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Kapitel VI – Dunkelheit

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Die böse Rechtschreibung :: Nächstes Thema anzeigen  
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NPC
… unverhofft kommt oft …


Anmeldungsdatum: 20.02.2010
Beiträge: 43

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BeitragVerfasst am: 18 Apr 2010 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

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Schaki


Ununterbrochen starrte der Alte auf das dunkle Himmelszelt. Er konnte seinen Blick gar nicht mehr von ihm nehmen, der Fähe schenkte er keine Aufmerksamkeit, während er dort so saß und starrte. Er bohrte seinen Blick ins Dunkel und grinste besserwisserisch. Nach einiger Zeit der Starre nickte er wild und tat, als gab er ihr Recht. Obwohl sie lediglich eine Frage an ihn gerichtet hatte, stimmte er zu, als ob sie seine wirren Rätsel bereits gelöst hatte und nur um Bestätigung bat. Die Worte aus dem Maul des wirren Wolfs schienen noch immer über dem Platz zu hängen, wie eine dunkle Prophezeiung, so wirr, dass man sie wieder ernst nehmen musste. Nachdem sich die Fähe dort hingesetzt hatte, verließ er seinen alten Platz recht bald und lief, nein er humpelte fiel mehr, auf den Findling zu, von dem er gesprungen war. Er schlenderte zwei Mal um ihn herum und blieb dann stehen. Sein Blick hing am Boden als musste er grübeln oder als bedauere es ihn, ihr so viel erzählt zu haben.
Sie wusste es also nicht. Hatte er doch Recht gehabt! Nun begann er seinen Kopf zu schütteln und sein jämmerliches Lachen ging von vorn los, doch es war weit mehr als nur ein amüsiertes Lachen. Er feixte regelrecht. Der Alte mit dem dunklen Fell schien, als habe er den Ernst nicht recht verstanden. In Wahrheit aber war es genau umgekehrt. Er hob den schmalen Kopf und blickte ihr in die Augen, wobei man sich nicht sicher sein konnte, ob er sie genau ansah oder neben sie blickte, für den Fall dass er tatsächlich schielte. Mit einer Mischung aus Nicken und Kopfschütteln trieb er all jene, die normal waren, in Verwirrung. Er grinste und stieß einzelne Laute aus seinem Maul.

„Ja … ja … jaja.“

Er musste sich sicher sein, sie verstand ihn nicht. Es war ihm eine Aufheiterung, sie verwirrt zu sehen. Der Alte alberte herum als wolle er ein tolles Spiel spielen, wie es Welpen für gewöhnlich taten. Die Wahrheit aber war, dass es keinen Grund zur Gelassenheit gab. Schaki hob den Kopf und sprach.

„Was meinst du Tod? Tod, was meinst du? Tod?“

Ein jämmerliches Gelächter drang aus seiner Kehle und verdeutlichte, dass er sich lustigmachen wollte. Er war belustigt durch die Ratlosigkeit seiner Gesprächspartnerin, wenn man es so nennen wollte. Immer wieder lachte er und ein geringer Spott war nicht zu überhören. Doch dem Alten entging nicht, dass er sein Gegenüber zunehmend unruhiger machte. Die Sache spitzte sich zu und wenn er kein Ende suchte, so war ihm der Zorn der Fremden sicher gewiss. Scheinbar widerwillig gab er mehr von seinem Wissen Preis, doch nicht aus Angst. Er hatte keine Angst.

„Das Ding … das Ding es ist der Tod. Die Götter sind zornig! Zornig sind sie! Was hast du getan? Ja zornig sind sie!“

Er warf seinen Kopf in den Nacken und blickte nach oben, als suchte er nach weiteren Botschaften irgendwelcher ,Götter‘. Sein Körper begann zu zittern doch man konnte nicht sicher sein ob vor Kälte oder durch Nervosität. Ja kalt war es geworden, ungewöhnlich unheimlich kalt. In seinem Blick stand der blanke Wahnsinn.





(Bei Skadi, unbekannter Ort im Wald.)

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NPC – Non play character, Spielleitung. Verantwortlichkeit- Leyla
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Zita
~Sternenseele~


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 463
Wohnort: An einem bessere Ort...
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BeitragVerfasst am: 18 Apr 2010 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Noch immer wollte das Gefühl des Unbehagens nicht von Zit abfallen und schon bald gab die Wölfin es auf, sich einzureden, dass es eine Nacht wie jede andere war.
Das seltsame Gefühl beobachtet zu werden, ließ Zita einfach nicht los und sie sah sich auf der Lichtung um. Dabei fixierte sie alle Wölfe kurz aber sehr genau. Doch an Catori blieb ihr Blick hängen.

Die Fähe (Zita) hatte geschlafen als Catori sich zu ihnen gesellt hatte, und so übernahm Zita die Vorstellerei, immerhin sollte die Fremde Wölfin Zita´s Namen kennen. Oder aber Zita tat es um sich abzulenken und wieder ein wenig Normalität aufkommen zu lassen.

"Hallo. Mein Name ist Zita."


Begann die Fähe freundlich und versuchte sich so zu verhalten als würde sie sich Catori an einem milden Sommertag, im strahlenden Sonnenschein vorstellen. Doch das gerade Geschehene konnte Zita nicht verdrängen und so trat sie auf Catori zu und blieb vor der Fähe stehen.
Vielleicht wusste sie ja was das am Himmel gerade gewesen war.

"Ähm...Weißt du was das am Himmel gerade gewesen sein könnte? Vielleicht hast du sowas ja schon mal gesehen?"

Zita versuchte sich an einem ehrlichen Lächeln, doch so ganz gelang es ihr nicht. Innerlich hoffte sie, dass Catori ihr die Angst vor dem Unbekannten würde nehmen können, sie legte sogar all ihre Gedanken darauf und sah die Wölfin vor sich (Catori) weiter, aber freundlich an, auch wenn es Zita irgendwie falsch vorkam in so einer Situation so zu tun als sei alles in Ordnung.

Um sich zu beruhigen, atmete Zita tief durch und war erstaunt als ihr eigener Atem vor ihr als kleine Kondenswolke aufstieg.
Dann fröstelte Zita plötzlich. Sie zitterte.

Diese Nacht wurde immer Unheimlicher und..Abnornaler. So kalt konnte es zu dieser Jahreszeit Nachts doch noch gar nicht werden, und wieder regte sich in der Weiß-Grauen Fähe die Angst. Die Natur schien plötzlich verrückt zu spielen, als sei sie aus dem Gleichgewicht geraten. Und da begriff die Fähe, dass das alles sehr wohl etwas mit dem Absturz dieses Himmelskörpers zu tun haben musste.






Zita ist bei Ryu, Larka, Kira, Silver, Catori und Sharyana; bei einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald

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Ich besitze die Erlaubnis von der Künstlerin "Goldenwolf" um ihr Bild zu verwenden!
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 18 Apr 2010 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Langsam wurde es ärgerlich. Die meiste Zeit über wiederholte der verrückte Alte ihre Worte nur endlos ohne jeglichen Sinn, doch immer wieder ließ er sich dann doch dazu herab, ihre Frage fast normal zu beantworten – er schien mit traumwandlerischer Sicherheit den Punkt voraussagen zu können, an dem sie genug hatte und ihn gerade ärgerlich anfahren wollte. Immer genau dann rückte er doch mit einer weiteren Information heraus. Er schien sehr wohl noch in der Lage zu sein, ein Gespräch zu führen, aber es musste ihm schlicht und ergreifend Spaß zu machen, sie so an der Nase herumzuführen.

„Hör endlich auf mit dem Unsinn“, sagte sie verärgert. „Was soll ich schon getan haben? Und warum sollten die Götter zornig sein?“

Sie schnaubte. Skadi wusste nicht genau, ob sie an „Götter“ glaubte oder nicht. Bisher war das in ihrem Leben völlig unerheblich gewesen. Sie war eher ein praktisch orientierter Wolf, der im hier und jetzt lebte und sich über spirituelle Dinge keinerlei Gedanken machte.
Doch wenn es die Götter gab, so konnten sie sicherlich nicht zornig sein, schließlich hatten sie dieses wunderbare Zeichen über den Himmel gesandt…oder?
Und doch behauptete dieser unheimliche Wolf, das „Ding“ wäre der Tod. Doch wie konnte das sein? Ja, es war herabgestürzt und irgendwo hin gefallen, vermutlich lag es immer noch fern am Horizont auf der Erde herum, doch was machte das schon?
Skadi wusste, dass sie das „Gespräch“ einfach abbrechen sollte. Es führte ja doch zu nichts, und aus diesem Wolf waren scheinbar keine vernünftigen Antworten herauszubekommen. Doch irgendetwas hielt sie zurück und zwang sie, sich seinem Spott und seinen wirren Antworten zu stellen. Nein, nicht irgendetwas, sondern ihre verfluchte Neugier, die sie schon mehr als ein Mal in Schwierigkeiten gebracht hatte, obgleich sie eigentlich ein vorsichtiger Wolf war. Vorsicht und Neugier, zwei Eigenschaften die nicht so recht zusammenpassen wollten. Sie war der Typ von Wolf, der genau wusste, dass man Menschen fernbleiben musste und allem, was mit ihnen zu tun hatte. Und doch, wäre nun ein seltsamer Apparat vor ihr gelegen, eines dieser Menschendinge, so hätte sie all ihre Willenskraft dafür aufbieten müssen, nicht daran zu schnuppern und es vielleicht mit der Pfote anzustupsen…
Ähnlich war es auch in diesem Fall. Sie wusste, oder vielmehr ahnte sie es, dass bei diesem Gespräch nichts vernünftiges herauskommen konnte, dass es wahrscheinlich nur vergeudete Zeit war. Und doch – irgendetwas an diesem heruntergekommenen, wahnsinnigen Wolf fesselte sie.



(Bei Schaki; unbekannter Ort im Wald)
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Catori
Wölfin der Hoffnung


Anmeldungsdatum: 19.02.2010
Beiträge: 121

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BeitragVerfasst am: 19 Apr 2010 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Catori starrte noch immer gedankenverloren in die Dunkelheit, als Zita sie an sprach und sich vorstellte. Irgendetwas an dem, wie die Wölfin redete ließ Catori in ihre Augen blicken. Normalerweise vermied sie so etwas, doch es geschah wie aus einem Impuls heraus und so hatte sie schon in ihre(Zitas) Augen geblickt, noch bevor sie schnell ihren Blick wieder abwenden konnte, um in Zitas Richtung zu gucken, um zu zeigen, dass diese ihre Aufmerksamkeit hatte.
In dem Augenblick jedoch, als sie in Zitas Augen geblickt hatte, hatte sie ein Meer von Gefühlen gesehen, sodass sie diese gar nicht recht deuten konnte. Dort war da der "Schock" über das neu geschehene aber auch eine alt wirkende Traurigkeit. Was war ihr wohl damals zugestoßen? So wie es aussah musste sie eine lange Leidensgeschichte gehabt haben. Aber genau konnte sich Catori nichts vorstellen. ...Wobei, ich habe diesen "Targas" gesehen, wer weiß, was er in ihrem leben alles umhergewirbelt hat? Als sie an die drei, gegeneinander kämpfenden Wölfe zurück dachte, überlief sie unwillkürlich wieder ein Schauer. Es war zwar einerseits spannend gewesen, doch Catori hoffte, dass sie eine solche Situation nie wieder erleben müsste. Bei der Vorstellung sogar im Geschehen verwickelt und nicht nur zuschauer zu seinbekam sie die blanke Panik. Sie schüttelte den Kopf und rief sich zurück in die Wirklichkeit. Es gab andere Dinge zu bedenken. Die Chance, dass sie sich in solch einem Kampf beteiligen musste war doch ziemlich gering...Oder?
"Schluss jetzt damit!" sagte sie verärgert zu sich, weil sich ihre Gedanken schon wieder nicht im Zaum halten ließen.

