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Kapitel VI – Dunkelheit

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Die böse Rechtschreibung :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 22 Apr 2010 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Rätsel? Nun, es wäre auch zu einfach gewesen, hätte er sich einmal deutlich ausgedrückt…
Und doch war es dieses Mal anders als zuvor, denn es war nicht sein übliches wirres Gebrabbel, sondern ein Vers. Ob er sich den wohl selbst ausgedacht hatte, oder hatte er ihn einst irgendwo aufgeschnappt? Eher letzteres, denn der alte Wolf hatte den Spruch nicht nur einfach so aufgesagt, sondern fast andächtig und feierlich rezitiert.
Jetzt, nachdem das „Geheimnis“ heraus war, wirkte er fast schon zufrieden und erleichtert. Doch was war daran so besonders? Der alte Wolf schien jedenfalls zu glauben, dass der Reim irgendetwas mit ihrer Errettung vor dem „Zorn der Götter“ zu tun hatte…das Ganze wirkte auf Skadi ziemlich abgedreht, doch der Ernst mit dem er ihr den Reim vorgetragen hatte sorgte dafür, dass sie sich nicht darüber lustig machte. Er glaubte offenbar wirklich, dass der abstürzende Stern etwas Schlechtes bedeutete…
War dieses Rätsel immer noch Teil seines Spiels? Nein – es schien eher so, als wäre dies das Ergebnis, der Preis, den sie für ihr langes Ausharren erhalten hatte. War es das wert? Skadi konnte im Moment jedenfalls nichts damit anfangen. Es ging in dem Vers darum, Frieden zu finden, doch Frieden wovor? Hier war doch alles friedlich. Nun, vielleicht nicht unbedingt in diesem Moment auf dieser Lichtung, denn in den Köpfen der beiden Wölfe tobten vermutlich die Gedanken. Doch immer noch waren sie von stiller Nacht umgeben, kein Zeichen eines drohenden Unheils wurde sichtbar. Oder war der Stern tatsächlich bereits ein solches Vorzeichen gewesen, wie der alte Wolf starrköpfig behauptete? War der Stern vielleicht mit dem Sturm gemeint? Nein, das wäre nun doch zu weit hergeholt, es gab schließlich keinen erkennbaren Zusammenhang. Vielleicht war 'Sturm' wörtlicher gemeint, allerdings hatte die sanfte Brise, die Skadi leicht umspielte, auch nicht im Mindesten etwas mit einem Sturm gemein.
Nun, sie würde sich den Vers so gut wie möglich einprägen und dann weiterziehen. Sie spürte, dass es langsam Zeit wurde aufzubrechen. Vielleicht würde sich das Rätsel im Verlauf ihrer Reise von selbst lösen, vielleicht aber auch niemals – vielleicht hatte es von vornherein niemals einen Sinn gegeben und der alte Wolf erlaubte sich einen letzten Spaß, indem er sie mit einem erfundenen Rätsel von dannen ziehen ließ. Und doch hatte er so ernst und feierlich gewirkt, dass er schon ein sehr guter Schauspieler sein müsste, wenn alles nur ein Jux war.
Sie schaute ihn an und nickte ihm zu, wie zum Dank und zum Zeichen, dass sie verstanden oder zumindest aufmerksam zugehört hatte. Sie konnte im Moment noch nicht allzu viel mit seinem Rätsel anfangen, aber sie würde sich den Reim zumindest einprägen.

„Wenn ein Sturm aufkommt, werde ich mich an deine Worte erinnern“, sagte sie schließlich nachdenklich um die lange Stille zu unterbrechen. Dies war zusammen mit dem Nicken die einzige Art von Dank, die sie ihm geben konnte. Mehr brachte sie im Moment nicht über sich, zu seltsam war das „Spiel“ gewesen. Es musste genügen.
Sie hielt inne und betrachtete ihn einen Augenblick schweigend um ihm die Gelegenheit zu geben, noch einmal etwas zu sagen, bevor sie sich abwenden würde. Plötzlich kam ihr ein Gedanke.

„Verrätst du mir noch deinen Namen, alter Wolf? Ich bin Skadi.“

Fast schien es, als müsste ein Gespräch auf diese Weise beginnen und nicht enden, und doch fühlte es sich wie ein Abschied an und war auch so gemeint. Vielleicht war es etwas zu spät, um die Namen auszutauschen, aber irgendwie wäre ihr wohler dabei, wenn sie diese merkwürdige Nacht in ihren Erinnerungen mit einem Namen verknüpfen konnte.



(Bei Schaki; unbekannter Ort im Wald)

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NPC
… unverhofft kommt oft …


Anmeldungsdatum: 20.02.2010
Beiträge: 43

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BeitragVerfasst am: 23 Apr 2010 8:24    Titel: Antworten mit Zitat

Schaki


Sein Gesicht blieb starr, es wirkte beinahe tot. Seine Augen schlossen nur selten und wenn, dann sehr langsam. Überhaupt waren seine wenigen Bewegungen langsam geworden. Es war, als zog alles andere an ihm vorüber. Doch im Gegensatz zu vielen anderen alten Wölfen, war sein kindliches Ich verspielt und dynamischer denn je. In Gedanken, da hüpfte er herum, trat den Artgenossen auf die Füße und zwickte sie in die Flanke. Nur die Realität hielt ihn am Boden. Er hatte nichts mehr, dass seinen Körper leben ließ. Sein altes Hirn arbeitete noch wie die letzten Tropfen eine starken Regens nicht aufzuhören versuchten. Von Stein zu Stein bewegten sie sich, bis sie irgendwann doch auf dem Erdboden ankamen und verdammt waren, darin zu versiegen. Seine Zeit war gekommen, darin bestand keinen Zweifel mehr. Er hatte etwas, das er mit sich nahm oder bereits genommen hatte, doch im Gegenzug ließ er sein wertvolles Wissen, den Schlüssel zum Überleben im Kopf dieser gütigen Fähe. Sie musste nur damit umzugehen wissen.
Der Alte konnte sicher sein, Skadi hatte nichts verstanden. Man mochte bedauern, dass sie sich den Lügen verschrieben hatte. Ihre Gründe waren ihm nicht bekannt, doch Zweifel gab es an dieser Tatsache nicht. Statt ihn zu fragen, gab sie sich oberflächlichen Floskeln hin und machte seinen Abschied vom Leben begründet, um nicht zu sagen, sie besiegelte ihn gar. Mit ihrem sinkenden Interesse verebbten auch seine Worte, die zuvor noch wasserfallartig aus seinem Maul geflossen waren, wenn auch in ungewöhnlicher Form. Sein Lachen war verklungen wie der Stern, der nun für immer auf der Erde rasten wollte. Er hatte sein Grab und Schaki würde seines bekommen. Er brauchte keine Erde über seinem mageren Leib. Die Knochen, die irgendwann zu Staub zerfielen und das, was sie Maden und Würmer übrig ließen, wurde der Sand, der seine letzte Ruhestätte ausmachte und gleichzeitig zur Ruhestätte für die Ewigkeit wurde.
Der Dunkle spürte die zunehmende Kälte. Die Hinterläufe schienen bereits tot zu sein, oder aber er fühlte sie nicht mehr, weil sie zu Eis erstarrt waren. Keine Pfotenlänge mehr sollte er sich von seinem Platze bewegen. Der Prozess, in dem er eins wurde mit der kalten Erde, hatte unlängst begonnen. Doch seine Seele hielt sich stur in seinem Kopf. Noch war es nicht so weit, seine Mission, als solche er es erachtete, war noch nicht abgeschlossen. Zweifel umklammerten die sturköpfige Fähe in ihrem Geiste. Sie glaubte ihm nicht, sie hielt sein Reden für Unsinn. Doch nun war der Punkt gekommen, an dem sie den Spieß in Wahrheit umdrehten. Sie sollte ihn anhören, sie hatte gefragt und nun musste sie horchen.
Rückzug gilt nicht!
Er schüttelte den Kopf, so gut wie er es noch konnte.

„Nein nein, nein nein! Du verstehst nicht, du verstehst nicht! Der Sturm …“ er sah auf. Ein dunkles Flackern stand in seinen alten Augen. Es war das schwarze Nichts.
„… der Sturm ist längst hier! Du kannst nicht …“ seine Stimme wurde noch einmal lauter, sie klang beinahe harsch. „… warten, du kannst nicht eindringen, in den Sturm!“ Pausen zierten seine geschwächte Rede vor Erschöpfung. „Du kannst ihn nicht durchbrechen. Du musst da sein, wenn er zu dir kommt, genau dann!“ Seine Stimme hob sich und wurde höher, Aufregung lag darin. Sein altes Herz kam an seine Grenzen. „Die Ruhe ist … sein Schatz! Er hütet ihn gut! Aber …“ ein schwaches Hecheln. „… du kannst an seinen Schatz, an seinen Schatz! Du musst aber da sein, wenn er … da ist! In seinem Herz, da ist …“
müde senkte er den Kopf. Man war nicht sicher, ob er traurig oder geschwächt war … oder beides.
„… sein Schatz.“

Er bettete seinen Kopf auf seine Vorderpfoten bevor er allzu gar schmerzlich fiel und sich verletzte. Mit jeder noch so kleinen Bewegung spürte er, wie seine Knochen zermürbten. Es fühlte sich an, als fiele alles auseinander. Selbst die Pfoten, auf denen sein Kopf nun lag, spürte er nicht mehr. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Womöglich war seine Wirbelsäule durch seine hastigen Bewegungen durch seine Aufregung gebrochen. Sie war kaum mehr stärker als ein Ästchen gewesen und sein wertloser, hässlicher Körper zwang seinen unbändigen Geist zur Ruh’.
Fast mit Wärme streichelnd blickte er noch einmal zu ihr auf, von unten, dort wo er lag. Seine schlechten Augen zeichneten nur einen unzufriedenstellenden Umriss ihrer Schönheit ab. Nun, da er sie nicht einmal mehr sah, war es wirklich umsonst, weiterzumachen. Auch sein Geist fühlte sich besiegt, als der Rest des Körpers scheinbar zu Stein geworden war. Die Kälte war fort, es gab keine Gefahr mehr, nicht für ihn. Nur zwei Dinge beschäftigten die schwache Glut seines Geistes noch, bevor die Dunkelheit nach im griff um ihn mit sich zu nehmen. Sie hatte sein Wissen, seine einzige Stärke, seinen einzigen Vorteil, den er all den anderen gegenüber immer besessen und gut verwahrt hatte, verteidigt mit wirren Rätseln und abstoßendem Ekel. Er hatte ihr alles geschenkt, was er besaß. Nun war es an ihr, zu beweisen, dass er keinen Fehler begangen hatte. Wenn sie die Aufgabe erfüllte und seine Zweifel überstand, so segnete er sie mit seinem letzten Wunsch ab, auf dass sie nicht nur das Wissen behalten und den „Schatz des Sturms“, die rettende Ruh’ finden möge, sondern unbeschadet ans Ziel gelangen sollte und mindestens so lange aber deutlich behüteter lebenden solle, wie und als er es getan hatte.
Seine lappenartigen Lefzen erzitterten. Die verblieben Kraft strömte wie Dampf aus seinem Maul und verschwand, wie seine leisen Worte in der Welt der Verdammten, im Tal des Zorns und Schatzes.

