dunkelheit mitnehmen wollen. Ihr Gewissen duldete es nicht, einen hilflosen Wolf, wie er es war, dort zurückzulassen. Sie wollte ihn mit ans rettende Meer nehmen, das hatte sie nun wohl geschafft … Fragen konnte man später noch, aber die Vergangenheit und die Ursachen waren nicht das Vordergründige. Sie brauchte keinen Namen um einen Wolf wertzuschätzen. Wenn Skadi jedoch erfuhr, dass sie noch nicht einmal den Namen des grauen Wolfes wusste, so würde sie sicherlich mit Unverständnis reagieren. Obwohl … auch das konnte sie nur mutmaßen, denn sie kannte die Fähe nicht so genau, dass sie sagen konnte, wie sie in Gedanken über sie urteilte. Es war also nicht fair, ihr so etwas zu unterstellen. Das war ganz und gar nicht Takatas Eigenschaft.
Die Weiße begann zu stottern, schnell wechselte sie das Thema, als habe Skadi eine völlig unwesentliche Bemerkung gemacht … Takata, du hast weißes Fell. Ja ja …

„Hm, sage mal, das Meer ist nicht mehr weit, stimmt es? Wir sollten alle drei dorthin zurück und unsere Kräfte sammeln, damit wir in naher Zukunft weiterziehen können. Ich glaube ich kenne einen Weg, der uns an einen besseren Ort führen wird.“

Wobei die Bemerkung, sie kenne einen besseren Weg, so nicht ganz zutraf, denn sie kannte den Weg noch nicht, sie hatte nur die Idee, dass es wohl sinnvoll war, dem Storchenzug zu folgen, da die Störche immer dorthin flogen, wo es warm war. Welche Gefahren und Hürden auf dem Weg dorthin auf die lauern würden, das wusste sie nicht. Vor allem aber wusste sie nicht, wie sie den Weg, vom dem sie noch nicht einmal wusste wie schwer und lang er war, schaffen sollte mit ihrer gebrochenen Rippe und erst recht nicht, wie sie den Grauen dazu überreden konnte, mitzukommen. Aber womöglich war das Problem geringer, wenn er erst einmal feststellte, dass Takata mit ihren Reden über das Meer Recht gehabt hatte, denn es war ein Ort der Regeneration, schließlich war alles Leben einst aus dem Meer gestiegen, auch wenn die Weiße das so genau nicht wusste. Und wenn sie erst einmal etwas zu fressen bekamen, war der Weg gleich nur noch halb so lang und steinig. Takata überspielte die restlichen Zweifel und Skadis Unverständnis, das sie womöglich besaß, mit einem breiten Lächeln.


(Pilgrim, Skadi nahe dem Funkelfall)

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Catori
Wölfin der Hoffnung


Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 121

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BeitragVerfasst am: 10 Jul 2010 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Catori war in Gedanken immer noch bei diesen drei kämpfenden Wölfen. Dieses Erlebnis ließ sie einfach nichtmehr los und wenn sie erst einmal begonnen hatte, direkt darüber nach zu denken, konnte sie nur schwer wieder aufhören. Immer wieder sah sie vor ihrem inneren Auge, wie die drei sich blutrünstig angrinsten und übereinander her fielen...und jedesmal schien sie es weniger verstehen zu können.
Auch wenn sie mit den Gedanken immer wieder zurück schweifte, so bekam sie doch leicht verwundert mit, dass Schwarzfell nichts weiteres sagte. Der andere Wolf...Slifer, rief sich Catori ins Gedächtnis... hatte zugestimmt, aber es hatte keinen feindlichen Spruch darauf gegeben. Vermutlich hatte Schwarzfell eingesehen, dass sein Verhalten vorhin nicht ganz angemessen gewesen war. Die graue Wölfin musterte die beiden schwarzen Rüden. Dabei durchlief sie ein leichtes Zittern. Sie sollten unbedingt weitergehen. Als hätte Slifer ihren Gedanken erraten, machte er eine Bemerkung, dass sie weiterziehen sollten und wandte sich schon um. Catori machte sofort einen Schritt in seine Richtung und wäre fast in ihn hineingelaufen. Mit einem weiteren, diesmal ausweichenden Schritt zur Seite brachte sie sich in Sicherheit und stellte sich neben ihn. Irgendwie hatte sie angenommen, er würde einfach losgehen. Stattdessen stand er nun da und starrte in die Dunkelheit. Nachdem Catori sich wieder gefangen hatte und sicher stand, tastete sie mit dem Blick die Umgebung ab. Was hatte den schwarzen aufgehalten? Noch bevor sie etwas gesehen hatte, beantwortete sein Ausruf ihre Frage. Ein weiterer Wolf? Aber wieso hatte sie ihn denn nicht bemerkt? Prüfend hob Catori kurzzeitig die Nase und erkannte sogleich ihren Fehler: Der Wind stand ihr im Rücken. Wenn der Fremde also tatsächlich vor ihnen war, so war er zum mindest vom Geruch her gut getarnt. Ob er sich absichtlich so heran geschlichen hatte? Die graue Wölfin war sich nicht sicher ob es so gut gewesen war, jemanden so zur Rede zu stellen, der doch anscheinend nicht so schnell erkannt werden wollte. Oder sah sie schon Gespenster? War es vielleicht doch ein Zufall? ...>Und selbst wenn es keiner ist, so ist es doch eh egal was du tust. Nein, es ist sogar besser, wenn du ihn offen ansprichst, als wenn er sich im Hinterhalt anschleichen würde.<
Doch was sollten sie tun wenn dieser Fremde vorhatte sie an zu greifen und sie somit aufhalten würde? Was, wenn es eben doch kein Zufall war, dass er sich in ihrem Windschatten aufhielt? In Gedanken ging Catori wieder den Kampf der drei Wölfe durch. Sie hatte ihre Taktiken gesehen und bereits schon darüber nachgedacht, was sie wohl tun würde. Wie sie auf die verschiedenen Angriffe reagieren würde. Sollte sie der Fremde zwingen es nicht nur im theoretischen durch zu gehen? Nein, mit Sicherheit machte sie sich grade schon wieder zu viele Gedanken. Die Kälte schlug ihr eindeutig ein wenig auf den Kopf. Am besten, sie begrüßten schnell den Neuen, um dann weiter zu gehen. Um so schneller sie von hier fort kamen, desto besser war es. Wieviel Zeit war vergangen, seitdem sie sich an den Nagern sattgefressen hatte? Wie lange irrte sie schon durch diese Kälte? Wenn sie sich nicht bald auf den Weg machen, werden sie Opfer dieser eisigen Finsterniss, da war sich die graue Wölfin sicher.
Gespannt starrte nun auch sie in die Dunkelheit und wartete ebenfalls auf eine Reaktion auf Slifers Worte.


(Catori ist bei Schwarzfell, Slifer und Mitcha; irgendwo im Niederwald)
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