Dann riss Zita Catori aus ihren Gedanken indem sie auf sie zutrat und mit einer Frage wieder zurück in die derzeitige Situation brachte. Jedoch stellte Catori schnell fest, dass dies auch kein besonders angenehmeres Thema war. Irgendwie war Catori kurzzeitig angehalten, sich ihrgendeine harmlose Geschichte auszudenken und zu behaupten, dass dieses Ereignis nichts besonderes war. Doch als sie das bemerkte hielt sie überrascht inne.
Was ist denn mit mir los?! Wollte ich grade Zita, oder mich selbst beruhigen indem ich irgendwelche Lügen ausbreite?
Dieses komische Fliegedingens hatte sie wirklich ganz schön aus der Bahn gebracht, wenn sie schon mit soetwas anfing.
Aber sie brauchte keine Lügen, die Geister hatten sie mit Sicherheit nicht hierher geführt, um dann einfach so ihr Leben hier zu beenden. Es würde vielleicht schwer werden, doch gemeinsam würden sie es schaffen. Bestarkt und von neuer Hoffnung erfüllt, richtete Catori sich auf. Stellte im stehen, jedoch überrascht fest, das es kälter geworden war. Als sie so zusammengekauert und in Gedanken da gesessen hatte, war ihr die Temperaturänderung gar nicht aufgefallen. Doch nun spürte sie es und sah auch wie sich kleine Wölkchen vor ihrem und auch vor Zitas Schnauze bildeten. Sie hatte sowas schon immer lustig gefunden und so atmete sie einmal tief aus, um zu betrachten, wie sich das nun etwas größere Wölkchen in Luft auflöste. Dann schaute sie wieder zu Zita um ihr nun endlich zu antworten.

"Mein Name ist Catori." Sie machte eine kurze Pause um ein zweites mal mit ihrem Atem zu spielen. Ich weiß leider nicht, was das war. Ich habe bis jetzt immer nur kleine Lichter über den Himmel huschen sehen. Und noch nie folgte daraufhin ein Knall oder gar ein Lichtblitz.

Sie schaute wieder in die Dunkelheit, dort wo das funkensprühende Ding entlang geflogen war.

Ich wüsste auch nur zu gern was das war. ... Vielleicht liegt es jetzt hier irgendwo rum? Ob es sich lohnt, es zu suchen?"

Die letzten zwei Sätze waren ihr in ihren Überlegungen ausversehen heraus gerutscht und Catori hoffte nur, dass Zita ihr genuschel nicht verstanden hatte. Es war ihr selbst klar, dass es vermutlich keine gute Idee war, nach einem Feuerball zu suchen. Und doch, irgendwie wäre es ein reizvolles Unterfangen.


(Catori ist bei Saphira, Ryu, Larka, Kira, Silver, Zita, Sharyana; in der Nähe des Flusses der in den Tränensee mündet, im Niederwald)

(ich hoffe, ich habe es bei den Augen nicht zu sehr übertrieben... )
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NPC
… unverhofft kommt oft …


Anmeldungsdatum: 20.02.2010
Beiträge: 43

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BeitragVerfasst am: 19 Apr 2010 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schaki


Der Wolf verstummte und blieb starr. Es war, als erwachte er immer nur kurzzeitig um seinen Wahnsinn fortzusetzen. Als ob ihre Aufregung ihm einen Schrecken versetzt hätte, blieb er still, nur halb sah er hinüber zur fremden Fähe, deren Namen er noch nicht einmal kannte. Hier bestand kein Friede mehr, es war weniger als das. Auf diesem Platz spielte sich im Kleinen bereits ab, was schon morgen Realität für jeden von ihnen wurde. Er schüttelte seinen mageren Leib, sein spärliches Fell war kein guter Wärme-Halter und der Kältetod war ihm gewiss, wenn der Winter nun einkehren sollte. Doch das Grinsen kehrte wieder – noch.
Sie bekam Panik, das spürte er. Ungewissheit verschaffte Angst, das war ein altes Gesetz und es gab kein Lebewesen, dass eine Ausnahme bildete. Der Alte schnippte mit den Ohren und fuchtelte mit einem aussagelosen Blick hin und her. Es war, als wurde sein Körper längst nicht mehr nur von ihm bewegt. Sein Dasein war nur noch ein jämmerlicher Beweis dessen, was aus Wölfen wurde, wenn sie ihr Rudel verloren und sich dem Schwachsinnigen hingaben.
Wieder begann er zu nicken, wieder stand ihm der Schalk ins Gesicht geschrieben. Er benahm sich wie ein unerzogener Welpe doch sein Wissen machte ihn zu dem, was er war, zu einem alten Wolf, der den letzten Tagen seines Lebens gegenüberstand.

„Ja ja, Leugnen ist zwecklos, Rika. Er nimmt dich mit, dich auch Rika. Er nimmt dich mit und du kannst nichts dagegen tun!“

Seine Lefzen legten seine verfaulten Zähne frei und stellten eine Art Grinsen dar. Man mochte sein Geschwätz nicht glauben, wenn er so sprach, weil man es für dummes Welpengerede abtat. Seine Fantasie ging mit ihm durch, zu diesem Schluss waren sie bisher alle gekommen. Aber es betraf sie doch alle gleichermaßen, ganz egal was sie mit ihm taten. Ausdgelacht hatten sie ihn, aber das verschonte sie nicht. Die Starken wurden zu Schwachen und die Schwachen bekamen ihre Chance. Er wusste es, ja er wusste es und sie würden es auch eines Tages wissen und dann wussten sie, dass er es doch gewusst hatte. Er wusste mehr als sie ahnten. Aber niemand glaubte einem alten Wolf, der anders war. Das war ihr Schicksal, sie waren verdammt dazu, es nicht zu wissen. Ihre Schönheit rettete sie nicht, ihre Stärke schon gleich gar nicht und ihr Mut stürzte sie noch eher ins Verderben. Er, er aber freute sich, denn er wuste es. Er wusste es vor ihnen allen und es amüsierte ihn.
Der Alte tänzelte fröhlich auf seinen wackeligen Pfoten und jeder wollte annehmen, dass er gleich zusammenbrach unter diesen unfähigen Knochenbeinen. Aber er schien sich jedes Mal auffangen zu können, er hielt sich so überraschend und unverhofft, wie er doch Recht hatte. Niemand glaubte, dass er etwas wusste, doch er wusste es so wahr er hier stand. Er stand noch, war das nicht Beweis genug? Sein Kopf drehte sich als wolle er sein scheußliches Grinsen zu allen Seiten zeigen, sich in seiner ganzen Verrücktheit präsentieren und noch einmal genießen, wie sie über ihn dachten. Sie hatten es immer so getan und jetzt hatte er doch Recht. Viel besser als zu lügen war, die Wahrheit so zu erzählen, dass die Wölfe sie erst recht nicht glaubten. Noch einmal hielt er an als hielte eine unsichtbare Kralle ihn still. Er neigte seinen Kopf zu ihr und grinste hässlich. Ein paar unsichere Schritte brachten ihn sicher näher an sie heran. Bei einem Abstand von wenigen Längen legte er den Kopf schief und begann hämisch zu grienen.

„Arme Rika … arme Rika …“






(Bei Skadi, unbekannter Ort im Wald.)[/quote]

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NPC – Non play character, Spielleitung. Verantwortlichkeit- Leyla
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 19 Apr 2010 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Rika? Immernoch blieb Skadi stocksteif stehen, selbst als er noch ein paar Schritte näher an sie herankam. Sein Blick wanderte irr umher und das hässliche Grinsen verzerrte abermals sein vernarbtes Gesicht.
Unangenehm berührt wurde ihr klar, dass er sie mit einem anderen Wolf verwechseln musste. Sie wollte bereits ihr Maul öffnen, um ihm zu entgegnen, dass ihr Name nicht Rika, sondern Skadi sei und dass sie nur eine Fremde sei, die durch dieses verwunschene Tal wanderte. Doch einer plötzlichen Eingebung folgend hielt sie inne. Was wäre, wenn sie sich darauf einließe…?
Der bisherige Verlauf des „Gesprächs“ hatte ja nur allzu deutlich gezeigt, dass man nicht vernünftig mit diesem Wesen reden konnte. Wenn sie ihm mit Ehrlichkeit begegnete und die Fragen stellte, deren Antwort sie zu wissen begehrte, so antwortete er ihr entweder gar nicht und stammelte nur sinnlose Wörter vor sich hin, oder er behauptete wie jetzt, dass sie lügen würde.
Ja, vielleicht sollte sie ihre Strategie ändern und sich auf das Spiel einlassen. Doch es war längst kein Spiel mehr und unbewusst war ihr dies auch klar, immerhin kämpfte sie um jede Antwort und suchte verzweifelt einen Sinn darin, während er darum zu kämpfen schien, nichts preisgeben zu müssen. Und doch – noch hatte sich keiner von beiden abgewendet, jeder für sich wollte scheinbar, aus welcher Motivation heraus auch immer, dieses unheimliche „Spiel“ fortsetzen.
War das, was sie nun tun würde, eine Lüge? Vielleicht. Vielleicht war es aber auch einfach die einzige Möglichkeit, durch seine wirren Gedanken zu dringen und ihm mehr zu entlocken.