„Skadi. Das Kaninchen …“ ein Hauch fuhr aus seinem Maul. Der letzte Atemstoß trug seine verbliebenen Worte aus ihm heraus um seinen letzten Willen zu übermitteln. „… du hast es … versprochen … .“




(Bei Skadi, unbekannter Ort im Wald.)

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NPC – Non play character, Spielleitung. Verantwortlichkeit- Leyla
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Catori
Wölfin der Hoffnung


Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 121

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BeitragVerfasst am: 23 Apr 2010 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Catori starrte noch leicht verträumt zum Horizont, als sich die dritte Fähe vorstellte. Larka schien ebenso neugierig zu sein, wie sie selbst, nur mit einem Unterschied: Catori stimmte Zita zu, das der Stein gefählich sein könnte. Die braune Fähe, neben ihr, schien sich jedoch, zummindest hatte es für Catori den Anschein, keinerlei Sorgen zu machen. Catori konnte sowohl sie, als auch Zita verstehen. Einerseits war es ein wunderbarer anblick gewesen und es war schwer vor zustellen, dass solch ein Naturschauspiel aus der Ferne für sie irgendwie gefählich werden konnte. Andererseits war es auch irgenwie erschreckend, denn sie hatten den Knall gehört, den Lichtblitz gesehen. Außerdem hatte sie diese seltsame unruhe gespürt und auch diese plötzliche Kälte war ihr, auch wenn sich Catori daran erfreuen konnte, irgendwie unheimlich. Klar, sie konnte nicht beweisen, dass diese ganzen sachen zusammenhingen, aber ihr Gefühl sagte ihr das und irgenwie fand sie das sich das alles so, am besten ...logischtsen erklären ließ. Es konnte einfach kein Zufall sein, dass so viel auf einmal passierte! Catori schaute wieder zu Zita und dann zu Larka. Zita, schien ihr zu sehr "vom Weltuntergang" überzeugt Larka dagegen wirkte ihr ein wenig zu leichtsinnig. Belustigt schüttelte Catori den Kopf. Solche Situationen passierten ihr viel zu oft. Sie war kein Wolf der immer eine genaue Entscheidung traf, sondern einer, der immer sowohl die eine, als auch die andere Seite verstand... meistens.
Larka war nun auch die Kälte aufgefallen. Catori drehte sich zu ihr um die Frage zu beantworten.

"Ich habe es auch noch nicht lange bemerkt.

Mehr sagte sie nicht. Hatte sie auch nicht zu sagen. Die Nacht zog sie mehr und mehr in ihren Bann und Catori fühlte sich, als könne sie die Energie um sich herum aufsaugen, als wäre sie die jenige, die der Luft ihre Wärme entzieht. Eins mit der Dunkelheit sein. Verträumt gab sie sich ihren Gedankenspielereien hin.
Als Zita sich neben ihr hinlegte, wurde sie aus ihrer "Trance"gerissen und schaute kurz zu der Wölfin, doch dann zog der Himmel ihre Aufmerksamkeit wieder zu sich. Dieses Schwarz war wirklich irgendwie angsteinflößend. Catori schauderte. Auf irgendeine Art und Weise konnte man wirklich glauben, dass bei dieser plötzlichen Kälte und der Dunkelheit ihre letzte Stunde geschlagen hätte und sie nie wieder eine aufgehende Sonne erleben würden. Nach und nach jedoch fand sie es auch angenehm von der Nacht auf solch eine sonderbare Weise eingehüllt zu sein.


(Catori ist bei Saphira, Ryu, Larka, Kira, Silver, Zita, Sharyana; in der Nähe des Flusses der in den Tränensee mündet, im Niederwald)
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Larka
Sternschwester


Anmeldungsdatum: 15.04.2008
Beiträge: 266
Wohnort: In The Shadows of My Memories
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BeitragVerfasst am: 23 Apr 2010 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

(@ Zita: Warum sollte Larka Zita denn nicht als Freundin sehen? Immerhin halten sie schon die ganze Zeit zusammen, seit sie sich kennen gelernt haben^^)


Larka stupste die weiß-graue Fähe vorsichtig an, die jenen Stein tatsächlich mit Gefahr in Verbindung zu bringen schien. Auch sie (Larka) warnte ein Gefühl tief in ihrem Inneren, doch ihre Neugier konnte es nicht abschalten.
Sie wollte wissen, was dieses grelle Licht verursacht hatte, ob es dieser brennende Stein war, oder etwas ganz anderes. Andererseits wollte sie auch nicht, dass ihre Freundin sich noch mehr Sorgen machte.
Ihnen allen ging es schlecht, sie waren verletzt, vielleicht nicht mehr erschöpft, doch konnten sie sich unmöglich auf den Suche nach diesem Gegenstand machen, der vom Himmel gestürzt war.
Es ging nicht, das sah die Wölfin nun ein, doch vielleicht stießen sie auch durch Zufall auf Informationen, die den Stein betrafen. Wer konnte schon sagen, was morgen sein würde? Was als nächstes passierte?
So lächelte Larka nun und sprach zu Zita:

„Mach dir bitte keine Sorgen, Zita. Wir haben doch schon genug Probleme, um diesen Stein sollten wir uns erst Gedanken machen, wenn wir uns sicher sein können, dass er eine Gefahr darstellt. Findest du nicht auch?“

Sie machte eine kurze Pause, dachte daran, wie gerne sie diesen Stein doch aus der Nähe sehen würde und fügte noch hinzu:

„So gern ich auch mehr über den Stein wissen würde, ich glaube, es ist doch klüger, dass wir uns erst einmal darauf konzentrieren, Targas und Amarok nicht wieder über den Weg zu laufen. Vielleicht sollten wir…diese ganze Sache für’s erste beiseitelassen.“

Die Timberwölfin hatte sich wieder daran erinnert, dass sie bereits erwachsen war und ihrer kindlichen Neugier nun endlich einmal Einhalt gebieten sollte. Immerhin könnte das nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Freunde in Schwierigkeiten bringen.
Warum hatte sie nicht schon früher daran gedacht? Zita könnte recht mit ihren Befürchtungen haben, auch wenn Larka das nicht so recht glauben wollte. Etwas so Faszinierendes – gefährlich?
Allerdings… Sie erinnerte sich an ihre Zeit als Welpe. Nicht alles, was interessant aussah, war auch ungefährlich. Einmal hatte sie ihre empfindliche Nase zu tief in Brennnesseln gesteckt und es seit dem nie wieder getan. Der Schmerz und das unangenehme Brennen an ihrer Nase, das sie partout nicht weglecken hatte können, hatte ihr gezeigt, dass diese Pflanze gefährlich war. Seit diesem Tage hütete sich die Fähe davor, ihr zu nahe zu kommen.
Vielleicht war es hier ja genauso? Wenn sie diesem Stein zu nahe kam und er tatsächlich dieses grelle Licht verursacht hatte, würde sie dann vielleicht erblinden, weil er es ihr wieder entgegensandte? Sie erschauderte. Nein, das wollte sie nicht, doch konnte diese Vorstellung ihre Neugier dennoch nicht vollständig auslöschen. Sie blieb, auch wenn es Larka nun etwas leichter fiel, sie zurückzudrängen und ihre derzeitigen Probleme in den Vordergrund zu stellen.
Doch auch diese seltsam stille Nacht und der plötzliche Temperaturabfall beschäftigten die Fähe. Denn auch Catori waren die kühlen Temperaturen erst vor kurzem aufgefallen, wie sie ihr nun sagte.
Es war also doch nicht ihre Aufregung gewesen, die der Wölfin einen Streich gespielt und sie hatte glauben lassen, es wäre zuvor noch wärmer gewesen, obwohl die Temperatur bereits die ganze Zeit schon so niedrig gewesen war.
Hing das etwa wirklich alles miteinander zusammen? War es nicht vielleicht doch ein seltsamer Zufall?
Das mochte sein, doch eine Antwort würde ihr wohl niemand darauf geben können. Was auch immer dieser Stein war, sie würde es sicher nicht so bald erfahren, wenn überhaupt. Und um ihrer Freundin nicht noch mehr Sorgen zu machen, beschloss sie auch, das Thema nicht mehr anzuschneiden, es sei denn, sie wurde darauf angesprochen.



[Larka ist bei Silver, Ryu, Zita, Kira, Saphira, Anaya, Catori und Sharyana; bei einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald]

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„Auch, wenn ich tot bin, so bin ich noch an deiner Seite. Ich bin bei dir, du bist nicht alleine.
Wenn du Hilfe brauchst, sieh nachts nach oben, zum Himmel.
Dort leuchte ich, als einer der vielen Sterne und schaue auf dich herab.“


~ Fel
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Yuka
Eisiger Nachtwind


Anmeldungsdatum: 04.03.2010
Beiträge: 82

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BeitragVerfasst am: 23 Apr 2010 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Und wieder war Yuka von Tihar LeNuit überrascht. Sie hatte gedacht, dass er dem gefallenen Stern, wie sie den funkelnden Streif am Horizont insgeheim nannte, wenigstens ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenken würde, statt ihm kurz nachzusehen und beim letzten hellen Aufleuchten die Augen zu schließen.

Er erwähnte ihn nicht mal, dabei lag es ihr doch so auf der Zunge, nachzufragen, was das für ein seltsames Dings gewesen sei. Stattdessen meinte er nur, dass sie besser noch bis morgen warten sollten. Aber dabei hatte er ja Recht. Es war mit dem Verschwinden der funkelnden Kugel, die über den Himmel gezischt war, schlagartig Nacht geworden, alles war dunkel.

Stockdunkel. Die Art von Nacht, vor der sich Yuka immer gefürchtet hatte, seitdem sie ihren Vater dort hatte liegen lassen, Pfoten, Bauch und Brust voll mit roter Flüssigkeit, die nicht wegzugehen schien und selbst an ihr haftete, nachdem sie sich zurück zu ihrer kleinen Schwester geschleppt hatte.

Wie sehr sie Imoura vermisste. Ihre sanfte Art, die innerhalb von Sekunden in Übermütigkeit, Zorn oder Traurigkeit umgeschlagen war. Die beiden Welpen waren von den älteren Wölfen immer als ‚Tag und Nacht’ bezeichnet worden, wobei es unklar gewesen war, welche von ihnen nun Tag und welche Nacht war. Vom Aussehen her hätte Imoura mit ihrem dunkelbraunen Fell mit den schwarzgrauen Tupfern eher besser in die Rolle der Nacht gepasst, doch war Yuka, obwohl die um eine Sonne ältere, die Stillere von den Beiden. Und sie vermisste ihren großen Bruder, Anee, Sina, ja selbst Brai. Was hätte sie dafür gegeben, sich noch einmal mit ihm streiten zu dürfen. Aber das war nun Vergangenheit.

Und du musst nach vorne schauen. Kannst nicht immer Angst vor allen möglichen Dingen haben, wie vor der Dunkelheit. Du musst erwachsen werden, Yuka, denn deine Kindheit starb mit deinem Vater., ermahnte sie ihr Gewissen.

Sie lächelte leicht. Ja, die Stimme hatte Recht. Sie musste sich auf das Wesentliche konzentrieren und nicht immer herumtrödeln, wie es unerfahrene Welpen taten.