„Es…tut mir leid.“
Sie ließ die Ohren und die Rute hängen, als ob ihr das, was auch immer sie getan haben sollte, tatsächlich leid täte. Damit hatte sie die Rolle der „Rika“ eingenommen, wer auch immer das sein mochte. Nun, sie hatte nicht direkt gelogen und mit keinem Wort behauptet, Rika zu sein. Allerdings hatte sie die Verwechslung auch nicht richtig gestellt…

„Wer nimmt mich mit? Kannst du mir helfen?“
Sie ging einige Schritte näher auf ihn zu – nun waren sie sich bereits so nahe, dass ihr mit jedem seiner krächzenden Atemzüge sein Gestank entgegenschlug. Trotzdem schaffte sie es, keine Miene zu verziehen.
Nicht einmal eine halbe Wolfslänge war mehr zwischen ihnen – durch diese Geste versuchte sie, so etwas wie Vertrauen zwischen ihnen zu schaffen, schließlich war sie „Rika“, und die hatte dem alten, elenden Wolf sicherlich irgendwie nahe gestanden. Ja, man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass Skadi eine gute Lügnerin und eine ebenso gute Schauspielerin war, auch wenn dies eher zweifelhafte Talente waren, wie sie sich selbst eingestehen musste. Und doch war ihr beides auf ihrer Wanderschaft schon oft von unschätzbarem Wert gewesen: Respekt zu heucheln, wo man keinen empfand; zu lügen, dass man ein starkes Rudel hinter sich hätte – so etwas konnte einem bei der Konfrontation mit fremden Wölfen schon einmal den Kragen retten.
Dass sie dabei die Gefühle des Alten verletzen konnte, war ihr völlig gleichgültig. Sie hatte keinerlei Beziehung zu ihm und würde ihn auch schon bald nie wieder sehen. Nur eines interessierte jetzt, und er sollte endlich mit seinem zweifelhaften Wissen, oder was er dafür zu halten schien, herausrücken.
Aber war er wirklich so wahnsinnig, dass er sie auch weiterhin mit Rika verwechseln würde? Selbst wenn er sich darauf einließe, das Gespräch konnte schon sehr schnell eine unangenehme Wendung nehmen, wenn Hintergrundwissen gefragt war. Sie wusste ja nicht einmal, wie er hieß, und jetzt konnte sie ihn auch nicht mehr nach seinem Namen fragen. Außerdem, wer war diese Rika überhaupt gewesen? Sie konnte alles sein – seine Gefährtin, seine Tochter, seine Enkelin, alles. Vielleicht nannte er auch einfach alle Wölfinnen „Rika“.
Aber nun war es ohnehin egal. Sollte er sie darauf ansprechen, konnte sie immer noch behaupten, dass alles ein Missverständnis sei.



(Bei Schaki; unbekannter Ort im Wald)
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NPC
… unverhofft kommt oft …


Anmeldungsdatum: 20.02.2010
Beiträge: 43

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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 8:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schaki


So hatte er doch Recht gehabt, sie log! Er wusste es, sie wusste es, sie beide wussten es und die Götter wussten es auch. Er wusste auch, warum sie es tat, denn sie hatte Angst. Panik machte sich breit in ihr und er vermochte es zu wittern, seine alte Nase irrte nicht, oder tat sie es doch? Seine Augen sahen anders und sein Verstand war unidentifizierbar.
Hatte er doch gehofft, sie würde endlich ihren Namen preisgeben, so hätte er noch mehr Ahnung gehabt als ohnehin bereits. Aber sein Grinsen wehrte fort, er gab nicht auf. Ihm war nicht entgangen, dass sie beinahe kooperativ wirkte und sich so verhielt, als hätte sie verstanden. Er konnte sicher sein, sie versuchte den Spieß umzudrehen. Aber das alles rettete sie nicht! Sie mochte einen Schaki besiegen, gleich ob physisch oder mit Wortgewalt, doch ihr Schicksal vermochte sie nicht abzuwenden, das konnten sie alle nicht.
Er nahm Abstand und ging auf Distanz. Für einen Moment musterte er sie misstrauisch, das konnte man sogar seinen alten, schmutzigen Augen entnehmen. Es schien als wunderte er sich über ihre Worte, sie kamen doch so unverhofft. In der Tat wirkte es für einen Moment, als hätten sie die Rollen getauscht, zumindest rednerisch und in ihren Gesten, körperlich waren sie weit davon entfernt. Sie blieb die hübsche Fähe, er das alte Knochengestell. Aber wenn die Junge wirklich davon ausging, er hatte sie nicht mehr alle beisammen und er sei nur ein verwirrter, altersschwacher Wolf, so befand sie sich auf dem Holzweg, das meinte er sicher.
Nunmehr schüttelte er den Kopf und es schien eine ehrliche Bedeutung zu haben, anders als die Male zuvor, bei denen er scheinbar willkürlich Worte und Gesten ausgedrückt hatte von denen er –so nahm man unter Umständen an– selbst noch nicht einmal wusste, was sie bedeuteten. Jetzt öffnete sich sein Fang leicht und in seinen Augen war zu erkennen, dass er eine Antwort zusammenstellte, etwas passierte in seinem Kopf und dies drückte aus, dass es nichts Unüberlegtes war, denn noch arbeiteten seine alte Gehirnzellen, wenn auch widerspenstig.

„Siehst du, da hast du! Da hast du, du machst sie zornig weil du lügst! Du bist nicht ehrlich … nicht ehrlich und nicht ehrlich zu dir selbst.“ Ein gespieltes Lachen untermalte seine Rede. „Sie sind zornig wegen dir.“

Auffällig war wohl, dass der Name Rika, den er vor kurzem noch nicht oft genug nennen konnte, mit einem Mal nicht mehr Gegenstand ihres Gespräches war. Es war, als wäre dieser Laut nie gefallen. Zum Teil wusste er sehr wohl, was er tat und sagte, das war nun sicher, zum anderen schien die Wurzel seiner Gedanken jedoch schon so verfault, dass sein Geist nicht mehr mit seinem Verstand kooperieren zu schien.
Ein zufriedenes Grinsen breitete sich aus, er stellte seine Pfoten eng beieinander. Seinen Kopf reckte er stolz auf, denn er hatte ja Ahnung, da war er sicher. Wieder schwenkte seine pinselartige Rute hin und her und verkündete seine Freude. Dieses lebendige Gespenst empfand noch Emotionen.

„Ja ja.“ Sagte er auf melodische Art. „Kannst du mir helfen?“
Er wiederholte ihre Frage auf lächerliche Art und Weise. Sein Blick fuhr zu ihr hinüber und blieb an ihrem hängen, als wolle er ihn festhalten.
„Helfen, helfen kann ich dir. Aber helfen … willst du meine Hilfe? Meine Hilfe, willst du die?“

Er begann frech zu grinsen. Die Frage hatte ihre Berechtigung. Fragte man nur dann jemanden um Hilfe, wenn man ihm Vertrauen schenkte? Schenkte sie ihm Vertrauen, wenn sie ihren Namen nicht verriet, obwohl sie wusste, dass sie nicht so hieß, wie er sie genannt hatte? Womöglich ging die junge Wölfin davon aus, der Alte war nicht mehr bei Trost und sein Herz erreichte jeden Augenblick den Stillstand und ließ seinen Körper für immer erschlaffen. War es klug Hilfe von jemandem anzunehmen, der einen womöglich nicht mehr ans Ziel bringen konnte, weil er selbst dem Untergang geweiht war?




(Bei Skadi, unbekannter Ort im Wald.)

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NPC – Non play character, Spielleitung. Verantwortlichkeit- Leyla
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Velnek
Der dem Leben die Zähne zeigt


Anmeldungsdatum: 11.03.2010
Beiträge: 22

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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Velnek hatte gerade die Ausläufer des Schattenforstes erreicht. Seine Ohren waren unablässig zwei Radarschüsseln gleich gekreist, damit ihm nicht die kleinste Regung entginge. Doch da war einfach nichts. Bis auf ein gelegentliches Rauschen der Bäume absolute Stille. Eine unergründliche Unruhe erfaßte den Rüden. Es war doch nicht möglich, daß außer ihm sich hier kein lebendiges Wesen tummelte. Zumal ihm seine Schnauze die Fährte eines Eichhörnchens ankündigte, das erst kürzlich den Baum neben ihm hinaufgeklettert war. Er stieß auch auf ältere Duftmarken, die von Artgenossen erzählten, doch von ihnen ebenso bisher keine Spur. Gut, das wiederum war ihm nicht so unrecht.
Velneks Magen knurrte, das war das andere Geräusch das ihn begleitete, seit er das Tal der Nacht betreten hatte. Er hätte sich gerne was Kleineres geschnappt, solange er noch darauf hoffen konnte, unentdeckt zu sein. Der alte Wolf blieb am Waldrand stehen. Vor ihm lagen ein Seeufer und eine weite, baumlose Ebene. Er kramte in seinem Gedächnis, ob er das hier vielleicht von früheren Streifzügen kannte. Nein, er war noch nie da gewesen, war er sich nach seiner Nachdenkpause sicher.

Der Himmel war dunkler geworden. Schneller als sonst war sein erstes Gefühl, doch Velnek versuchte sich mit dem Argument zu beruhigen, daß er im Wald leicht vergessen konnte, wie weit die Sonne schon fortgeschritten war. Schließlich verwehrten große, dichte Bäume die Sicht. So wirklich gelang es ihm nicht, seine Unruhe abzuschütteln. Das rätselhafte Pfeifen, daß sich unerbittlich in seinen Ohrmuscheln festsetzte, verstärkte in ihm das Gefühl, daß er sich in Gefahr befand, obwohl er nicht zu sagen vermochte, von wo. Es schien überall und nirgends zu sein. Das Geräusch schwoll an und Velnek fing unwillkürlich leise zu winseln an und er trippelte unruhig mit den Pfoten. In ihm wuchs der Drang sich auf die Erde zu legen, damit er wenigstens etwas hatte, an dem er sich festhalten konnte. Etwas das so war wie immer.

Ein ohrenbetäubender Knall zerriß die Luft, als der Meteor in die Erdatmosphäre eindrang. Augenblicklich ließ sich Velnek erschrocken zu Boden fallen. Geblendet von dem grellen Lichtblitz, der dieses Ereignis begleitete. Dann sah er es. Dieses helle Ding, das so hell leuchtete, als wäre ein Stück der Sonne, oder ein Stern vom Himmel gefallen. Es näherte sich und wurde immer größer. An diesem Tag bekam der Rüde eine Ahnung davon, wie es in seinen Beutetieren aussah, wenn sie ihn witterten. Es mußte sich ähnlich für sie anfühlen.
Trotzdem der Graue nun doch schon eine beachtliche Zahl an Jahren auf dem Buckel hatte, sowas hatte er noch nie erlebt. Normalerweise standen diese Dinger doch Nacht für Nacht unbeweglich am Himmel. Ein weiterer sehr beunruhigender Gedanke, stahl sich in seine Überlegungen. Wenn eines Herunterfallen konnte, würden noch mehrere folgen? Wo würde es dann noch sicher sein?
Es kam ihm so vor als hätte es ihn in seine Welpentage zurückversetzt, wo im das Meiste das ihn umgab, seltsam und unheimlich vorgekommen war. Doch da hatte er sich zu Tenzin flüchten können. Aber jetzt stand er allein da mit einer Bedrohung, die stärker war, als schnelle Pfoten und scharfe Zähne. Velnek folgte der Flugbahn des seltsamen Objekts mit den Augen. Er schnupperte in der Luft. Doch alles was ihm in die Schnauze kam, war das Duftpotpourri des Waldes und seines Eigengeruchs, angereichert mit Spuren von den Gerüchen die sich zart vom See herüberbewegten. Was war dieses Ding? Der Wolf hatte den Eindruck, daß es nicht mehr ganz so stark leuchtete wie zu Beginn. Ein Grollen, wie bei einem Gewitter und das ehrfurchtgebietende Geschoß war gänzlich verschwunden! Velnek setzte sich auf. Seine Vorderpfoten zitterten immer noch ein wenig wegen der vorangegangen Aufregungen. Wo war es hin? Aufgetaucht und verschwunden, als wäre es eine Halluzination, eines wirren Geistes. Der Rüde leckte sich über die Schnauze und erhob sich bedächtig. Der beunruhigende Impuls sich irgendwo zu verkriechen, war immer noch sehr präsent in seinem Inneren. Er suchte den Himmel ab, als hätte sich auch der Meteor nur dazu entschlossen sich zu verstecken. Seine Pfoten lenkte er Richtung See. Er schnüffelte erst ein wenig an dem Wasser und suchte nach einer Stelle an der er bequem trinken konnte. Immer noch hielt er sich in der Deckung der Bäume. Aufmerksam sah er sich noch einmal um ehe er den Kopf senkte, um seine trockene Kehle zu befeuchten. Es kostete ihn immer noch Überwindung. Außerdem mußte er überlegen, wie es jetzt weiter gehen sollte. Einerseits bot eine dunkle Nacht wie die heutige, eine gute Möglichkeit, ungesehen auf die Ebene (Rote Ebene) die vor ihm lag, vorzudringen. Vielleicht sogar sie zu durchqueren, aber das konnte der Graue so noch nicht ganz abschätzen. Andererseits hatte er bis hierher schon einen langen Marsch hinter sich. Eine Pause würde ihm bestimmt zu neuen Kräften verhelfen. Wenn er dann im Morgengrauen auch noch Glück beim Jagen hatte, konnte er seinen Weg unter besseren Bedingungen weiter bestreiten.