Also trabte sie leise auf einen windgeschützten Platz neben den Felsen zu, wobei sie darauf achtete, dass sie genügend Platz zu dem Rüden ließ, der schon seine Augen geschlossen hatte. Schließlich musste sie den nötigen Abstand wahren. Tihar LeNuit fände es bestimmt nicht besonders umwerfend, wenn sie zu nahe an ihm schlief und das wollte Yuka auch gar nicht. Privatsphäre (oder wie dieses lange und komplizierte Wort hieß) musste ja geachtet werden, dass hatte ihre Mutter immer gesagt.

Mama. Bei dem Gedanken an die gütige, liebenswerte Ruvenia musste sie leicht schlucken. Doch dann überwiegte ihre Müdigkeit und sie schloss ihre Augen und murmelte leise:

Gute Nacht, Tihar LeNuit…


((Funkelfall, nahe Funkelgebirge - Tihar LeNuit))
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Targas
Dunkle Seele


Anmeldungsdatum: 29.06.2007
Beiträge: 292
Wohnort: Out in The Nature
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BeitragVerfasst am: 23 Apr 2010 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Targas´ Stahlblaue Augen glommen bei Ilshik´s Worten merkwürdig auf. Also hatte es sich der Weiße nicht eingebildet! Da war wirklich etwas sehr Mächtiges, etwas Gewaltiges vom Himmel gestürzt.

Targas stierte den Schwarzen Rüden wie Besessen an und plötzlich waren die Stunden die hinter ihm lagen wie weggewischt. Nichts zählte mehr in diesem Moment, kein Kampf der Welt hätte Targas von seinem jetzigen Vorhaben abbringen können!
Seine Blutgetränkten Lefzen, die sich nun vom trocknenden Blut leicht bräunlich verfärbten, verzogen sich zu etwas was wohl ein Grinsen oder eine feixende Geste hätte sein sollen, doch Targas Körperhaltung sprachen seltsam dagegen.

Sein Nackenfell war aufgestellt, seine Augen glühten vor Etwas was schwer deutbar war und Targas´ ganzer Kopf war leicht gesenkt. Hätte man den Rüden so auf einer Lichtung gesehen, wäre man wohl kaum auf die Idee gekommen, dass er etwas ausheckte. Seine Körpersprache hätte ihn eher angriffslustig erscheinen lassen.

Als Ilshik dann das ansprach was für Targas schon lange feststand, seit er den Himmelskörper gesehen hatte, entwich dem Weißen ein grimmiges Lachen. Er vergaß wieder alles um sich herum. Er bemerkte seine Wunden nicht mehr und war nun von einem anderen, viel stärkeren Wunsch, nein, von einem Drang befallen worden.

Noch weiter senkte sich Targas Kopf und fixierte Ilshik von unten her.

"Ja!"

Knurrte er und im selben Moment schoss sein Kopf in die Höhe. Seine Augen fixierten, trotz der Kälte und der Dunkelheit den Punkt am Horizont wo der Meteor abgestürzt sein musste. Ein fast Bessesener Ausdruck trat in seine Gesten als der Wunsch sich seines Denkens bemächtigte.
Er grinste nun und sah Ilshik lange von der Seite her an.

"Gehen wir."

Es war keine Frage eher ein Befehl und Targas war fest davon überzeugt, dass der Schwarze ihm folgen würde und wenn nicht...war es Targas auch egal. Er zitterte vor unterdrückter Erregung und trat langsam ein paar Schritte an Ilshik vorbei, fast so als befürchte der Weiße, dass es ihn sonst einfach zerreißen würde, wenn er noch länger stillstehen musste. Targas spürte den Drang, den Sog des Unbekannten tief in seiner Brust. Er musste los, er musste laufen!






(Targas ist bei Ilshik, Amarok; Arcadia)

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Wenn du sein Knurren hören und seine scharfen Zähne in deinem Nacken spüren kannst, dann ist es für dich bereits zu spät!

~TARGAS~
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Kira
Gezähmte Seele


Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 86

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BeitragVerfasst am: 23 Apr 2010 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kira hatte sich, nachdem der erste Schreck halbwegs überwunden war, zu Zita, Larka und Catori gestohlen, doch nichts gesagt. Sie wollte sich nicht in das Gespräch einmischen und sah nur stumm und besorgt in den Himmel.

Auch sie fröstelte und stimmte Zita stumm in den wichtigsten Bedenken zu. Auch Kira wollte weit weg von dem Ding bleiben und nichts in der Welt würde sie dazu treiben näher als nötig an das Ding heranzugehen.

Etwas Unheimliches schien passiert zu sein und Kira wurde das Gefühl nicht los, dass eine große Veränderung bevorstand.
Bedrückt und noch immer schweigend, sah Kira in den Nachthimmel. Sie zitterte leicht und hatte Angst. Larka´s und Catori´s "Forscherdrang" verstand Kira erst recht nicht. Sie fiepte leise und ließ dann hoffnungslos die Ohren hängen. Sie konnte den Blick in den Himmel nicht mehr ertragen und starrte stattdessen auf ihre Pfoten vor sich und lauschte weiter den anderen Fähen...





Kira ist bei Ryu, Larka, Zita, Silver, Catori und Sharyana; bei einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald

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Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren...
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 25 Apr 2010 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Es sah so beinahe so aus, als würde der alte Wolf in den letzten Zügen liegen. Er lag fast bewegungslos da und seine Worte kamen keuchend und stockend. Seine Gedanken schienen sich wieder im Kreis zu drehen, in seinen Worten lag für Skadi kein Sinn.
Er behauptete, der Sturm wäre bereits hier, doch da war nichts. Sie könne nicht warten, sagte er, doch schon im nächsten Atemzug behauptete er das Gegenteil, nämlich dass sie da sein müsse, wenn er zu ihr käme…dies würde doch nichts anderes bedeuten, als eben doch auf den Sturm zu warten? Außerdem hatte der Vers von der Mitte des Sturmes gesprochen und davon, den Kreis zu durchbrechen, und doch schien der alte Rüde ganz aufgebracht, als er behauptete, sie könne nicht in den Sturm eindringen oder ihn durchbrechen. Widersprüche, wohin man auch schaute – es war zum verrückt werden! Das Rätsel an sich wäre vielleicht irgendwann zu lösen gewesen, doch mit jeder Bemerkung, die er hinterher schickte, ergab alles noch weniger Sinn.
Außerdem war Skadi nicht entgangen, dass er ihre letzte Frage einfach übergangen hatte. Trotzdem hatte er sie mit ihrem Namen angesprochen, also musste er zugehört haben und wollte seinen eigenen Namen absichtlich nicht preisgeben.
Und nun nagelte er sie plötzlich doch noch auf das Kaninchen fest. Vielleicht hätte sie so ein Versprechen von vornherein nicht geben sollen…hatte er seinen Teil der Abmachung überhaupt gehalten? Nun, er hatte ihr durchaus Informationen gegeben, auch wenn sie sich darunter eigentlich etwas anderes vorgestellt hatte. Insgeheim ärgerte sie sich ein bisschen darüber, dass sie nun ihre Energie darauf verschwenden musste, einem fremden, verrückten Wolf Beute zu bringen. Natürlich hätte sie sich auch einfach abwenden und diese verwunschene Lichtung ein für allemal verlassen können – mit diesem Gedanken hatte sie bereits gespielt. Und doch lag da ein sterbender Wolf vor ihr, und irgendwie brachte sie es nicht über sich.

„Also gut“, sagte sie schließlich. „Ich bringe dir dein Kaninchen, und wenn ich wiederkomme, verrätst du mir endlich deinen Namen.“

Sie sagte es ruhig und freundlich, und doch war es keine Frage oder Bitte, sondern eine Feststellung, als träfe sie eine letzte Abmachung mit dem alten Wolf, und er würde sich daran halten müssen – ja, er würde überleben müssen, bis sie wiederkehrte.
Ohne noch auf eine Antwort zu warten, wandte sie sich um und trottete über die Lichtung und in den Wald. Sie würde sich beeilen müssen – wer konnte schon wissen, wann es mit dem alten Rüden endgültig zu Ende ging.
Er schien nun schon sehr schwach zu sein und sich kaum mehr zu rühren. Jetzt, mitten in dieser stockdunklen Nacht, würde es kein Leichtes sein, ein Kaninchen aufzutreiben. Diese Tiere schliefen vermutlich bereits sicher in ihren Kaninchenlöchern, doch wenn sie Glück hatte, würde sie ein einzelnes irgendwo aufspüren können.
Obwohl sie wusste, dass sie sich beeilen sollte, ließ sich eine Jagd nicht wesentlich beschleunigen. Erst einmal musste man eine viel versprechende Fährte finden. Hatte man eine gefunden, so musste man leise und geduldig sein, um die Beutetiere nicht aufzuschrecken.
Sie suchte eine längere Zeit, doch allzu weit konnte sie nicht umherstreifen, damit sie sich nicht zu weit von der Lichtung entfernen würde.
Schließlich hatte sie Glück und stöberte unter einem dichten Gebüsch ein schlafendes Rebhuhn auf, das zur leichten Beute für die Wölfin wurde. Nun, es war zwar kein Kaninchen, aber es musste genügen.
Mit dem Rebhuhn im Maul machte sie sich schnurstracks auf den Rückweg zur Lichtung. Die Federn kitzelten am Gaumen und Skadi musste all ihre Selbstbeherrschung aufbieten, um das noch warme Tier nicht direkt zu verschlingen.
Schließlich betrat sie die Lichtung und ging eilig auf die dunkle Gestalt des liegenden Wolfes zu. Atmete er noch? In dieser Dunkelheit konnte sie es nicht mit Sicherheit sagen.

„Kaninchen gab es nicht“, sagte sie schlicht, während sie das Rebhuhn vorsichtig neben der dunklen Gestalt ablegte.



(Bei Schaki; unbekannter Ort im Wald)

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Leyla
L'âme qui s'oublie
<center>L'âme qui s'oublie