->Velnek ist am Waldrand des Schattenforstes an das Seeufer gegangen

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Wir müssen uns verbünden oder wir werden scheitern. Wir können unser Heim, unser Schicksal nicht erreichen, indem wir unter uns selbst kämpfen. Wir sind eins. Wir müssen eins sein. Lasst uns wie eins handeln. Auf eine andere Art zu handeln wäre unseren Kindern das Recht auf die Sterne zu verweigern, was ihres ist. -aus "Die Ehre der Klingonen"
Farbe “[color=#44CC99]“


Zuletzt bearbeitet von Velnek am 21 Apr 2010 12:45, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Es war so frustrierend, sich mit diesem alten Wolf zu unterhalten…Skadi war sich nicht einmal sicher, worauf sich seine Antwort bezog. Ja, er sagte, dass sie lügen würde, was nun vielleicht auch stimmen mochte, doch er hatte es schon zuvor behauptet, als ihr eine Lüge noch nicht einmal in den Sinn gekommen war.
Außerdem schien er mit dem Thema Rika scheinbar abgeschlossen zu haben, denn er hatte den Namen kein einziges Mal mehr erwähnt. Sollte das heißen, dass er sie immer noch für Rika hielt, oder dass er sich darüber bewusst war, dass sie eine ganz andere Wölfin war? Bezog er darauf die „Lüge“? Am besten wäre es wohl, wenn sie das Thema genau wie er einfach fallen ließe…
Allerdings wagte sie nun weder Rika noch Skadi zu sein, weil sie keine Ahnung mehr hatte, für wen er sie hielt oder was er von ihr erwartete. Leider hatte sie sich selbst in diese dämliche Situation manövriert, wie sie sich zähneknirschend eingestehen musste.
Noch nie hatte sie einen Wolf getroffen, dessen Körpersprache und Mimik so schwer zu deuten waren. Skadi hatte sich eigentlich immer für eine recht gute Beobachterin gehalten, doch entweder war sie es doch nicht, oder dieser Wolf verhielt sich einfach zu eigenartig.
Eindeutig letzteres…, schoss es ihr durch den Kopf. Er verwirrte sie. Die meiste Zeit schienen seine Gedanken wie vernebelt zu sein, er plapperte wirres Zeug oder wiederholte ihre Worte nur endlos. Doch ab und zu schien sich plötzlich ein klarer Gedanke irgendwo in seinem Hirn zu manifestieren und in den Vordergrund zu drängen, und er schaffte es sogar, diesen Gedanken zu formulieren. Ja, ab und zu schien ihr der wahnsinnige alte Wolf seltsam klar im Kopf zu sein…
Jetzt war einer dieser Momente. Er fragte sie, ob sie seine Hilfe auch wirklich wolle. Nun, natürlich nicht. Sie hatte es nur gesagt, um ihm zu schmeicheln, in der Hoffnung, dass er sich vielleicht dazu herabließe, der „armen Rika“ endlich ihre Fragen zu beantworten. Wie konnte er ihr auch schon helfen? Er konnte doch kaum mehr für sich selbst sorgen und würde vermutlich nicht mehr allzu lange leben. Sie dagegen führte nun seit einem Jahr das harte Leben eines Wanderers und kam gut alleine zurecht. Er brauchte wohl eher Hilfe als sie.
Was sollte sie jetzt erwidern? Was er wohl hören wollte? Würde überhaupt irgendeine Antwort, die sie geben konnte, das Gespräch voranbringen? Vermutlich nicht…

„Ja, ich will deine Hilfe“, meinte sie schließlich frustriert. Worin auch immer die bestehen soll…
„Im Gegenzug fange ich dir meinetwegen ein Kaninchen. Aber nur, wenn deine Antworten es auch wert sind.“

Dies war der letzte Versuch, ihn zu verlocken. Sie hatte es nun freundlich, unfreundlich und mit der Rolle der „Rika“ versucht, und nichts hatte gefruchtet. So dürr wie er war ernährte er sich bestimmt schon lange nur noch von Feldmäusen oder Aas. Vielleicht würde die Aussicht auf frisches Fleisch seine Zunge ja etwas lockern.
Sie wusste selbst nicht, warum sie ihm überhaupt etwas anbot. Und im Austausch wofür genau eigentlich? Schließlich hatte der verrückte Wolf ursprünglich sie angesprochen, und nicht umgekehrt.



(Bei Schaki; unbekannter Ort im Wald)

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Larka
Sternschwester


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Beiträge: 266
Wohnort: In The Shadows of My Memories
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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Die Aufregung darüber, dass etwas Neues, Interessantes passiert sein könnte, drängte sich etwas in den Hintergrund, als Larka den sorgenvollen und ängstlichen Blick ihrer Freundin bemerkte.
Wieder legte sie ihren Kopf schief, doch diesmal auf die Seite, die ihr mehr schmerzte und stellte fest, dass sie lediglich ein unangenehmes Ziehen auf der anderen spürte. Ihre Freude darüber hielt sich in Grenzen, fragte sie sich doch, weshalb Zita vom Erscheinen dieses Steins so beunruhigt war.
Sie wollte etwas weiter auf dieses Thema eingehen – ob nun aus purer Neugier, oder um ihrer Freundin etwas von der Angst zu nehmen, die sie so plötzlich befallen hatte, war ihr selbst nicht ganz klar. Wahrscheinlich aus beiderlei Gründen.
Doch ehe sie dies tun konnte, drehte Zita ihren Kopf und begann sich vorzustellen. Larka folgte ihrem Blick und bemerkte eine fremde Wölfin. Sie war zu sehr mit Silver, ihren eigenen Schmerzen und dem quälenden Hunger, den sie endlich gestillt hatte, beschäftigt gewesen, als dass ihr die Fremde aufgefallen wäre, welche sich nun als Catori vorstellte.

„Ich bin Larka, freut mich dich kennen zu lernen, Catori“, tat die Fähe es ihrer Freundin nun gleich und lächelte den Neuling freundlich an.

Sie hatte keinerlei Probleme damit, ein ehrliches Lächeln zustande zu bringen, denn der Absturz des Steins machte ihr nicht allzu viele Sorgen. Sie war neugierig und wollte dieses Ding sehen. Was konnte es ihnen schon anhaben? Es war doch nur ein Stein, der einen feurigen Schweif hinter sich hergezogen hatte!
Schon alleine diese Tatsache fand sie faszinierend. Er war vom Himmel gefallen, ein großer, brennender Stein.

Als sie in Catoris Gesicht blickte, fiel ihr auf, dass sich ihr Atem in kleine, weiße Wölkchen verwandelte, die etwas aufstiegen und sich langsam wieder auflösten. Als wäre es Winter.
Leicht erstaunt über den plötzlichen Temperaturabfall, blinzelte die Wölfin etwas verwirrt. Vor ein paar Minuten war es doch noch wärmer gewesen, oder war ihr die Kälte einfach nicht aufgefallen, so sehr wie sie dieses grelle Licht und das dumpfe Geräusch in Aufregung versetzt hatten?
Neugierig, was die beiden zu sagen hatten, lauschte Larka dem kurzen Gespräch der Wölfinnen. Catori hatte den Stein also auch gesehen und nachdem, was sie etwas leiser hinzufügte, schien dieser Gegenstand sie ebenfalls neugierig zu machen.

„Ja“, stimmte Larka zu. „Mich würde auch sehr interessieren, was dieses Ding nun wirklich ist. Aber… ist euch aufgefallen, wie kühl es plötzlich ist? Oder war das schon vorher so und mir ist es nicht aufgefallen?“

Die Fähe hob vorsichtig den Kopf und ließ ihren Blick über den Himmel schweifen. Was war das? Ein einfacher Stein? Oder etwas anderes? Kommt es von dem Ort, wo mein Bruder jetzt ist? Von den Sternen? Oder gibt es noch einen anderen Ort, wo diese brennenden Steine herkommen?
Ein scharfer Schmerz in ihrem Hals ließ sie zusammen zucken, hatte sie wohl ihren Kopf zu weit in den Nacken gelegt. Die Fähe unterdrückte ein Winseln und sah dann, auf eine Antwort wartend, in die kleine Runde.



[Larka ist bei Silver, Ryu, Zita, Kira, Saphira, Anaya, Catori und Sharyana; bei einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald]

(Sorry, dass ich erst jetzt poste. Ich hatte am Wochenende einiges für die Schule zu tun und hab die Menge wohl etwas unterschätzt. Tut mir leid, ich hoffe, für euch war das Warten nicht allzu lange.)

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„Auch, wenn ich tot bin, so bin ich noch an deiner Seite. Ich bin bei dir, du bist nicht alleine.
Wenn du Hilfe brauchst, sieh nachts nach oben, zum Himmel.
Dort leuchte ich, als einer der vielen Sterne und schaue auf dich herab.“


~ Fel
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Ilshik
Blazing Soul


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Wohnort: Verborgen in der Finsternis, auf der Suche nach Opfern
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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Stumm und ohne sich zu bewegen beobachtete der Schwarze den Kampf zwischen Targas und Amarok. Äußerlich war er ruhig, doch in seinem Inneren tobte es Sturm. Da mischten sich Wut und Kampfeslust mit Verwirrung, Verzweiflung...und sogar etwas Angst. Ilshik wusste genau, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis ihn der Blutverlust kampfunfähig machen würde, und beinahe fürchtete er sich vor dem, was dann passieren würde...
Mit einem Mal bemerkte der Schwarze die Dunkelheit um sich herum und blickte ungläubig in den Himmel. Unmöglich, dass sie schon so lange gekämpft hatten...wie war es möglich, dass die Nacht bereits angebrochen war?
Ein seltsames Leuchten am ansonsten rabenschwarzen Nachthimmel zog Ilshiks Aufmerksamkeit auf sich. Dort rauschte ein Komet vorbei, schön und ehrfurchtgebietend zugleich. Der Schwarze war völlig von diesem Anblick gebannt, kurzzeitig vergaß er sogar die beiden anderen Wölfe auf der Lichtung. Was um alles in der Welt war das für ein Ding?
Der Komet zog weiter über den Himmel und verschwand aus Ilshiks Sichtfeld, doch nur wenige Herzschläge später hörte er einen dumpfen Knall und ein Lichtblitz erhellte die Nacht, so grell, dass der Schwarze den Kopf abwenden musste. Für einen Augenblick war alles still, es schien, als hätte die Welt den Atem angehalten.
Dann war es vorbei.
Ilshik blinzelte vorsichtig. Von dem hellen Licht tanzten ihm noch einige Punkte vor den Augen, doch das war schnell vorbei. Was auch immer gerade geschehen war, es war vorbei. Die Finsternis umhüllte sie wieder. Der Schwarze blickte zu der Stelle, wo er den Kometen zuletzt gesehen hatte. Irgendeine seltsame Kraft zog ihn unwiderstehlich zu diesem seltsamen Ding hin, eine Kraft, die er noch nie zuvor verspürt hatte. Aber wie...
Ilshiks Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Targas auf ihn zuschritt und ihn ansprach. Er blickte den Weißen mit einer Mischung aus Verwirrung und Verärgerung an. Sie waren nur wenige Augenblicke zuvor in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt gewesen, und jetzt kam er an und redete mit ihm über dieses seltsame Ding...Ilshik argwöhnte, dass da noch mehr dahintersteckte, aber im Moment war er zu verwirrt, um weiter darüber nachzudenken.

"Was das war? Ich habe nicht den blassesten Schimmer...aber ehrlich gesagt, ich würde es zu gerne herausfinden."

Der Schwarze blickte Targas tief in die Augen. Er hatte so ein Gefühl, dass der Weiße genau denselben Wunsch hatte wie er...und er (Ilshik) war neugierig, ob Targas bereit war, einen vorübergehenden Waffenstillstand einzugehen...

"Wärst du bereit, unseren Kampf für's Erste zu verschieben, bis wir Genaueres darüber wissen?", ergriff Ilshik schließlich die Initiative. Zwar hätte er es lieber alleine versucht, aber der kleine Teil seines Gehirns, der noch vernünftig denken konnte, erinnerte ihn an seinen (Ilshiks) Zustand. Alleine würde er nicht weit kommen...





(Ilshik ist bei Targas, Amarok und Svana, Lupin ist in der Nähe; Arkadia)
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… unverhofft kommt oft …


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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Schaki


Der alte Wolf neigte seinen Kopf zur anderen Seite und zeigte sein gehessiges Grinsen den Bäumen und Steinen, die in völliger Dunkelheit lagen.
Sie hatte keine Ahnung! Es rettete sie nicht, Freundlichkeit vorzugeben. Es rettete sie nicht, Erbarmung zu zeigen und es half ihr nicht, eine Fassade aufzubauen. Nichts rettete sie. Sie stand vor einem Irrgarten und er kreiste über ihr wie ein lästiger Rabe, die sich darüber amüsierte, dass das Opfer den Weg nicht wusste während er den Ausgang im Blick hatte. Wäre dieser Wolf ein Vogel gewesen, hätte er grekrächzt und mit den Flügeln wild geschlagen. Ihr Verzweiflung war sein Fest, es gab dem Alten noch ein Mal die Freude zurück. Aber er wusste, wo all Gewöhnliches sein Ende fand. Die Zeit des falschen Stolzes war vorbei. Sie würden schon noch merken.
Plötzlich hatte der verrückte Wolf einen neuen Einfall. Er ging zu dem Stein, auf dem er zunächst gestanden hatte und legte seine alten Pfoten vor den Rand des Findlings. Dann begann er zu kratzen. Aus dem Kratzen wurde ein Scharren das in ein regelrecht fanatisches Graben überging. Seine verbliebenen Kräfte verbrauchte er um Erde nach hinten zu befördern. Es war, als wüsste der Alte nicht einmal, dass hinter ihm eine Wölfin stand, mit der er bis eben kommuniziert hatte. Er tat als sei er allein und unbeobachtet. Er widmete sich einer anderen Beschäftigung, dass man den Eindruck bekommen musste, er hatte ihre Worte bereits vergessen oder gar nie gehört. Einige der aufgewirbelten Erdmassen landeten dicht vor ihren Pfoten. Immer wieder legte er seine Schnauze in das frisch gegrabene Loch unter dem Stein. Langsam entstand eine Höhle. Doch sein Ziel war ein anderes.
Deine Hilfe brauch’ ich nicht, deine Hilfe brauch’ ich nicht.
Nach einiger Zeit des stummen Grabens und Scharrens im feuchten Erdboden, bei dem er einige Gräser und Gänseblümchen aufgewirbelt hatte, von denen eines auf seiner Nase lag, hielt er inne. Er unterbrach sein eifriges Graben und hechelte einige Male. Er starrte auf das Loch, als wolle er aufgeben und sich eingestehen, dass sein Buddeln sinnfrei war. Doch noch einmal neigte er seinen Kopf nach unten und legte die teils ausgeblichene Schnauze auf den schmutzigen Erdboden. Alsbald zog er etwas nach oben auf seine Höhe und behielt es im Maul. Er drehte sich um und sah Skadi an, als hätte es nichts gegeben, dass ihren Dialog unterbrochen hätte.
Aus seinem dreckigen und nunmehr äußerst sandigen Maul hing ein kaum identifizierbares Stück heraus. Bei näherem Betrachten, was sicher nicht einfach war da er ständig hin und her zappelte, vermochte man es als eine kleine Wirbelsäule zu erkennen. Dies war einmal ein kleiner Nager gewesen, man konnte sicher sein. Die Knochen waren mit ihrem Weiß kaum mehr zu erkennen, da sie sandig und voller Erde waren und die meisten Knochenteile fehlten, weil sie womöglich noch in der Erde verscharrt lagen. Er ließ das Teil fallen, dicht vor ihre Pfoten.

„Kaninchen … das Kaninchen, ich habe ein Kaninchen, ich habe doch eins!“

Er trampelte mit seinen Pfoten auf den kleinen Knochen und zog sie auseinander, sodass nur noch Bruchteile davon übrigblieben. In seinem Gesicht breitete sich Wahnsinn aus. Der Alte legte den Kopf nach unten und schnappte ein paar der Knochenstücke auf. Er hob sie hoch und begann auf den Knochen herumzukauen.
Kein Kaninchen muss gefangen werden … nicht für ihn, er hat es schon. Ihre Hilfe braucht er nicht!
Nach einiger Zeit, er hatte ein paar der kleinen Knochenteile heruntergewürgt, ließ er von dem „Beuterest“ ab, den er einst vergraben hatte und drehte sich um. Mit witternder Nase lief er um den Findling herum, wobei er feststellte, dass es hier keine Beute mehr gab, die lebendiger war als er. Nachdem er den Findling einmal umkreist hatte, blieb er stehen und wartete ab, wie die fremde Fähe auf seine Beute reagierte.
Der Alte setzte sich auf seine Hinterbeine und begann sich mit dem rechten Hinterlauf fürchterlich zu kratzen, dass man Angst haben musste, er durchscheuerte den Rest seiner kläglichen Haut auch noch und eine Rippe würde jeden Moment durchstoßen und ihre Blankheit darbieten. Dieser Rüde war zweifellos so armselig, dass sich kein Stärkerer die Mühe gemacht hätte, ihn zu erledigen, denn er war nicht einmal das mehr wert.
In seinen Augen blitzte es. Ihr Desinteresse war kaum zu übersehen und erst recht nicht zu verübeln. Seine Zunge hing ihm aus dem Maul, das Graben hatte von seinen Kräften gezehrt und die Schwere zog ihn nach unten. Mit all seiner verbliebenen Kraft fuhr er fort um seine wirren Reden am Leben zu halten.

„Du kennst die Strafe der Götter … du kennst sie, ihre Strafe … die Strafe der Götter.“ Eine kurze Pause setzte ein. Sein Blick wanderte zum dunklen Himmel.
„Das Schönste … das Schönste gaben die Götter für uns, ja uns. Sie gaben es und wir müssen gehorchen, wie müssen mit ihm gehen jetzt …“

Wieder fixierte er seinen stumpfen Blick auf die Stelle am Himmel, wo der leuchtende Punkt heruntergekommen war. Sein Gesicht wurde starr und das Funkeln in seinen Augen ließ nach. Das Hecheln ebbte ab und ein Lächeln setzte anstelle dessen ein. Enger legte er seine beiden Vorderpfoten zueinander während er auf seinem Bauch lag. Das Zornige, vom dem er berichtete und die Strafe, die darauf folgte, passten nicht zu seinem anhaltenden Grinsen. Er war nicht ausgenommen von dem, was er den anderen berichtete. Das einzige Starke, das ihm geblieben war, war die Ruhe die er vor jeder Gefahr schützte. Er ließ sich wahrlich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Man wollte meinen, er war entweder nicht ängstlich genug oder es mangelte ihm schlicht an Intelligenz, damit er die Gefahren genau einzuschätzen wusste, denen er sich hingab.





(Bei Skadi, unbekannter Ort im Wald.)

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Zita
~Sternenseele~


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 463
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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

@ Catori:
Is shon ok ^.- Ich fands sogar recht interessant wie du Zita´s Gefühle beschrieben hast. Und so abwegig ist das gar nicht oo Schliesslich sieht man Zita ihre Trauer (und Depressionen) ja auch an.

@ Larka:
Schön ^.^ Dass du Zita noch immer als "Freundin" ansiehst. *sich grad mega drüber freu*

@ Ilshik:
Du kannst Gedanken lesen, oder? Wollte dich grad anschreiben und fragen wies mit Ilshik´s Post aussieht xD




Zita verfiel in eine Art tiefe Verzweiflung, vermischt mit Panik und Angst. Dann wusste Catori also auch nichts was sie (Zita) hätte beruhigen können. Sie ließ ihre Ohren hängen und sackte kaum merklich in sich zusammen. Etwas das stärker war als alles was Zita gerade fühlte, überschwemmte sie, zog sie unter tiefes, schwarzes Wasser und drohte sie zu ersticken.

Verzweifelt blickte sie sich zu Larka um, die sich dem Gespräch nun angeschlossen hatte, doch als dann beide Wölfinnen (Larka und Catori) davon sprachen, das Ding vom Himmel zu suchen, da krampfte sich etwas in Zita schmerzhaft zusammen.
Etwas was das Wetter so stark beeinflussen konnte und sogar für einen verfrühten Nachteinbruch sorgte, konnte und musste nur Gefährlich sein. Gedankenverloren legte Zita ihre Rute um ihre Pfoten und sah wieder in den stockschwarzen Nachthimmel.