Anmeldungsdatum: 11.10.2006
Beiträge: 987
Wohnort: Dort, wo die Existenz aufhört
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BeitragVerfasst am: 26 Apr 2010 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kein Ende war in Sicht. Die nächtliche Dunkelheit blieb bestehen, weitete sich auf den Tag aus und verbarg die Sonne hinter einem dunklen Schleier. Die Nacht währte fort, der alltägliche Sonnenaufgang blieb aus. Die Vögel begannen nicht zu singen, die Insekten versteckten sich in ihren Nestern. Kein Sonnentrahl weckte das blühende Leben des Tals, die Gewächse warteten vergeblich auf das lebensnotwendige Licht. Alles schien wie angehalten. Die Zeit befand sich in einem Leerlauf, nichts ging seinen Weg weiter. Eine unheimliche Atmosphäre verriet, dass hier etwas nicht stimmte. Über mehrere Stunden hinweg blieb es bei stockfinsterer Dunkelheit, bis zum Abend hin gab es nichts, was einen anzunehmenden Tag ausgemacht hatte. Die Sonne schien nicht mehr, die Tiere hielten inne und eine trügerische Stille ließ das Ausmaß des Unglaublichen erahnen. Der Tag nach der Ankunft des außerirdischen Objekts, der glühende Fels mit dem schmilzenden Gestein, war anders gewesen als all die Tage, die das Tal zuvor gesehen hatte.
Dabei aber blieb es nicht allein. Während die dumpfe Stille und die unsichere Dunkelheit anhielten, machte ein neuer Part deutlich, dass das Leben nicht mehr wie vorher sein würde oder gar vom Tod abgelöst wurde.
Die mächtigen Wolkenriesen bewegten sich wie stille Gebirge über das Himmelsmeer und waren Ausdruck einer unheimlichen Stille, in die das Tal und seine Bewohner, ja mehr noch, der gesamte Planet, getaucht waren.
Ein Regentropfen ging auf den Boden nieder und tropfte klatschend auf einen großen Stein. Er lief träge über die unregelmäßige Oberfläche und wirkte bei genauerem Betrachten wie eine übergroße Träne, die nur tiefster Traurigkeit entsprungen sein konnte. Weitere Tropfen fanden ihr Ziel nach einem langen Fall auf dem trockenen Boden des Tals und nässten die alten Steine und Felsbrocken. Die Tropfen, die der Himmel ausgab, waren jedoch keine gewöhnlichen. Nahezu heiß und eklig sauer waren die unscheinbaren Regentropfen. Sie brannten wie Quallen auf der Haut und gaben einem jeden Lebwesen das Gefühl, den Körper mit Rissen und Wunden zu verunzieren. Überall kamen sie nun herunter und schmerzten all jene, die keinen Unterschlupf unter einer wasserdichten Befestigung fanden, eine Höhle oder ein Baum mit dichtem Blätterdach. Die Tropfen waren in ihrer Auswirkung gnadenlos und kündigten ein unfaires und schmerzreiches Spiel durch die Natur mit ihren Bewohnern an. Die Armee der bitter-brennenden Regentropfen verschonte nichts. Sie verunreinigten die Pflanzen und vermischten sich mit den einst klaren Seen. Dieser warme, unangenehme Regen, der nun immer stärker wurde, passte so gar nicht zu der zunehmenden Kälte, die durch die fehlende Sonneneinstrahlung im Tal und darüber hinaus einkehrte. Das Tropfen nahm an Stärke zu und wurde zu einem gewaltigen Schlag gegen jedes empfindliche Wesen. Sauer und eklig war das Wasser in seiner Form, es verkündete die Grausamkeit, die das fremde Ding mit sich brachte. So ungewöhnlich der Meteorit gewsen war, so ungewöhnlich waren auch seine Folgen, ungewöhnlich im Auftreten und ungewöhnlich schlimm.
Das Prasseln wirkte so vertraut, doch das Fliehen kleinerer und größerer Tiere zu trockenen Plätzen, ließ jeden begreifen, dass dieser Regen verwunschen war. Er brachte Unglück mit sich und offenbahrte die Gnadenlosigkeit, die der Natur angehörte. Stunden hielt der Regen an, unzählige, heiße und brennende Tropfen gingen auf die Erde nieder, es war, als regnete es Brennesseln. So mussten es wohl die unerfahrenen und verunsicherten Tiere im Tal der Nacht empfinden. Erst als der Regen nach einiger Zeit schwächer wurde, war ein Ende dieses unangenemen Naturschauspiels in Sicht. Pfützen, von denen giftige Dämpfe ausgingen, nasse Steine die nun aufgewärmt waren und eine Luft, die so sauer schmeckte wie das Wasser, das durch sie gegangen war, blieben übrig. Auch als der letzte Tropfen auf der Erde angekommen war, war der Schrecken, der durch den Regen eingekehrt war, ungebrochen. Die Nacht wollte nicht weichen und die Kälte hielt das Tal fest im Griff.



.Tageszeit > Abend
Wetter >>
.Temperatur > 5°C
.Windstill
.Dunkel

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Zita
~Sternenseele~


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BeitragVerfasst am: 27 Apr 2010 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

(Zuallerserst:
Ich hab keine Ahnung ob das Geschriebene deinen Anforderungen entspricht, Leyla. Sollte ich was Falsches geschrieben haben oder etwas das nicht so ist wie du es dir gedacht hast, dann sag bitte Bescheid und ich versuch den Beitrag neu zu schreiben. In anderen RPGs wurde nach nem Zeitsprung nämlich immer gesagt wo man sich nun befindet, die Chars wurden also kurzzeitig "fremdgesteuert". Was jetzt keine Kritik sein soll oo Wollte halt nur anmerken, dass ich mit solchen Zeitsprüngen noch nich sehr viel Erfahrung hab Wink )

Lange, sehr lange hatte Zita noch in den schwarzen Himmel gestarrt, hing ihren Gedanken nach und hatte versucht sich endlich von dem unguten Gefühl der Angst zu befreien. Es gelang ihr nicht ganz.

Lange, nachdem das Gespräch der Fähen verstummt war, musste Zita wieder eingeschlafen sein, denn als sie erwachte fühlte sie sich etwas wohler, wenn auch ein Stück der Anspannung vom Vorabend blieb.
Sie streckte sich, vorsichtig um ihre Pfote nicht zu sehr zu belasten und stand dann auf.

Erst da, als sie ein paar Schritte gehumpelt war, fiel es ihr auf.
Der Himmel war noch immer Rabenschwarz. Verwirrt versuchte Zita in der Zeit zurückzurechnen. Sie erinnerte sich an den letzten Sonnenaufgang den sie erlebt hatte und an die verfrühte Nacht. Sie sah wieder zum Himmel. Wo war die Sonne?

Verwirrt schüttelte Zita den Kopf. Ihr Körper sagte ihr jedoch ganz deutlich, dass es Zeit war, dass der Tag angebrochen sein musste, doch der bedrohliche Himmel über ihr, sprach eine andere Sprache.
Wieder floammte das Gefühl der Bedrohung in Zita auf. Unsicher und verängstigt, ging sie zum Fluss und sah hinein bevor sie zögerlich etwas daraus trank. Ja, der Fluss war noch so wie vor dem Absturz des Himmelskörpers, doch er schien auch das Einzige zu sein, dass sich nicht von der Dunkelheit beeindrucken ließ.

Zita wirkte unsicher. Kein Vogel sang sein Lied, kein Fisch schien im Fluss zu leben und sogar die sonst so geschwätzigen Grillen und andere summende, fliegende Insekten waren verstummt.
Der düstere Himmel über allem, machte Zita Angst und egal wie sehr sie es auch versuchte, sie konnte nicht so tun als sei alles in Ordnung. Etwas war geschehen und genau das war es was Zita so mitnahm. Der Himmel, die Kälte. Das alles lastete schwer auf Zita, sie kam sich eingesperrt, gefangen vor und mehrmals musste sie mit aller Macht gegen den heftigen Drang ankämpfen einfach blindlings durch das Dickicht auf eine andere Lichtung, in eine andere Ecke des Tales zuzustürzen um so der Dunkelheit und der unnatürlichen Stille zu entrinnen.

Der lichtlose Tag zog an den Wölfen vorbei, Zita verlor jegliches Gefühl von Zeit. Unruhig wanderte sie auf der Lichtung umher, wie ein gehetztes Beutetier sah sie sich immer wieder um. Schliesslich jedoch meinte es die Erschöpfung endlich gut mit der Fähe und zwang sie wieder in einen unruhigen, leichten Schlaf.

Es regnete. Zita´s Ohren, auch im Schlaf nicht ganz bewegungsunfähig, nahmen das leise Geräusch der Tropfen wahr, die auf Bäume, Steine und in das rauschende Wasser des Flusses fielen. Müde schlug die Wölfin ihre dunkelgrünen Augen auf. Alles war ihr nun eine Wilkommene Abwechslung, sogar wenn diese Abwechslung aus vermeindlich verhassten Regentropfen bestand.
Zita erhob sich und sah hoffnungsvoll gen Himmel. Zwar waren Regenwolken auch dunkel und grau, doch ein dunkles Grau war der Fähe im Moment tausendmal lieber als das bedrückende und unnatürliche Schwarz des Himmels.

Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf Zita´s Lefzen aus, während sie so dasaß. Den Kopf in den Nacken gelegt, die Schnauze dem Himmel zugewandt, die Augen geschlossen.
Es war also doch nicht alles "unnormal" geworden. Vielleicht war der Regen ja der Grund für den Tiefschwarzen Himmel und die abfallende Temperatur gewesen. Immerhin, vor heftigen Unwettern verfinsterte sich schonmal der Himmel und auch die Temperatur sank. ja, das musste es sein.
Zita vergaß in diesem Moment sogar den Meteoriten.

Und doch...
Etwas stimmte auch mit diesem Regen nicht!

Als der erste heiße Tropfen Zita´s Nase traf, hielt die Fähe es noch für bloße Einbildung. Als Freude, dass es etwas gab, dass der Schwärze scheinbar trotzte. Doch als der Regen immer stärker wurde, sich zu Pfoten der Wölfin die ersten stinkenden Pfützen bildeten, und sich der Regen durch das Fell der Fähe fraß, da erkannte Zita niedergeschlagen, dass auch das mit dem Meteor zusammenhängen musste.

Die Tropfen auf ihrer Haut, brannten und taten weh, doch die Fähe blieb einfach im giftigen Regen sitzen.
Ihr Kopf war heruntergesackt, starrte blind den Waldboden an und dann löste sich eine Träne aus den grünen Augen der Wölfin. Sie fiel schnell in die stinkende Pfütze vor ihr und verschmolz dort mit dem Gift das aus dem Himmel kam.

Ohne es wirklich kontrollieren zu können, sprangen Zita´s Läufe in die alte Wolfshöhle. Dort schüttelte sich die Wölfin, während sie noch immer den Gestank des so ungewohnten Regens in der Nase hatte. Der Regen hatte das Fell der Wölfin zerzaust und erhitzt, doch gleichzeitig ließ die unnatürliche Kälte die Fähe auch frieren.

Traurig sah sie aus der Höhle hinaus. Etwas krampfte ihr das Herz zusammen.


Die Welt so wie Zita sie kannte war am Untergehen...Durch eine unbekannte Mcht dem Untergang geweit...









Zita ist bei Ryu, Larka, Kira, Silver, Saphira, Catori und Sharyana; in einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald

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Ich besitze die Erlaubnis von der Künstlerin "Goldenwolf" um ihr Bild zu verwenden!
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Kira
Gezähmte Seele


Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 86

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BeitragVerfasst am: 27 Apr 2010 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kira schlief auch trotz der Kälte überraschend gut. Sie war, ebenso wie Zita schnell in den Schlaf gesunken und ichr dichter Pelz hielt die Kleine warm. Sie erwachte erst sehr viel später als Zita. Es musste wohl so gegen Abend sein. Zumindest meinte Kira das. Da sie keine Sonne geweckt hatte war es schwer zu sagen was überhaupt gerade für eine Tageszeit war.

Gähnend öffnete die Fähe das Maul und blinzelte in die Nacht hinein.

Zita marschierte auf der Lichtung Auf und Ab, wie ein gejagtes Tier. Kira stemmte sich hoch und beobachtete Zita lange. Die Fähe tat ihr leid, so viel Sorgen schien sie zu haben...

Doch Kira schwieg, sie wollte jetzt kein erzwungenes Gespräch beginnen, zumal man eh über nichts anderes reden konnte als über den dunklen Himmel. Und der schien der Fähe schon genug Angst zu machen. So zog Kira es vor noch etwas von dem schon stark dezimierten Aas des Hirsches zu fressen.
Das Fleisch war schon lange nicht mehr so saftig wie kurz nach dem der Hirsch von Beliar auf die Lichtung geschleppt worden war. Fast schon ledrig war das Fleisch geworden, doch es genügte Kira um sich abzulenken. Irgendwie gelang es der Kleinen Laborwölfin, einen der Vorderläufe abzunagen. Sie zog kräftig am behuften Ende und krachend gaben die Knochen und Sehnen den Wolfskiefer nach und Kira landete mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden.