Zita ist bei Ryu, Larka, Kira, Silver, Catori und Sharyana; bei einer alten Wolfshöhle am Ufer des Flusses, der in den Tränensee mündet; Niederwald

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Ich besitze die Erlaubnis von der Künstlerin "Goldenwolf" um ihr Bild zu verwenden!
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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 133

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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ungläubig schaute sie ihm dabei zu, wie er selbstvergessen zu graben begann und unablässig die Erde nach hinten beförderte, so dass ihr der Dreck vor die Pfoten spritzte. Eine Weile beobachtete sie ihn, doch er schien sein Tun in keiner Weise unterbrechen zu wollen. Er grub immer tiefer und schien dabei die Wölfin, die immer noch hinter ihm stand, vollkommen vergessen zu haben.
Skadi seufzte innerlich und wollte sich abwenden – sie hatte hier schon genug Zeit verschwendet und es war doch scheinbar völlig sinnlos. Da schien er endlich am Ziel seiner Bemühungen angekommen zu sein. Er wandte sich ihr zu und es schien, als hielte er etwas im Maul und schwenkte es triumphierend herum. Tatsächlich, er hatte irgendein uraltes Knochengerüst zu Tage befördert. Wahrscheinlich war schon längst kein Fitzelchen Fleisch mehr daran und die Würmer hatten die Knochen vermutlich spiegelglatt abgefressen, so lange wie sie schon in der Erde gelegen haben mussten…
Er kaute ein wenig auf „seinem Kaninchen“ herum, wie um ihr zu beweisen, dass es noch genießbar war. Die ganze Situation war unglaublich absurd und hätte vielleicht einer gewissen Komik nicht entbehrt, wäre die Stimmung auf der Lichtung nicht so angespannt und die Luft nicht wie aufgeladen gewesen.
Dieser Wolf war so mitleiderregend und gleichzeitig schien er immer noch so etwas wie Stolz zu besitzen? Nun, wenigstens musste sie ihm nun kein Kaninchen fangen. Wahrscheinlich hätte sie in dieser stillen Nacht und bei dem Lärm, den der alte Wolf machte, ohnehin auf Meilen keines aufspüren können.
Skadi stand schweigend da und wartete, bis er damit fertig war, das kleine Skelett zu malträtieren. Wieder begann er vom Zorn der Götter zu sprechen und von anderen Dingen.

„Wenn du von ‚ihm’ sprichst, meinst du damit den Tod?“, begann sie zögerlich. „Du sagst selbst, die Götter haben uns das Schönste gegeben, wie sollte das mit einer Strafe zusammenpassen? Mir scheint eher, sie hätten uns für etwas belohnt.“ Kühn hob sie den Kopf. "Das wird ihm wahrscheinlich gar nicht gefallen", dachte sie nicht ohne eine gewisse Befriedigung.
Skadi verstand nichts von den Göttern, doch der alte Rüde schien intensiv an sie zu glauben und er behauptete, ihren Willen zu kennen. Das erschien ihr doch mehr als nur seltsam. Die Götter waren nicht greifbar und weit weg, noch nie hatte sie jemand zu Gesicht bekommen. Auf ihrer Wanderschaft war Skadi mit einigen Wölfen zusammengekommen, und nur einer von ihnen hatte behauptet, dass die Götter zu ihm sprächen. Aber mit diesem Wolf hatte offensichtlich etwas nicht gestimmt, denn seine Rudelmitglieder hatten ihr verächtlich erzählt, dass er immer wieder zusammenbräche und zu zucken anfinge. Er war der Rangniedrigste des Rudels, und so erschien es nahe liegend, dass er nur etwas brauchte, um sich an seinen letzten Rest von Stolz zu klammern, einen Gedanken, der ihn wärmte, wenn die anderen es nicht taten. Ja, dieser Wolf hatte behauptet, den Willen der Götter zu kennen, und seine Rudelmitglieder straften ihn dafür mit Missachtung und Widerwillen und piesackten ihn bei jeder Gelegenheit. Nun stand der nächste vor ihr, der wie selbstverständlich die Zukunft zu kennen glaubte. Und auch mit diesem alten Wolf stimmte etwas ganz und gar nicht.

„Wie kannst du überhaupt den Willen den Götter kennen? Wer bist du?“, fragte sie ihn eindringlich, wenn auch vielleicht zu spät.
Vielleicht hätte sie ihn schon direkt zu Beginn nach seinem Namen fragen sollen, doch da hatte sie noch gedacht, dass es nicht von Bedeutung wäre. Ein alter Wolf, der den nächsten Winter nicht überleben würde, so hatte sie ihn bisher gesehen. Sie hatte es nicht einmal für nötig befunden, sich vorzustellen, und auch jetzt würde sie es nicht tun, wenn er sie nicht direkt danach fragte.
Wahrscheinlich würde das elende Vieh sich gleich königlich darüber amüsieren, dass sie ihn so mit Fragen bestürmte. Außerdem war es reichlich unwahrscheinlich, dass er auch nur eine ihrer Fragen beantworten würde. Verärgert wurde ihr klar, dass sie hier noch die ganze Nacht verplempern würde, wenn sie diesen Unsinn nicht bald abbrach.



(Bei Schaki; unbekannter Ort im Wald)

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… unverhofft kommt oft …


Anmeldungsdatum: 20.02.2010
Beiträge: 43

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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 8:19    Titel: Antworten mit Zitat

Schaki


Leicht bewegten sich die Ohren Schakis, sie waren noch in der Lage jedes Wort aufzunehmen und an sein verkümmertes Hirn zu leiten. Doch viel passierte nicht, die Lage ihres Dialogs war nun eine andere. Auffallend war, dass sie sich nicht mehr nach hinten flüchtete, nicht einmal von den bewusst hochgeschleuderten Erdklumpen hatte sie sich in Sicherheit gebracht und an den Ekel, der von ihm ausging, hatte sie sich womöglich auch schon gewöhnt.
Der alte Wolf konnte sein Grinsen nicht unterbrechen. Es erquickte ihn förmlich, sie verwirrt und ratlos zu sehen. Das hatten sie nun davon! Sie waren doch selbst Schuld. Wer mit ihm nicht zurecht kam, sollte bei seinem Tod doppelt so sehr leiden. Die ganzen Jahre über hatte er es besser gewusst, niemand hatte ihm je Glauben schenken wollen. Jetzt aber mussten sie auf jämmerliche Art und Weise untergehen und sie würden wissen, er hatte doch Recht gehabt. Unheimlich schön, ja wunderbar … war es nicht wunderbar, solch einem wunderschönen Untergang beiwohnen zu dürfen? Die Art zu kommunizieren und sich verständlich zu machen war schon immer unterschiedlich gewesen zwischen ihm und den Wölfen, mit denen er zu tun gehabt hatte. Man konnte auch sagen, er war schwer verständlich. Das Alter tat sein Übriges. Wieder hob er seinen rechten Hinterlauf und scheuerte sich die Flanke. Ein paar Insekten, es mochten wohl Flöhe sein, wurden dabei unliebsam herausgeschleudert. Viele konnten es ohnehin nicht mehr sein, sein Fell war alles andere als voll und prächtig. Seine Knochen wurden von einem Lappen bedeckt.
Als das Wort „Belohnung“ fiel, hörte sein Grinsen abrupt auf. Es musste der Eindruck aufkommen, etwas hatte ihn aus der Fassung gebracht. Obwohl er wieder einmal nicht besonders genau auf die fremde Fähe sah, sodass man beinahe meinen wollte, er schielte doch, so war doch schnell festzustellen, dass er in Gedanken versank. Während dieser Zeit war er außergewöhnlich still. All ihre Worte nahm er mit scheinbarer Geduld auf und sein altes Hirn begann noch einmal zu arbeiten.
Falsch falsch falsch! Alles falsch! Ihr versteht es nicht! Ihr versteht gar nichts!
Sie fragte ihn zum ersten Mal nach einem Warum, warum wusste er eigentlich das, was er sagte. Das war eine schlechte Frage, das dachte er. Eine Lügnerin wollte die Wahrheit wissen. Sie hatte etwas Naives an sich. Die Bestrafung wandelte sie in eine Belohnung um und das Ding am Himmel war der Botschafter des Paradieses, so dachten sie immer. Nur was war er? Er war natürliche ein Bedrohung, denn sie verstanden ihn nicht, wie sie keine Ahnung hatten. Sie fürchteten sich vor ihm und wollten ihre Welpen vor ihm schützen. Am liebsten wollten sie ihn endlich tot sehen, es machte für ihn doch ohnehin keinen großen Unterschied mehr. Sie waren immer so, er war sicher. Fast ein wenig widerspenstig schüttelte er den Kopf und gab Antwort, während er dort auf dem Boden lag, neben dem großen Findling.

„Ich weiß es eben! Ich weiß es halt!“

Er wirkte bockig und trat wie ein kleines Kind auf, wenn man ihm nicht glauben wollte obwohl es doch Recht hatte. Außerdem verärgerte ihn die Tatsache, dass sie die Wahrheit verdrehte. Er war allerdings nicht mehr im Stande ihr neue Vorwürfe zu machen. Seine Kräfte versiegten und obwohl er ihr neue Sätze an den Kopf schleudern wollte, wurde er durch seine zunehmende Schwäche zurückgerufen. Er musste einsehen, dass er die Chance nicht mehr hatte.
Trotz alle dem hatte sie durch ihre eigenartige These, die Bestrafung könne auch eine Belohnung sein, noch einmal einen Teil seines Verstandes zum Arbeiten angeregt. Natürlich hatte sie das nur aus Panik gesagt. Ihre grundsätzliche Gegenwehr wider allen Tatsachen verdeutlichte, dass sie am Ende war und dass sie keine Ahnung hatte. Bald schon sollte sie seinen Platz einnehmen, er war sicher.

„Und ich sage, es ist eine Strafe! Eine Strafe für dich!“ Speichel tropfe seinen Fang hinunter. Seine Augen waren müde. „Du kannst dich nicht auflehnen … gegen die Götter, nein das kannst du nicht!“ Stille. Ein erneutes Grinsen. „Außer …“

Er kicherte, doch es klang geschwächter als zu Anfang. Er war nicht mehr kräftig genug um noch auf den Steinen herumzuspringen und um sie herumzuschleichen oder auf sie zuzugehen und seinen abstoßenden Blick in den ihren zu bohren.
Seine lange, schmale Zunge fing den nächsten Speichel ein und holte ihn zurück. Seine schmutzigen Pfoten, die durch das Graben trocken aussahen und kaum noch so etwas wie Krallen vermuten ließen, lagen senkrecht vor seinem dürren Körper. Seine Ohren bewegten sich seltener in die verschiedenen Richtungen und seine Rute lag schlaff von seinem Leibe ab. Die verbliebene Kraft nutzte er zum Denken, er überlegte, auch wenn man ihm das kaum zutrauen wollte.



(Bei Skadi, unbekannter Ort im Wald.)