Sie begann dann an dem Bein des Hirsches herumzunagen, sich damit abzulenken. Es gelang ihr ganz gut. Bis der Regen einsetzte.

Kira, der Wasser von oben schon immer suspekt gewesen war, zog sich grummelnd mit dem Bein im Maul unter einen besonders dichtbewachsenen Ast einer Eiche zurück, doch auch hier fand das verhasste Wasser die Fähe bald. Als Kira das Bein ausspuckte und wieder auf die Lichtung trat um den Himmel böse Worte zuzukläffen, bemerkte sie den Gestank und das komische Gefühl, dass die Regentropfen auf ihrem Fell und der empfindlichen Schnauze hinterließen.

Kira jaulte auf und wischte sich mit beiden Pfoten die schmerzende Schnauze. Dann sauste die kleine Fähe in die Höhle, wo sie sich fiepend weiter die Nase rieb.
Ihr Blick fiel dann, als der gröbste Schmerz endlich weggeleckt war, nach draußen.

Zita saß noch immer in dem "Falschen Regen". Kira heulte auf und sprang an den Rand der Höhle, doch das Wasser hinderte die Kleine daran wieder hinaus zu laufen. Wie also hielt Zita das da draußen so lange aus?
Gerade als Kira ´s Sorge übermächtig wurde, stürmte Zita in die Höhle hinein, was Kira doch sehr erleichterte.

Sie setzte sich dann an Zita´s Seite, einfach um der Fähe zu sagen "Ich bin da!"
Ob es Zita half, wusste Kira nicht, aber sie hoffte es. Besorgt legte sie die ungleichen Ohren etwas an und sah hinaus in den Regen, der die Welt zu verschlingen begann und das Hirschbein in einer giftigen gelbe Pfütze versinken ließ.





Kira ist bei Ryu, Larka, Zita, (Silver?), Saphira, Catori und Sharyana; in einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald

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Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren...
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 28 Apr 2010 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Skadi lag unter einem dichten Gebüsch und wartete. Es hatte einige Mühe gekostet, sich hineinzuquetschen, da der Busch eher niedrig gewachsen war und seine unteren Zweige den Boden berührten. So lag sie da, während die kleinen Zweige der Pflanze sie einengten, piekten und kratzten, und wartete, bis dieser schreckliche Regen endlich aufhören würde.
Dieses verfluchte Tal schien ihr nur Unglück zu bringen! Während sie unbequem in der Dunkelheit lag, schweiften ihre Gedanken abermals zu dem alten Wolf zurück. Sein Körper war noch warm gewesen, als sie ihn angesprochen hatte, doch er hatte ihr keine Antworten mehr geben können – sie war zu spät zurückgekommen, hatte zu lange für die Jagd gebraucht. Während ihrer Abwesenheit war das Leben endgültig aus diesem schwachen Körper gewichen, und nun würde sie seinen Namen niemals erfahren. Er würde für immer der namenlose, wahnsinnige alte Wolf bleiben.
Vielleicht wäre es eine schöne Geste gewesen, die Beute neben ihm abzulegen und von dannen zu ziehen, doch Skadi hatte keinen Sinn für schöne Gesten. Wozu sollte so etwas gut sein? Das Rebhuhn wäre gemeinsam mit dem Körper des alten Wolfes verrottet. Oder vielmehr wären beide nach und nach einigen Aasfressern zum Opfer gefallen. Den Rest hätten dann die Würmer erledigt. Nein, in ihrem Magen war das Rebhuhn doch viel besser aufgehoben, und es war gut, dass sie es noch direkt an Ort und Stelle vertilgt hatte. Sie hatte zwar keinen großen Hunger verspürt, aber es wäre Verschwendung gewesen, es nicht zu fressen. Schließlich konnte man nie wissen, wann man das nächste Mal wieder etwas zwischen die Zähne bekommen konnte, wie Skadi auf ihrer Wanderschaft schon viele Male erfahren hatte.
Als sie die verwunschene Lichtung verlassen hatte, hatte sie sich geschüttelt, wie um das Erlebte von sich abzustreifen und die Gedanken wieder frei zu machen. Sie wollte weiterziehen, fort aus diesem seltsamen Tal, doch sie war noch nicht weit gekommen, als der Regen einsetzte. Ein unangenehmer, säuerlicher Geruch erfüllte die Luft und der Regen brannte auf der sensiblen Wolfsnase. Sie leckte automatisch darüber – es schmeckte bitter. Eilig hatte sie Schutz vor dem Regen gesucht und nun lag sie hier, unter einen Busch gequetscht, mit brennender Nase und dem widerlichen Geschmack des Regentropfens auf der Zunge.
Sie wusste nicht, wie lange der Regen anhielt. Ja, sie wusste nicht einmal, welche Tageszeit es wohl sein mochte, denn das Zeitgefühl war ihr mittlerweile völlig abhanden gekommen. Konnte es tatsächlich immer noch Nacht sein? Es war jedenfalls immer noch stockdunkel. An diesem ungemütlichen Ort wartete sie nun auf den Sonnenaufgang, doch der kam nicht.
Ob dieser unangenehme Regen wohl etwas mit dem Stern zu tun hatte? Eigentlich erschien es ihr nicht logisch, denn das Wetter war unberechenbar. Wie sollte irgendetwas überhaupt dafür sorgen können, dass es regnete? Und doch beschlich sie ein ungutes Gefühl, als sie an die warnenden Worte des alten Wolfes dachte. Konnte es tatsächlich sein, dass der Stern das Vorzeichen für etwas Schlimmes war? Nun, sie würde ohnehin nichts daran ändern können...
Irgendwann versiegte der Regen schließlich. Missmutig kroch sie unter dem Busch hervor, ihre Glieder schmerzten durch das lange und unbequeme Liegen. Sie machte sich auf den Weg. Wohin? Egal, einfach fort.
Erst als sie eine Weile gegangen war, wurde ihr klar, dass sie ihre Wanderschaft nun wohl endgültig für eine Weile unterbrechen musste. Obwohl der Regen bereits versiegt war, tropften immer noch stetig Wassertropfen durch das Blätterdach der Bäume. Außerdem hatten sich überall Pfützen gebildet und der weiche Boden war vom Regenwasser aufgequollen. Ihre Pfoten wurden nass und das Regenwasser reizte die empfindliche Haut zwischen den Ballen. Immer unangenehmer brannten ihre Pfoten, außerdem hatte sie Durst. Überall Pfützen, und nirgends konnte man seinen Durst stillen, es war zum verrückt werden!
Am besten wäre es wohl, wenn sie einen Unterschlupf finden könnte, in dem sie für einige Tage bleiben konnte. Außerdem musste sie trinkbares Wasser finden, und zwar möglichst bald. Wenn dann der Boden das gitige Wasser endgültig aufgesogen hatte oder es von der Sonne getrocknet war - und irgendwann würde die Sonne ja doch wieder aufgehen - dann würde sie weiterziehen. Was wohl passieren mochte, wenn noch ein weiteres Mal ein solcher Regenschauer niederging, daran wollte Skadi lieber nicht denken.
Durch Zufall fand sie schließlich einen brauchbaren Unterschlupf. Ein uralter hohler Baumstamm lag zwischen einigen Fichten quer auf dem Boden. Offenbar hatten andere Tiere den gleichen Gedanken gehabt, denn als die Nase der Wölfin am Rand des Baumstammes erschien, machte sich ein kleiner Fuchs schleunigst aus dem Staub. Skadi kroch hinein. Ja, dieser lange trockene Tunnel würde perfekten Schutz vor der Witterung bieten. Außerdem war der Boden von weichen Fichtennadeln bedeckt – es würde erst einmal genügen.


(allein; hohler Baumstamm im Wald)

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Takata
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Anmeldungsdatum: 28.04.2010
Beiträge: 91

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BeitragVerfasst am: 29 Apr 2010 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser abscheuliche Regen war nicht von dieser Welt. Die weiße Wölfin war verunsichert, was dieses Phänomen zu bedeuten hatte. So etwas hatte sie beileibe noch nicht erlebt.
Nur mit Mühe hatte sie einen Unterschlupft gefunden und wartete das Ende des Regens unter einem umgefallenen Baum ab, der noch sein Blätterdach trug. Doch wie es schien, würde der ätzende Regen nicht das letzte Problem sein, vor das sie gestellt wurde. Nun immer öfter überraschte die Natur mit sonderlichen Schauspielen, bei denen sie widerwillig eine Rolle übernehmen mussten. Zuerst der Stern, der vom Himmel gekommen war und sein neues Heim auf ihrem Boden gefunden hatte. Der Regen und die zunehmende Kälte waren ebenso unnormal. Nachdenklich schwenkte sie den Blick über die nassen Sträucher, die vor ihr lagen. Wenigstens hier war sie einigermaßen sicher vor dem unangenehmen Regen. Sie spürte den Schmerz ihrer Schulter, leckte daran … der Regen hatte ihr bitteres Geheimnis angerührt. Es war wie Salz in einer Wunde, ein unerträglicher Schmerz. Ob er Folgen hatte, wusste sie nicht.
Nach einigen Augenblicken, es war noch immer dunkel, ließ der Regen nach und nur noch vereinzelt fielen Tropfen durch das Blätterdach. Nun musste sie zusehen, dass sie eine neue Bleibe fand. Das bisherige Versteck, welches sie vor dem Regen geschützt hatte, war keine Herberge. Nach dem Regen fanden die Tropfen ihren Weg durch die umgestürzte Baumkrone und würden ihr auf den Körper fallen, wo sie erneut brannten. Rasch zog sie ihren Weg durch das schlammige Gebiet. Überall hatten sich kleinere und größere Pfützen gebildet. Sie war sonst mit Sicherheit nicht so fein, dass es ihr etwas ausmachte, wenn ihr Fell nass wurde. Doch dieses Wasser war nicht rein und verursachte Schmerzen, sodass sie es nicht zu spüren bekommen wollte, in dem sie in eine der Pfützen trat. Galant wich sie den Pfützen aus und suchte sich einen Weg aus diesem verwunschenen Tal.

Während sie die Wanderschaft fortgesetzt hatte, fiel ihr unweigerlich auf, dass der Hunger sie zunehmend schwächte. In Zeiten der Ungewissheit und seltsamer Ereignisse war es sicher nicht verkehrt, einen vollen Magen zu besitzen, immerhin so, dass die ihre Kräfte behielt und fliehen konnte, wenn Gefahr drohte. Ein überfüllter Magen war sicher ebenso unvorteilhaft, aber so viel Beute bekam man ohnehin nicht bei einer Jagd als einzelner Wolf. Elche, Hirsche oder andere Tiere vergleichbarer Größe hatten sie nur im Rudel durch ein ausgeklügeltes Zusammenspiel erlegen können. Das war jedem Wolf allein verwehrt, dabei spielte es keine Rolle ob Rüde oder Fähe.
Aufmerksam und fährtesuchend trieb es sie durch die fremde Gegend. Dies konnte kein besetztes Revier sein , sonst hätte sie doch die Markierungen gewittert. Sie konnte also ruhigen Gewissens auf die Jagd gehen, ohne einem fremden Rudel in die Quere zu kommen. Zweifelhaft war nur, ob eine Markierung, die womöglich ohnehin schon älter gewesen sein konnte, überhaupt noch erkennbar war für ihre Nase. Dieser saure Regen hatte die Luft verunreinigt und noch nach einiger Zeit des Wanderns irritierte der Gestank ihre Sinne. Sie war kaum in der Lage, eine vernünftige Witterung zu bekommen. Das hatte zur Folge, dass sie keine Fährte eines Pflanzenfressers oder eines anderen potenziellen Beutetiers aufnehmen konnte und dass sie in größerer Gefahr schweben konnte, als sie sich bisher vorzustellen vermochte. Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, erspähte sie einen Fuchs, wie er eilig durch das Gestrüpp flitzte. Das rotbraune Tier hatte die Anwesenheit der Wölfin durch die säuerliche Luft scheinbar ebenso nicht bemerkt und rannte wohl sowieso bereits um sein Leben. Sie fragte sich in diesem Moment allerdings nicht, weshalb er flüchtete, sondern begann die Jagd auf das kleine Raubtier. Es war nicht gewöhnlich, dass Wölfe Jagd auf Füchse machten, sie gehörten einfach nicht zu ihrem Nahrungsspektrum. Doch war dies sicher nicht die Zeit für eine große Wahl. Ohne weiter zu überlegen flitzte die Weiße ihm hinterher.
Er geriet in einen kleinen Graben und rutschte auf den nassen Laubblättern zurück. Mit einem gekonnten Satz nach vorn ergriff sie den kleinen Fuchs und drückte ihn mit ihren Pfoten zu Boden. Noch bevor das Tier die Möglichkeit hatte, ihr Bisswunden oder Kratzwunden zuzufügen –er war immerhin ein Raubtier– da hatte sie ihre Zähe schon in seinen kleinen Hals vergraben und riss ihm die Kehle auf, damit das Tier nicht unnötig lange leiden musste sondern einen schnellen Tod erhielt.
Die weiße Fähe packte den toten Fuchs und schleppte ihn von hier fort, wo sie meinte, dass sie ihn in Ruhe fressen konnte, ohne gestört zu werden.
Mit sachten Schritten lief sie in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war, als sie die Jagd auf ihn begonnen hatte. Die Wölfin hielt den Fuchs am Halse fest und ging über den ursprünglichen Weg, den sie gegangen war, fort, weiter zu einer Ansammlung von Fichten.
Sie hielt abrupt an, als ihr der vermischte Geruch eines fremden Wolfs, genauer der einer anderen Wölfin, in die Nase stieg. Erschrocken ließ sie das tote Tier fallen und sah bestimmt in die Baumgegend. Sie rührte sich nicht von der Stelle und versuchte auszumachen, von woher der veränderte Geruch kam. Erst nach genauerem Hinschauen erblickte sie braun-graues Fell, das hinter einem alten Baumstamm hervorstand. Noch bevor sie darauf reagieren konnte, tat sie einen Schritt zurück, ungeachtet der Beute, die sie hatte fallen gelassen. Diese Regen war in der Tat nichts als Unglück, er hatte sie in eine Falle getrieben! Ungewissheit war ihr größter Feind …

(Bei Skadi, hohler Baumstamm im Wald, unbestimmter Ort)


(Bei Skadi, hohler Baumstamm im Wald, unbestimmter Ort)


Zuletzt bearbeitet von Takata am 29 Apr 2010 18:56, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 29 Apr 2010 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Skadi presste ihre Vorderpfoten gegen die morschen Wände des Baumstammes. Liegend - sich aufzurichten wäre hier drinnen unmöglich gewesen - kroch sie ein Stückchen tiefer hinein und dann wieder zurück, wobei ihr Fell über das Holz rieb. Mit ihrem Werk befriedigt hielt sie schließlich inne. Es stank hier drinnen zwar immernoch nach Fuchs, allerdings überdeckte ihr eigener Geruch nun das Schlimmste.
Doch jetzt war nicht die Zeit, hier müßig herumzuliegen und es sich bequem zu machen. Sie hatte immernoch Durst und musste sich auf die Suche nach genießbarem Wasser machen. Ursprünglich hatte sie hier zunächst einen ganzen Tag abwarten wollen, bevor sie sich auf die Suche machte, doch nun wurde sie langsam unruhig. Hier herumzuliegen war so gar nicht befriedigend, und je mehr sie nichts tat, desto mehr konnte sie sich auf den Durst konzentrieren. War es zunächst nur ein bloßes Empfinden gewesen, ein Gedanke, dass man vielleicht etwas trinken könne, so kam es ihr plötzlich so vor, als würde ihre Kehle immer rauher und ihre Zunge immer schwerer werden. Die Pfützen, die überall verteilt waren und aus denen man doch nicht trinken durfte, verschlimmerten dieses Durstgefühl noch weiter. So war es schon immer gewesen - wenn sie etwas nicht haben konnte, dann wollte sie es plötzlich umso mehr. Auch der Durst konnte nicht so schlimm sein, sie hatte schon öfter viele Stunden auf Wasser verzichten müssen und wusste was es bedeutete, sich regelrecht ausgetrocknet zu fühlen. So weit war es noch lange nicht. Doch je länger sie hier herumlag, desto mehr würde sie daran denken, wie es wohl wäre, die Schnauze in einen kühlen, sprudelnden Bach zu tunken...
Sie kroch aus dem Baumstamm heraus. Sobald sie auftrat, begannen ihre Pfoten abermals zu schmerzen. Wenn sie nun einen Bach fände, dann würde sie sich direkt hineinstellen und die schmerzenden Pfoten kühlen. Doch zumindest in der näheren Umgebung schien sich kein fließendes Gewässer zu befinden. Die emfpindlichen Wolfsohren hätten ein solches Geräusch längst vernommen. Es gab noch ein weiteres Problem - die Luft war immernoch schwer und feucht und von dem sauren Geruch des Regens erfüllt. Wie sollte sie so Wasser aufspüren? Wasser hatte keinen eigenen Geruch...es verriet sich lediglich durch die feuchter werdende Luft und andere Gerüche, die damit in Verbindung standen. Manchmal roch es nach Schilf, manchmal nach Moder, manchmal nach Felsen voller Mineralien. Doch für einen Wolf, der sich primär über die Nase orientierte, war die immernoch feuchte, saure Luft wie ein Schleier, der sich über seine Wahrnehmung legte.
Sie gähnte und streckte sich, als ihr Blick plötzlich auf eine weiße Gestalt ein Stückchen entfernt fiel. Skadi erstarrte mitten in der Bewegung. Durch die Windstille hatte sie es vorher nicht bemerkt, aber nun schlug ihr auch der Geruch eines Artgenossen entgegen, einer Fähe. Auch die fremde Wölfin schien erschrocken zu sein, denn sie hatte ihre Beute abgelegt oder fallengelassen.
Skadi stellte sich aufrecht hin, den Kopf erhoben, den Blick starr auf die Fremde gerichtet. Längst taxierte sie den fremden Wolf, versuchte seine Stärke oder seine Schwäche einzuschätzen, wie sie es schon viele Male getan hatte. Viele Faktoren kamen hierbei zusammen, zum einen natürlich die Größe einesWolfes, seine Körpermasse. Außerdem der Allgemeinzustand, war der Wolf gut genährt und daher kräftig, oder eher dürr und kraftlos? Auch seine Körperhaltung ließ einige Schlüsse zu. Selbstbewusst und dominant, oder eher demütig und unterwürfig?
Nun, die Wölfin schien ihr nicht sonderlich groß zu sein. Im Gegenteil, Skadi selbst überragte sie vermutlich ein kleines Stück. Sie schien auch nicht sonderlich schwer gebaut zu sein, eher leichtfüßig. Über den Allgemeinzustand ließ sich auf diese Entfernung nicht allzu viel sagen, das Fell mochte einen dürren Körper bedecken, vielleicht aber auch nicht.
Insgesamt stufte sie die Wölfin schließlich als keine sonderlich große Bedrohung ein. Sie konnte vielleicht unangenehm werden, das mochte sein, aber in einer Beißerei wäre sie ihr sicherlich überlegen. Skadi tendierte dazu, Wölfe zunächst auf ihren Körperbau und ihre Statur zu reduzieren, und somit fühlte sie sich bereits jetzt überlegen. Nun, sie musste ja nicht unbedingt einen Streit vom Zaun brechen, aber es wäre wohl am Besten, direkt die Grenzen abzustecken. In dieser Situation, in der jeder nach einem trockenen Unterschlupf zu suchen schien, wäre sie nicht bereit, ihren Baumstamm einem Fremden zu überlassen oder auch nur mit ihm zu teilen.
Sie spannte ihren Körper an und ihr sandfarbenes Nackenfell sträubte sich. Sie würde nun noch größer wirken, als sie tatsächlich war. Gleichzeitig legte sie die Ohren an und zog die Lefzen zurück, um ihr Gebiss zu entblößen. Die Geste war allerdings eher halbherzig, denn es drang kein Laut aus ihrer Kehle, kein warnendes Knurren erfüllte die stille Nacht. Es war lediglich ein Zeichen - "Hier bin ich, das ist mein Unterschlupf, komm mir nicht in die Quere." Sie hoffte, das es genügen würde, dass der andere Wolf auf Abstand bleiben oder - noch besser- gleich wieder abziehen würde.



(bei Takata; hohler Baumstamm im Wald, unbestimmter Ort)

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Takata
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Anmeldungsdatum: 28.04.2010
Beiträge: 91

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BeitragVerfasst am: 29 Apr 2010 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die weiße Fähe bemerkte recht bald, dass sie die Fremde wohl ebenso überrascht hatte. Die Wölfin trat vor und zeigte sich in ganzer Statur. Sie war hübsch, da bestand kein Zweifel. Ihr braun-graues Fell und ihre honigfarbenen Augen ließen sie als schöne Wölfin erscheinen. Umso erschreckender wirkte auf sie, als die Fremde die Zähne bleckte und eindeutige Drohgebärden ausstieß, auch wenn kein Laut von ihr ausging. Einen weiteren Schritt trat sie zurück und beobachtete ihr Tun. Doch ihr Blick wurde misstrauisch. Wie viel stecke hinter diesen Drohungen? Welchen Anlass hatte sie überhaupt, ihr zu drohen? Fast hätte sie meinen wollen, es ging ihr gar nicht um sie, sondern sie bedrohte etwas anderes, etwas oder jemanden, der hinter ihr war. Doch das war absurd. Wer sollte dort sein? Wenn sie sich jetzt umdrehte, nur um ihr Gewissen zu beruhigen, konnte die vermeintliche Gegnerin sie schon angreifen und ihren unaufmerksamen Moment ausnutzen, um sie zu Boden zu bringen. Das klang ein wenig abstrus, doch es war ebenso ungewöhnlich, dass sie sie überhaupt bedrohte. Da sie sie überrascht zu haben schien, fühlte sich die Fremde womöglich schlicht ertappt und wusste nicht mit ihrer plötzlichen Anwesenheit umzugehen. Das war mehr als verständlich und Takata konnte sich beherrschen, auf diese groben Drohgebärden mit ebensolchen zu reagieren. Die weiße Wölfin suchte nach Worten um ihr unverhofftes Erscheinen zu erklären.