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Anmeldungsdatum: 20.02.2010
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 9:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hase


Schnell klopfte das Herz des kleinen Pflanzenfressers. Der Graue Hüpfer eilte mit aller Geschwindigkeit, die er aufbringen konnte, über die kalte Erde.
Hier kein Entrinnen, dort kein Ausweg, nirgendwo eine Möglichkeit zur Flucht, außer nach vorn …
Der kleine Hase mit seinem dicken Fell versuchte weiter voranzukommen. Seine Kräfte ließen nach. Lange tat er es nicht mehr, allein schon die Tatsache, dass er vor Angst fast starb, ließ kein Licht der Hoffnung aufkommen, dass er überleben konnte. Sein ausgewachsener Körper bot eine Menge Fleisch und er war immer in Gefahr gewesen, von einem der wilden Bestien gepackt und zerrissen zu werden, oder gar unter mehreren. Bis heute hatte er es geschafft, also warum nicht auch weiterhin? Flink hoppelte er über den rauen Boden, entlang dem Fluss, dem er folgte. Die Kälte fraß sich selbst durch sein dichtes Fell und auch das Strömen seines Blutes durch die kleinen Äderchen vermochte nichts daran zu ändern, dass er hier nicht bleiben konnte, wenn er den Kältetod nicht erleiden wollte. Es war noch kälter als üblich, er spürte die Gefahr in seinem Nacken. Die Kälte war echt, er bildete sich nicht ein, dass der Temperaturunterschied nur ihn überkam. Obwohl seine Kräfte eher nachließen und er nicht mehr weit fliehen konnte, so hatte er doch noch die Chance an Geschwindigkeit zuzulegen. Kurz bevor er spürte, dass seine Kräfte schwanden, gab er noch einmal alles, was in seinem Hasenkörper steckte um dem Tod zu entrinnen. Noch einmal würde er es schaffen, dieses Mal noch …
Unbemerkt passierte er den Aufenthaltsort seines zweitgrößten Feindes. Ein Wolf, jetzt witterte auch er ihn. Sein kleines Näschen ließ ihn nicht im Stich, auch wenn es ihm keine Rettung bereiten würde. Dies war sein sicheres Todesurteil. Zwar hatte er bereits eine hohe Geschwindigkeit –zumindest für einen Hasen–, die ihn schnell über das Feld beförderte, das weit und breit keine Bäume zum Schutz bot, doch unter der Tatsache, dass seine Lebenskräfte vergingen und er zu erschöpfen drohte, war er wohl eine leichte Beute für den alten Wolf.
Nun, immerhin starb er schnell und schmerzarm, denn ein größer Feind … nein, ihr größter Feind war hinter ihm. Doch das Flüchten war vergebens. Er hatte nur noch nicht aufgeben wollen, weil es sich nicht als mutig und klug erwiesen hätte, sein Leben im Rachen eines Wolfs zu lassen oder gar auf den sicheren Tod zu warten, der hinter ihm lauerte. Es holte ihn ein, die Frage war einzig, wer von den beiden ihn zu fassen bekam. Der Hase, welcher noch nicht alt doch gewiss auch nicht mehr sehr jung war, steuerte näher auf die Kälteschlucht zu. Er spürte die zunehmende Kälte und sein Blut floss langsamer. Er wusste durch den alten Hasenstamm, dass der Tod im Winter immer ein leichterer war. Zum Einen lähmte die Kälte die Sinnesorgane und der stechende Schmerz im Nacken, wenn das Raubtier dich zu fassen bekam, war nicht ganz so arg wie in den Sommermonaten. Zum anderen konntest du sicher sein, dass noch etwas von dir übrig blieb und das dein Körper nicht unter der glühenden Sonne verweste, sodass sich Fliegen und ihre Maden darin einnisteten. Er hatte sich einerseits mit dem Gedanken an seinen Tod vertraut gemacht und ja, man mochte sagen, er sehnte sich nach dem Wolf, was nicht bedeutete, dass er ihm entgegenkam. Der Hase hielt seine Geschwindigkeit und überraschte sich auf diese Weise selbst. Näher kam er an den Fluss und seinen Wasserfall. Er spürte schon förmlich den warmen Hauch des Jägers hinter ihm, doch das war allemal besser als die brennende Hitze des außerirdischen Feindes hinter ihm. Bald aber kam die ewige Kälte und hüllte ihn in eine nimmer endende Starre des Todes.




(Bei Velnek - in Sichtweite zu Tihar und Yuka, an der Kälteschlucht.)

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Skadi
Auf rastlosen Pfoten


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Er schien nun schneller auf den Kern seiner Aussagen zu kommen. Irgendetwas schien ihn anzutreiben, wenn Skadi auch keine Ahnung hatte, was das sein sollte. Unwillkürlich trat sie von einer Pfote auf die andere. Die Luft war mittlerweile stark abgekühlt und durch diese Bewegung versuchte sie ihre durch das lange Herumstehen steif gewordenen Muskeln zu lockern und sich aufzuwärmen.
Natürlich hatte er ihre Frage nicht zufrieden stellend beantwortet…nun ja, das kam nicht sonderlich überraschend. Er hatte ihr weder seinen Namen genannt, noch erklärt, woher er sein „Wissen“ nahm, trotzdem behauptete er noch immer, den Willen der Götter zu kennen.
Der alte Wolf schien nun vor ihren Augen langsam in sich zusammenzufallen. Immer wieder hatte er trotz seines Alters und seines schlechten Zustandes für einen Moment fast vital gewirkt, hatte herumgezappelt, gebuddelt oder sonst wie seine Energie verschwendet. Doch nun wurden seine Bewegungen langsamer, er wirkte müder. Vielleicht kam er deshalb schneller auf den Punkt. Wollte er ihr doch noch etwas vermitteln, bevor er einschlief? An ein plötzliches Ableben seinerseits dachte sie nicht. So schnell würde es schon nicht gehen, und eben hatte er noch eine Feldmaus gefressen.
Leider hatte Skadi allerdings den Verdacht, dass er nun trotzdem nicht mit der Sprache herausrücken würde, sondern dass er ihre Fragen eher gar nicht mehr beantwortete. Vielleicht würde er mitten im nächsten Satz einfach einschlafen, mitten im Gespräch…ja, alte Wölfe waren manchmal seltsam, so etwas hatte sie schon erlebt.
Nachdem sein letztes Wort verklungen war wurde die Pause immer länger. Sein Blick wirkte geistesabwesend und trüb und die Stille dehnte sich unangenehm aus. Skadi entschloss sich, dass es nun an der Zeit war die Stille zu unterbrechen, damit das Gespräch nicht völlig abbrach.

„Außer? Schlaf jetzt bloß nicht ein“, schnaubte sie empört.

Er hatte von Auflehnung gegen die Götter gesprochen und man konnte beinahe den Eindruck gewinnen, er wolle ihr gleich eine Anleitung dazu mit auf den Weg geben. Darauf wollte Skadi nicht verzichten, ja, das konnte sogar amüsant werden. Glaubte er wirklich selbst, was er da von sich gab?
Er schien nun noch schlaffer zu werden. Mit wenigen, ausgreifenden Schritten überwand sie die kurze Distanz, die noch zwischen ihnen lag und stupste den räudigen Wolf unsanft mit der Pfote an. Vielleicht würde ihn das wieder etwas wachrütteln.
Der Gedanke, den alten Wolf ruhen zu lassen, der womöglich seine Kräfte verausgabt hatte, kam ihr nicht einmal. Er hatte mit diesem seltsamen Spiel angefangen, also konnte er nun nicht kurz vor dem Ziel abbrechen! Einfach mitten im Satz aufzuhören und dann einzuschlafen, sowas wäre unfair. Sie würde schon dafür sorgen, dass er wieder wach wurde. Nein, sie würde nicht zulassen, dass sie sich nun völlig umsonst eine Ewigkeit in dieser kalten, dunklen Nacht die Beine in den Bauch gestanden hatte.



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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schaki


Nur noch ein paar seiner Schneidezähne waren zu sehen, welche sein Grinsen ausmachten. Seine Augen wirkten nicht mehr fröhlich, sie verschwammen zusehends und lösten sich in Tränenflüssigkeit auf. Die Zeit des Alberns war vorbei, unweigerlich musste er sich seinem Schicksal beugen.
Wie aus einem Traum riss ihn die Fremde mit einer Berühung durch ihre warme Pfote auf. Wie warm ihr Körper war, wo es doch hier so kalt war. Ihr Fell wärmte sie gut, daran hatte niemand Zweifel, man sah es ihr schlicht an. In ihren Augen stand noch das pure Leben, obwohl sie nicht nur jemand ganz anderes war und sogar noch dem anderen Gechlecht angehörte, erkannte er das Abbild seiner jüngeren Selbst darin wieder, in ihren Augen, in ihrem Gesicht. Sie erinnerte ihn unvermittelt an seine jungen Jahre und sie wusste es sicher noch nicht einmal. Wie sie sprach, so hörte er sich selber sprechen. Beinahe kämpferisch widersprach sie seinen Worten, befahl ihm, wachzubleiben. Sie gab nicht auf und trotz, dass ihr Charakter für seine Ansicht von Naivität geprägt war, war sie stolz und selbstbewusst. Gleichzeitig war sie nicht über ihn hergefallen und hatte ihn zum Schweigen gebracht, wie so viele vorher es versucht hatten. Nie hatten sie es geschafft, nur … damit er sie noch treffen konnte, nach seiner langen Reise durch das Leben am Ende seines persönlichen Pfades. Hier war er angekommen, gemütlich bettete er sich auf den Boden. Er rückte seine Hinterläufe zurecht und vergrub die krallenartigen Hornstummel im Sand, um einen besseren Halt ohne größere Kraftanstrengung zu erhalten. Es war so weit, er wollte ihm folgen. Doch nicht, bevor er eine Entscheidung getroffen hatte.
Sie war doch naiv und einfältig, aber sie war auch geduldig gewesen mit dem alten Burschen. Mutig und kämpferisch ihr Geist, dem Überleben verschirbene. Vielleicht war sie sogar noch ein wenig schöner, vielleicht war ihr Geist stärker und durchaltsamer als der Wille der Götter. Er musste es darauf ankommen lassen, doch nicht, ohne sie vorher noch einmal auf die Probe zu stellen. Er hob die Schnauze, so gut er konnte –dabei war das Knacken seiner Wirbelknochen deutlich zu hören– und er sprach, während er seine verfaulten Zähne unverschämt eklig präsentierte.

„Ach, du glaubst mir ja eh nicht, du glaubst mir nicht. Du nicht.“

Krächzte er beinahe heiser und legte eine bemitleidenswerte Miene über sein Gesicht, während er sacht den Kopf schüttelte, nur noch zwei, drei Mal. Danach senkte er den Kopf und starrte verloren auf seine Pfoten, die ihren sehr nahe waren. Nunmehr bereute er, dass er sie nicht losgeschickt hatte. Gern hätte er seinen Schabernack mit ihr getrieben und sich versteckt, wenn sie mit der Beute wiederkam, sodass sie glauben hatte müssen, er habe sich verflüchtigt. Doch einerseits war das nicht unbedingt von Nachteil für sie, denn sie konnte den Hasen anschließend auch allein fressen und zum anderen war ihre Nase ohnehin nicht so schlecht, wie es seine bereits war. Sie hätte ihn gewittert, denn das war nicht schwer.
Er spürte das Jucken auf seinem Rücken, doch kratzen konnte er sich nicht. Es ging los. Sie zehrten von ihm, sein letztes Stück Würde driftete ab. Er würde das erste Opfer der Strafe der Götter.
Ein kleines Insekt krabbelte mühsam vor seinen Pfoten. Es war das Leben – noch. Dabei fiel ihm etwas ein und wie es seine Art war, setzte er es sofort um.

„Ich sage dir … ein Geheimnis.“

Schon im nächsten Moment bereute er den Satz, doch nun war es zu spät. Sie war die Art von Wölfin, die ihn schütteln würde um mehr zu erfahren. Zu oft hatte er sie nun schon an der Nase herumgeführt, er war zu schwach um sich zu verstecken oder um sie herumzuschleichen. Jeder Trick funktionierte auf diese Weise nur ein einziges Mal. Jetzt aber war die Zeit der großen Tricks vorüber. Der Alte hatte eine Entscheidung gefällt. Er hatte sich entschieden und nun musste er seinem Weg folgen.
Womöglich dachte die Fähe, er verriet seinen Namen oder woher er seine Narben hatte. Aber sein Kapitel war zu Ende. Er war die Verkörperung dessen, worüber sie sich alle nun den Kopf zerbrachen. Hatte sie Interesse es zu erfahren, war sie es wert, es erzählt zu bekommen und er, der er fest überzeugt von seinen Geschichten war, wollte ihr helfen, obwohl sie nicht geantwortet hatte, ob sie seine Hilfe annehmen wollte. Doch wenn sie wieder einmal auswich und ihren Stolz über sein Existenzrecht stellte, wohl der Meinung, sie habe es nicht nötig, ihn um Rat zu fragen, so sollte sie verglühen bei lebendigem Leibe, wie es der Stern hatte getan.




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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der alte Wolf lag kraftlos vor ihr auf dem Boden, der Schalk war endgültig aus seinen Augen gewichen. Er schien die Freude an seinem Spiel verloren zu haben und war scheinbar überwältigt von dem Drang, sich auszuruhen. Der Wandel hatte sich so schnell vollzogen, dass es fast ein bisschen beängstigend war. Jeder Funke von Vitalität war von ihm gewichen, er wirkte nachdenklich und traurig, und mit einem Mal schien er auch längst nicht mehr so wahnsinnig wie noch wenige Momente zuvor, sondern noch einige letzte, klare Augenblicke zu haben, bevor seine Gedanken sich endgültig vernebeln und von Schlaf umhüllt werden würden. Beinahe erschien es so, als würde sie die letzten Momente eines Lebewesens miterleben – und plötzlich war sie sich nicht mehr so sicher, ob er aus diesem Schlaf tatsächlich noch einmal erwachen würde. Zu sehr hatte er in jenen letzten Augenblicken abgebaut, sowohl physisch als auch psychisch, denn er schien ihr nun gar keinen Kampf mehr liefern zu wollen. Zum ersten Mal drückte er sich nicht in Rätseln aus sondern antwortete ihr ganz direkt. Er wollte ihr sogar ein Geheimnis anvertrauen! Das allein hätte noch nicht viel bedeutet, schließlich verlockte er sie schon die ganze Zeit über mit allerhand Andeutungen, nur um dann letztendlich keine einzige Information preiszugeben.
Doch diesmal war es anders. Unwillkürlich spürte sie, dass er es ernst meinte, oder hoffte es zumindest. Er schien sich sogar Sorgen zu machen, dass sie ihm nicht glauben könne…
Wie sollte sie nun reagieren? Das Spiel war offensichtlich vorbei. Er schien ihr zum ersten Mal mit so etwas wie Ehrlichkeit zu begegnen, verpackte die Dinge nicht in ein Rätsel, das nur er selbst verstehen konnte. Ja, er schien es ernst zu meinen. Vielleicht sollte sie ihm mit der selben Ernsthaftigkeit begegnen…

„Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir glauben werde“, begann sie. „Vielleicht sehen wir die Dinge zu verschieden.“ Das entsprach zweifellos der Wahrheit.

Vielleicht hatte sie sich nun endgültig die Möglichkeit verbaut, mehr zu erfahren und hätte ihm versprechen sollen, ihm zu glauben, unabhängig davon, ob sie es ernst meinte. Aber sie wusste ja noch nicht einmal, was er ihr eröffnen wollte. Wenn er nun mit den ungeheuerlichsten Behauptungen ankäme, dann würde er ohnehin an ihrem Blick erkennen, dass sie ihn für verrückt hielt. Durch den plötzlichen Stimmungsumschwung und seine scheinbare Klarheit wollte sie ein letztes Mal versuchen, sich noch einmal normal und ehrlich mit ihm zu unterhalten. Er schien es so zu wollen, oder bildete sie sich das nur ein?
Sie schob sich näher an den liegenden Wolf heran, bis sich ihre Nasen fast berührten. In diesem Moment war sie so von der Eindringlichkeit der Situation gefangen, dass sie seinen unangenehmen Atem kaum mehr wahrnahm. Oder ging sein Atem nur schon so schwach?

„Erzählst du mir trotzdem dein Geheimnis?“, sagte sie leise und fast bittend.

Das Gespräch neigte sich unaufhörlich dem Ende entgegen und Skadi spürte es. Eigentlich war es fast egal, was er ihr gleich erzählen würde, solange er ihr wenigstens irgendetwas anvertrauen würde. Damit diese langen und nervenaufreibenden Momente nicht umsonst gewesen waren, damit es irgendetwas am Ende dieses Gespräches gab, das ihr das Gefühl gab, dass es das alles wert gewesen sei. Etwas, das sie verstehen konnte und das dafür sorgte, dass sie sich an diese Nacht erinnern würde…



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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Schaki


Fast war ihm, als kam die Wärme zurück in seine alten Glieder. Er spürte wieder etwas Blut in seinen Adern fließen und die Wahrnehmung machte es ihm möglich, Realität zu begreifen. Oder war das in Wahrheit alles nur Illusion? War sie vielleicht nur ein Traum und er hatte bereits das Leben nach dem Tod beschritten? Womöglich stand sie gar nicht vor ihm sondern war nur ein schöner Traum, eine Erscheinung.
Aber nein, jetzt verlor er wohl endgütlig den Verstand. Seine altklugen Worte waren verebbt. Sein Maul spuckte keine frechen Sprüche mehr aus. Stattdessen war sie es nun, die sich ihm beinahe aufgedrängt hatte, sodass sich ihre Nasen fast berührten. Er konnte noch ihren Atem spüren. Das Leben in ihr pulsierte. Zum ersten Mal in den letzten Augenblicken des Lebens dieses alten Rüden kamen ernsthafte Zweifel auf, ob dieses junge Ding den Tod wahrhaftig verdient hatte oder … ob die Götter geirrt hatten. Sein Herz schlug noch einmal schneller, der fleischige Klumpen in seiner Brust war also noch vorhanden! … jetzt merkt er es wieder. Er hatte zum Lächeln ansetzen wollen, nicht zum Grinsen, doch zum ehrlichen Lächeln. Aber als er ihre Worte hörte, machte sich tiefbetroffene Enttäuschung in seinem Gesicht breit. Seine Lefzen hingen schlaff und auch seine Ohren legten sich an den Kopf.
Waren das wieder einmal Lügen ihrerseits, um sich zu verteidigen? Hatte er geirrt und sie war keineswegs die engelhafte Gestalt in Fähenform, die gekommen war, seinem Ende beizuwohnen? War sie in Wahrheit die Göttin der Lügen und hatte den Spieß nun erfolgreich umgedreht, um ihr Spiel mit ihm zu treiben? Verwirrt und ratlos sah der Alte schräg nach oben, ins Nichts. Er schien den Sternenhimmel abzusuchen.
Da musste doch etwas sein, irgendetwas, ein Zeichen, eine Botschaft … ein Beweis, ja eine Bestätigung. Dort irgendwo, zwischen den unzähligen Sternen … Das Ding war keine Einbildung gewesen. Seine Augen hatten ihn nicht betrogen und doch war er nicht mehr sicher, wer hier irrte und fehlbar war.
Wenn ihn die nackte Hand des Todes nicht schon halb umklamert hätte, hätte er sie womöglich dafür geneckt, solch eine Frage zu stellen. Seine Art war es, den Wölfen aufzuzeigen, wo sie ihre Fehler hatten, um ihnen zu beweisen, daß er, der zernarbte, hässliche Wolf, keineswegs ärmer dran war als sie alle selbst. Nur bei ihr hatte er vor kurzem erst den Eindruck erhalten, sie konnte anders sein. Ihre Frage klang ehrlich, sie wollte es wissen. Ob sie ihm glauben würde, konnte sie ihm nicht versprechen. Er stand wieder am Anfang, doch die Zeit ließ keinen Anfang zu.
Die Luft in seinem Hals hatte einen engen Weg nach unten zur Lunge hin und die Welt wurde dunkler.
Sollte er geirrt haben, war es nun so oder so zu spät, den Weg zu korrigieren. Er hatte sie bereits mit auf seinen Pfad genommen, ein nachträglicher Auschluss war unmöglich. Sie war sein Erbe, denn sie erbte sein Wissen. Alles was er hatte, das waren weder Schönheit noch Stärke, hatte er derjenigen vermachen wollen, die all diese Eigenschaften besaß. Obendrein war sie niemand, der allerlei Dinge einfach so preisgab und tratschend aus dem Nähkästchen plauderte. Diese Fähe war stur und dickköpfig, so wie er. Ob sie es ernst meinte? Das wusste man nicht, also genau wie bei ihm. Zwei Wölfe, die sich nicht vertrauten, war das nicht, der Ironie sei Dank, die wahre Grundlage für ein Vertrauensverhältnis? Eine neue Ebene war geschaffen. Sie war es wert zu leben.
Er schluckte einmal außergewöhnlich tief. Seine weiteren Worte waren kein Unkraut auf dem Weg zum Ziel, sie waren der letzte Stein, der nun fortgestoßen wurde um den Schatz –das Wissen– preiszugeben. Sie hatte es verdient.

„Im Sturm in dessen Mitte, da findest du die Ruh’“, sein Gesicht versuchte glücklich auszusehen. „Durchbrichst du diesen Kreis, findest du den Fried’ im Nu.“

Nachdem der alte Wolf seinen Reim zu Ende gesprochen hatte –dabei fixierte er diese listige Fähe keineswegs–, verstummte er. Er hatte die alte Götterweisheit verraten. Der Alte wusste genau, darauf stand die Höchststrafe. Oder er dachte es. Nun gab es kein Zurück. Die Mächtigen packten ihn an seinem Schwächsten, seinem Alter. Ihr konnten sie nichts, denn sie wusste das Geheimnis nun, das war immerhin anzunehmen. Bevor sie alt wurde, war sie in der Lage, Nutzen aus ihrem neu erworbenen Wissen zu ziehen.
Dass dieser Reim nicht seine typische Art zu Reden war, wurde mit Sicherhalt bald klar. Er hatte den Reim seit langer Zeit in seinem Kopf versteckt. Sie konnten ihn töten, verletzen und verjagen, aber dort waren sie nie hingekommen. Der, der ihn zu töten gewagt hätte, hätte seinen Untergang selbst beschert. Sie aber hatte Geduld bewiesen und ihn in seiner Freiheit belassen, so stand ihr der Weg offen zur Rettung ihres Ichs.
Ein zufriedenes Grinsen zierte seine kaputten Lefzen. Es wirklte statisch und geübt.




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