„Ist schon gut, ich tu dir nichts.“

Sagte sie bedächtig, dabei erschien es lächerlich, wenn man diesen Satz hörte. Die friedliche Fähe entgegnete der drohenden, sie tue ihr nichts. Das war in der Tat ein verrücktes Bild. Doch es gehörte zum Wesen des Wolfs, dass klar eingeteilt wurde, wer stärker und wer schwächer war, wer das Sagen hatte und wer sich als Untergebener zeigen musste. Takata versuchte sie zu beschwichtigen.

„Es tut mir Leid, dass ich in dein Revier eingedrungen bin.“
Leicht nervös fiel ihr der Fuchs auf, der nunmehr schon einige Distanz von ihr entfernt auf dem schmutzigen Boden lag.
„Natürlich kannst du die Beute behalten, ich habe nicht gewusst, dass dies dir gehört. Es tut mir ehrlich Leid.“

Entschuldigte sie sich. Obwohl sie in der Vergangenheit stets höhere Rollen inne hatte, war es ihr doch nicht unbekannt und ungewohnt, sich als Unterwürfige darzustellen und zu beweisen, dass sie das Unterordnen wohl doch beherrschte.
Die weiße Wölfin klemmte die buschige Rute zwischen ihre Hinterläufe und senkte den Kopf leicht nach unten. Sie musste verdeutlichen, dass sie ihr nicht böse gesinnt war und dass es nicht in ihrer Absicht gewesen war, ihre Führerschaft anzugreifen. Es war nicht ihre Absicht gewesen, die Beute dieser Alphafähe, die sie doch wohl war, zu stehlen und ohne ihre Zustimmung in ihrem Revier zu jagen. Dass sie jedoch keine Markierungen gesetzt hatte –beziehunsgweise es ihr Gefährte nicht getan hatte, welcher dafür zuständig und einzig fähig war– hatte maßgeblich zu diesem Missverständnis beigetragen. Takata erschien es fast peinlich, durch den ekelhaften Regen die Markierungen der Alphatiere dieses Rudels nicht wahrgenommen zu haben. Sie hätte wirklich besser Acht geben sollen. Das konnte sie nur wieder gutmachen, in dem sie richtigstellte, dass es nie und zu keiner Zeit ihre Absicht gewesen war, die Fremde anzugreifen oder ihren Rang streitig zu machen. Sie hoffte inständig, dass sie ihre Entschuldigung akzeptierte. Vorher wollte sie das Haupt nicht wieder heben.





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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 29 Apr 2010 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Verblüfft beobachtete Skadi, wie die hübsche weiße Fähe eindeutige Gesten der Beschwichtigung und sogar Unterwerfung aussandte. Nicht ohne Stolz wurde ihr klar, dass sie tatsächlich einschüchternd und dominant wirkte – ja, vielleicht hatte sie es etwas übertrieben, aber es hatte funktioniert. Wäre ein starker Rüde vor ihr gestanden, so hätte sich Skadi ohne jeden Zweifel zurückhaltender gezeigt.
Offenbar hatte sie den Eindruck erweckt, die Alphawölfin zu sein, denn die weiße Wölfin entschuldigte sich für das Eindringen in „ihr“ Revier und das Stehlen „ihrer“ Beute. Dabei war es ihr zu keiner Sekunde um den Fuchs gegangen, allerdings war es verständlich, dass es so für einen fremden Wolf aussehen musste.
Und doch taten sich hier verlockende Möglichkeiten auf. Sie konnte einfach so weitermachen und so tun, als wäre sie tatsächlich eins der Alphatiere in diesem Revier. Ja, sie bräuchte nicht einmal direkt zu lügen, es würde reichen, einfach nichts weiter dazu zu sagen. Anschließend konnte sie sicher sein, mit Respekt behandelt zu werden, und sogar die Beute wollte man ihr überlassen! Allerdings war es ein magerer kleiner Fuchs, mehr Pelz als Fleisch, und sie war ohnehin noch satt.
Doch dann würde sie vermutlich Fragen beantworten müssen…zumindest müsste sie sich eine Antwort dafür ausdenken, warum sie meilenweit von ihrem Rudel entfernt war und was sie hier überhaupt machte. Das wäre die Mühe einfach nicht wert, nur für einen mageren kleinen Fuchs, den sie nicht einmal brauchte.
Skadi hatte Mühe ernst zu bleiben, als die kleinere Wölfin ihr beruhigend versichern wollte, dass sie ihr nichts tun würde. Ihre Ohren richteten sich wieder auf und zuckten amüsiert. Es war eine nette Geste, aber selbst wenn sie wollte, sie sah nicht sonderlich stark aus – sie sollte sich lieber Sorgen um ihre eigene Sicherheit machen. Trotzdem hatte ihre gesamte Reaktion einen ungeheuer beschwichtigenden Effekt. Selbst wenn sie es vielleicht noch gewollt hätte, sämtliche Drohgebärden waren mit einem Schlag verschwunden. Man bedrohte keine Wölfe, die sich bereits unterworfen hatte. Es gab auch keinen Grund, diese Wölfin noch weiter zu demütigen. Sie hatte ihr sogar ihre Beute überlassen wollen, also würde sie ihr wohl kaum ihren Unterschlupf streitig machen.
Mit einem Mal bekam sie sogar fast einen Anflug von schlechtem Gewissen. Ja, sie hatte wohl etwas überreagiert. Sie war schlechter Stimmung, die Sache mit dem alten Wolf hatte sie aufgewühlt, und nun dieser schreckliche Regen. Man hatte nicht einmal Zeit, seine Gedanken zu sammeln und sich über seine nächsten Schritte klar zu werden, schon stieß man hier auf den nächsten Wolf. Wieso gab es hier überhaupt so viele Streuner? Schon eher hätte sie erwartet, auf ein Rudelmitglied dieses Reviers zu treffen, doch da die fremde Fähe sie selbst für das Alphatier hielt, kam sie offenbar ebenfalls nicht aus dieser Gegend.

„Das ist nicht mein Revier“, sagte sie schließlich in neutralem Tonfall. „Es tut mir leid, du kannst gehen, wohin du willst, und jagen, wo du willst. Allerdings möchte ich hier für einige Tage bleiben und meinen Unterschlupf nicht teilen…“

Skadi war sich bewusst, dass dies vermutlich unhöflich klingen würde, aber sie wollte die Missverständnisse aus dem Weg räumen und es entsprach nun einmal der Wahrheit. Sie hatte viel Zeit mit dem verrückten alten Wolf verschwendet – zu viel Zeit – und es war nur sehr wenig dabei herausgekommen. Allerdings konnte man diese Wölfin wohl kaum mit dem wahnsinnigen Rüden vergleichen und sie hatte ihr mit großer Wahrscheinlichkeit Unrecht getan.



(bei Takata; hohler Baumstamm im Wald, unbestimmter Ort)

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Takata
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Anmeldungsdatum: 28.04.2010
Beiträge: 91

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BeitragVerfasst am: 30 Apr 2010 8:22    Titel: Antworten mit Zitat

Obwohl sie diese Verhaltensweisen aus der Theorie kannte, so waren sie ihr in der Praxis doch fremd. Man konnte sicher nicht abstreiten, dass Takata während der Zeit mit ihrem Rudel einen großen Teil an Gutmütigkeit übernommen hatte. Nicht immer hatte sie das Rudel so geführt, wie es bei anderen Alphas, ja vielleicht auch bei ihren Eltern der Fall gewesen war. Es war fast mehr ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Wölfen gewesen. Jeder kannte seine Pflichten, es hatte nie Anlass zum Streit gegeben. Warum also hätte sie die Wölfe sinnlos herumkommandieren sollen? Das Wichtigste war immer gewesen, dass sie zusammenhielten. Und auch wenn sie den Zusammenhalt zum Schluss aufgeben musste und das Rudel sogar noch befehligt hatte, nicht einzugreifen, als die zwei Fremden ihr den Rang streitig machten, so war es doch genau so gewesen und niemand schien unglücklich damit gewesen zu sein, zuallerletzt sie selbst.
Die weiße Fähe beobachtete ihr Gegenüber und stellte fest, dass sie die Drohgebärden einstellte. Dies bedeutete sicher, dass sie wieder eine normale Position einnehmen konnte und die Rute tragen konnte, wie es für eine rudellose Fähe wohl üblich war. Sie hob den Kopf und stellte die Ohren auf, um ihren Worten zu lauschen. Leicht erschrocken, fast peinlich berührt sah sie ihr ins Gesicht, als die Fremde ihr mitteilte, dass sie keineswegs die Alphafähe dieses Reviers war. Dies bedeutete auch, dass sie nicht eine ganze Gruppe von Wölfen hinter sich stehen hatte, die es verteidigten. Außerdem bedeutete es, dass sie sich vor ihr nicht unterwerfen musste, geschweige denn ihr den Fuchs überlassen musste. Strenggenommen konnte sie sie sogar angreifen, ohne damit rechnen zu müssen, dass sie von ihrem Rudel … so etwas wie gelyncht werden würde. Doch das war absurd. Sie hatte nicht vor, zu kämpfen und es hätte ihr womöglich Schaden zugefügt. Sie konnte ja nicht einmal kämpfen und die fremde Wölfin sah nicht nur schön, sondern eigentlich auch ziemlich kräftig gebaut aus – für eine Fähe zumindest. Außerdem hatte sie ihr nur gedroht, weil sie nicht ahnen konnte, dass sie ihr nichts tun wollte und dass ihr plötzliches Auftauchen mehr vom Zufall herrührte. Takata setzte ein sanftes Lächeln auf und ihr Blick wurde verständnisvoll. Natürlich hatte sie ein Anrecht auf ihre Ruhe, sie wollte die Fremde nicht stören und mit ihrer Anwesenheit provozieren. Womöglich hätte ein fremder Rüde sie sogar angegriffen, weil sie derart unangekündigt hier hereingestürmt war in das Revier bzw. Nicht-Revier, ohne fremde Wölfe durch Heulen um Erlaubnis zu fragen. Sie musste also froh sein, dass die Braun-Graue nicht bös’ gesinnt war, sondern allenfalls etwas gereizt und durcheinander war in diesem Moment. Das war ihr aber sicher auch nicht zu verübeln.
Es war das erste Mal seit vielen Tagen, dass sie wieder einen anderen Wolf angetroffen hatte. Das letzte Mal hatte sie welche aus der Ferne beobachtet, wie sie auf der Jagd gewesen waren. Zum Glück hatte der Wind günstig gestanden und ihre Witterung nicht zu ihnen getragen. Für gewöhnlich achtete Takata auf solcherlei Dinge, um nicht ins Verderben zu stürzen. Das alles hatte sie von ihren Eltern erlernt und sie erachtete es als ihre Pflicht, auf ihr Leben Acht zu geben, denn es war ein Geschenk oder zumindest eine längere Leihgabe, wenn man es genau nahm.

„Das verstehe ich.“ Antwortete sie schließlich und nickte sacht. „Dann möchte ich dich mit meiner Anwesenheit nicht länger belästigen und werde mir einen anderen Platz suchen, an dem ich verweilen kann.“

Takata blickte sich neugierig um. Sehr schön war es hier ohnehin nicht. Überall stiegen die unangenehmen Dämpfe des sauren Regens auf und die Dunkelheit verwehrte eine schöne Sicht auf den dichten Wald. Womöglich würde dieser Ort nie wieder Schönheit vorweisen. Es war ein verwunschener Ort und der herbfallende Stern war sein Untergang. Sie hatte es gesehen, sie wusste, dass es weit mehr war als ein Stern. Sterne waren schön und funkelten verführerisch am dunkelblauen Firmament. Doch dieses Ding hatte viel mehr wie ein brutaler, rücksichtsloser Riese gewirkt, ein Geschoss war es viel mehr. Sie konnte einiges darüber erzählen, doch sie hatte bereits versprochen, die Fremde in Ruhe zu lassen. Nichtsdestotrotz sah sie es als ihre Aufgabe, fremde Wölfe, die dem Guten gesinnt waren, auf Gefahren aufmerksam zu machen. Mit ruhiger Stimme und nicht länger unterwürfig sondern viel mehr neutral, sprach die weiße Fähe zu der ihr fremden Wölfin.

„Doch ich möchte dir sagen, dass dieser Ort Gefahren birgt. Weiter drüben, wo die Berge zum Flachland übergehen, ist es bereits unerträglich geworden. Ich denke nicht, dass es deinen Aufenthaltsort so lang’ verschonen wird, dass du mehrere Sonnen hier ausharren kannst.“ Sie blickte fragend nach oben. „Die Sonne wird wohl so oder so noch auf sich warten lassen.“

Sie beobachtete dunkle Rauchschwaden, die weit, weit über ihren Köpfen über das unbekannte Tal zogen, in dem sie sich befanden. Das war alles nicht normal. Genau erklären konnte sie es nicht, doch ohne Frage hatte sie einige bemerkenswerte Informationen über das Ereignis aufgeschnappt, die einem eine Hilfe waren, wenn man vermeintlich in eine Falle tappte. Sie sah wieder auf die braun-graue Wölfin mit den honigfarbenen Augen und sah sie gutmütig an, doch ihr Blick war ernst.






(Bei Skadi, hohler Baumstamm im Wald, unbestimmter Ort)
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 30 Apr 2010 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Skadi mochte es, wenn sich ihr scheinbar schwächere Wölfe unterwarfen, es schmeichelte ihrem Ego. Ihr war nicht entgangen, dass diese Wölfin nun aufrecht und selbstbewusst zu ihr sprach, aber es gab auch keinen Grund dazu, dass sie sich weiter unterwerfen sollte. Sie hatte kein Rudel hinter sich und außerdem hatte sie der fremden Wölfin bereits gezeigt, dass sie sie nicht angreifen würde, so dass es auch keinen Grund mehr für übertriebene Demut aus reinem Selbsterhaltungstrieb gab.
Angesichts der Möglichkeiten, die sich nun vor Skadi auftaten, war dies alles auch zunehmend unwichtig. Jegliche Machtspielchen waren nun völlig bedeutungslos, ihre Neugier hatte wieder die Oberhand gewonnen. Mit einem Mal verspürte sie Aufregung. Diese Fähe kam scheinbar genau wie sie selbst von einem weit entfernten Ort, doch was noch wichtiger war, sie schien aus einer anderen Richtung gekommen zu sein und etwas über dieses seltsame Wetter zu wissen. Noch besser war allerdings, dass sie einem Gespräch nicht abgeneigt zu sein schien und ihre Informationen freiwillig und ohne Reden um den heißen Brei teilte. Ja, Skadi hatte sie indirekt bereits fortgeschickt, und trotzdem hatte sie inne gehalten, um sie vor möglichen Gefahren zu warnen. Dies war doch ein erfrischender Kontrast zu dem Gespräch, das sie mit dem verrückten alten Wolf geführt hatte, und vielleicht sollte sie diese Gelegenheit beim Schopf ergreifen.

„Danke für deine Warnung“, entgegnete sie scheinbar bedächtig.

Sie ging langsam einige Schritte näher auf die weiße Wölfin zu und vermied hastige Bewegungen, um sie nicht zu erschrecken – schließlich hatte sie ihr vor wenigen Momenten noch gedroht. Aber sie wollte nicht über eine so große Distanz mit ihr sprechen und außerdem war ihr ein neuer Gedanke in den Sinn gekommen.
Sie erinnerte sich daran, wie sie schon früher hin und wieder für einige Tage zusammen mit einem anderen Einzelgänger gewandert war. So etwas war nur selten vorgekommen, und doch war es zuweilen schön, jemanden zu haben, mit dem man seine Gedanken austauschen konnte. Sie wusste nicht, woher diese Fähe kam oder wohin sie ging, ob sie überhaupt Interesse daran hätte, für einige Tage zu zweit weiter zu ziehen. Aber all dies konnte man im Verlauf eines Gesprächs immer noch ausloten.
Ja, sie konnte ihr von Nutzen sein – sie schien unkompliziert und freundlich. Dies allein war schon von Vorteil um mit Skadis manchmal mürrischer und zurückhaltender Art klar zu kommen. Doch was noch wichtiger war, sie erweckte nicht den Eindruck, dass sie ein Klotz am Bein sein würde. Sie hatte immerhin ihre eigene Beute gemacht und schien in relativ guter Verfassung zu sein, außerdem schien sie zu wissen, was vielleicht noch auf sie zukommen konnte. Nicht zu vergessen dass es gut möglich war, dass sie auf ihrem Weg auch an Trinkwasser vorbeigekommen war.
Doch wollte sie tatsächlich bei diesem Wetter weiterziehen?

„Ich würde gern mehr erfahren. Vielleicht könnten wir so tun, als wären wir uns gerade erst begegnet? Diesmal lasse ich auch die Drohgebärden weg“, versprach sie ihr mit einem verschmitzten Ausdruck.



(bei Takata; hohler Baumstamm im Wald, unbestimmter Ort)

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Catori
Wölfin der Hoffnung


Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 121

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BeitragVerfasst am: 30 Apr 2010 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem das Gespräch verstummt war. Hatte Catori eine Weile einfach nur da gesessen und verträumt in die Dunkelheit gestarrt. Dann jedoch, war ihr das lange Sitzen zu unangenehm geworden. Und somit war sie aufgestanden, um ein paar Schlucke zu trinken und sich danach am Wasser nieder zu legen und sich von dem beruhigenden, gleichmäßigen Rauschen in den Schlaf treiben zu lassen.

Tropf... tropf... Unbewusst schüttelte Catori den Kopf. Was war denn nun schon wieder los?! Sie ging durch eine Höhle, in der sie so gut, wie nichts sah. Doch ständin fielen ihr Tropfen ins Gesicht. Das würde sie normalerweise nicht stören, aber irgendwie fühlte es sich an, als wäre es kein Wasser das sie da berührte, sondern Brennesseln. Schnell trabte sie weiter. Sie musste doch aus dieser Höhle herauskommen! Das Tropfen wurde schneller, nach einer Weile war es ein rauschen. Catori wurde schneller, begann sogar zu laufen und da ...ganz weit weg war ein Licht... Das musste der Ausgang sein! Sie blieb kurzzeitig stehen und sah verwirrt, dass das Licht größer wurde, obwohl sie sich doch gar nicht bewegte. Immer schneller kam es auf sie zu und erschrocken stellte Catori fest, dass es ein riesiger Feuerball war. Sie wollte fortlaufen, konnte sich jedoch irgenwie nicht bewegen, aber dieses Ding kahm immer näher. mit vor Panik geweiteten Augn starrte sie der leuchtenden Kugel entgegen. Und plötzlich war es fast direkt vor ihr. Sie konnte sich wieder bewegen und lief, so schnell sie konnte. Ein knall, es war aufgekommen. Überall war es hell und an den Wänden loderten Flammen, trotzdem jedoch tropfte ihr weiterhin dieses brennende Zeug auf das Fell. Catori lief weiter, doch plötzlich trat sie in ein Loch und stolperte ...

Zuckend wachte Catori auf. Immer noch leicht in ihrem Traum gefangen sprang sie auf, wurde sich aber kurzdanach der Situation bewusst. Es regnete tatsächlich. Erleichtert Atmete sie tief ein und wieder aus, um es gleich danach noch einmal verwirrt zu tun. Was war denn das für ein Geruch? Sie schaute sich grade um als ein Regentropfen auf ihre Nase fiel. Erschrocken wegen des leichten, jedoch unerwarteten Schmerzes sprang sie ein klein wenig rückwärts und schüttelte sich.
Erst jetzt bemerkte sie, das dieser Regen tatsächlich weh tat. ihr Fell war schon ziemlich nass und so schaute sich die Fähen nach einem unterschlupf um, wärenddessen sie dorthin ging, wo sie die anderen verlassen hatte. Sie waren nicht mehr dort! Mit einem leichten Schrecken in den Gliedern schaute sie sich blinzelnt um. Sie musste unbedingt aus diesem Regen heraus!
Endlich endeckte sie eine Höhle und so wie es aussah waren dort auch die anderen Wölfe. Schnell lief sie zu ihnen, in die sichere Trockenheit.

Dort angekommen schüttelte sie sich dieses Brennwasser aus dem Fell und seufzte erleichtert. Als sie sich umschaute, sah sie Zita und Kira. Langsam tapste sie zu ihnen.

"Brennt euer Regen immer so höllisch?"

Neugierig schaute sie die beiden kurz an, starrte dann jedoch nach draußen wo sich dieses stinkende, brennende Zeug in Pfützen sammelte.


(Catori ist bei Saphira, Ryu, Larka, Kira, Silver, Zita, Sharyana; in einer alten Wolfshöhle, in der Nähe des Flusses der in den Tränensee mündet, im Niederwald)
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Zita
~Sternenseele~


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 463
Wohnort: An einem bessere Ort...
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BeitragVerfasst am: 30 Apr 2010 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zita starrte stumm hinaus in den Regen, der endlich langsam nachzulassen schien. Doch das tröstete die Fähe nicht im Geringsten.

Zita kämpfte verzweifelt mit den Tränen und je länger sie den giftigen Regen da draßen beobachte um so mehr kam es ihr vor als fräße sich dieses Giftwasser durch ihr Fell, durch ihre Haut, zerstörte ihre Knochen und zerstörte letztendlich ihr angeschlagenes Herz.

Ihr Körper brannte und schmerzte, was gut am Regen und der Tatsache liegen konnte, dass sie mehrere Minuten, oder waren es Stunden? in diesem gesessen hatte.

Als Kira sich an ihre Seite setzte, sah Zita nicht auf und als Catori doch eher scherzhaft nach der brennenden Eigenschaft dieses Regens fragte, da ließ Zita traurig den Kopf hängen, wandte sich dann aber doch ab.

"Nein...Nein Catori..."


Dann ließ sich die Fähe mit dem Rücken dem Ausgang zugewandt, in der hintersten Edcke der Höhle fallen. Verbarg das Gesicht und die Tränennassen Augen unter den Pfoten und versuchte alles um sich herum zu vergessen.
Das war doch nicht real. Das konnte nicht echt sein! Und doch...wusste Zita, dass es genau das war.
Etwas hatte sich verändert, die Welt, Zita´s altbekannte Welt war gewaltig aus den Fugen geraten und nun würde sich zeigen, wer so flexibel war, dass er sich diesen neuen Umständen anpassen konnte.

Und Zita wusste, dass sie es nicht konnte...





Zita ist bei Ryu, Larka, Kira, Silver, Saphira, Catori und Sharyana; in einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald

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Ich besitze die Erlaubnis von der Künstlerin "Goldenwolf" um ihr Bild zu verwenden!
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