"Zeitungsartikel" über Wölfe

Targas · Verfasst am: 27 Sep 2009 20:37 Titel: "Zeitungsartikel" über Wölfe

So, dann hier nochmal, diesmal an richtiger Stelle xD

13.08.2009

TIERE: Blutiger Tod auf der Weide
Schafe bei Belziger Kurparksiedlung gerissen / Besitzer vermuten Wölfe

BELZIG - Den grausigen Anblick wird Peter Nazareck wohl nie vergessen. Als er morgens zur Weide ganz in der Nähe des Lärchenweges in der Belziger Kurparksiedlung kam, um wie immer nach seinen Merino-Schafen zu sehen, lagen ein Muttertier und ein kleines Zicklein tot im Gras. Mit durchbissenen Kehlen und zerfetzten Keulen, aus denen das blanke und blutige Fleisch schaute, röchelten zwei weitere Schafe und blökten vor Schmerz.

„Sie mussten schließlich eingeschläfert werden“, berichtet der Züchter gerührt. „Ich habe gleich die Polizei gerufen und den Tierarzt.“ Die Kadaver kamen ins Kühlhaus und dann unter das Seziermesser.

Seit 25 Jahren betreibt Peter Nazareck sein friedliches Hobby, solch ein grausames Schauspiel hat er bislang nicht erlebt. „Ich war richtig schockiert, es sah so schlimm aus“, sagt er. „Die Tiere waren förmlich zerrissen.“ Seine nun kleiner gewordene Herde sperrt er abends in den Stall. „Sie ist völlig verängstigt.“

Treiben Wölfe in Belzig ihr Unwesen? Ein weiteres Schaf sind nämlich eine Nacht darauf auf die gleiche Weise ums Leben gekommen, nur unweit von Peter Nazarecks Weide. Nachdem die Isegrims mehrfach auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow gesichtet wurden und kürzlich in Reppinichen einen Hirsch gerissen haben (die MAZ berichtete), ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie ihr Jagdrevier erweitern. „Wir gehen nicht davon aus, dass es ein Hund war“, sagen jedenfalls Peter Nazareck und seine Frau Helene. „Die Kehlen waren durchgebissen und die Keulen angefressen, das macht doch kein Hund.“

„Doch“, erklärt Amtstierarzt Hans-Georg Hurttig. „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ seien Hunde auf dem nächtlichen Raubzug nahe der Kurparksiedlung gewesen. „Mir erschien es von Anfang an zweifelhaft, dass in einer bewohnten Gegend Wölfe so etwas anrichten sollen“, sagt der Veterinärmediziner. Der Wolf gehe erst an die Innereien. „Jetzt waren gleich die Keulen angefressen“, erklärt der Tierarzt. Wenn Hunde Blut lecken würden, käme der Jagdinstinkt bei ihnen durch. Es seien mindestens zwei große Raubtiere gewesen, so Hans-Georg Hurttig.

Auch Gerhard Derr vom Amt für Forstwirtschaft geht von einem Hundeüberfall aus. „Darauf deutet der Kehlgriff hin“, erklärt der Experte. „Ein Wolf geht erst an die Gedärme.“ Allerdings: „Ich hätte es nicht hundertprozentig ausgeschlossen, dass es ein Wolf war.“ Gleichzeitig bestätigt der Forstfachmann nämlich, dass sich der Wolf so nach und nach seinen Lebensraum zurückerobert. „Es wird in Zukunft häufiger Fälle geben, in denen es dann hundertprozentig ein Wolf war“, prophezeit Gerhard Derr.

Was bleibt, ist der Schock. „Auf solch eine Art seine Tiere zu verlieren, ist schlimm. Gerade die Zwergziege war so niedlich“, sagt Helene Nazareck. An den Abend vor dem Überfall in der Mondnacht Anfang August kann sie sich noch gut erinnern. Mit zwei Beagles war sie noch kurz vor dem Haus, ganz in der Nähe der Weide. „Die Hunde waren plötzlich so unruhig, die haben was geahnt.“

Doch Helene Nazareck möchte keine Panik verbreiten. Sie selber sei ein Tierfreund und habe keine Angst vor Wölfen. „Die Menschen sollten aber über das Bescheid wissen, was in der Stadt passiert“, findet sie. (Von Hermann M. Schröder)

Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/b...ten-Woelfe.html

Ist schon etwas her, aber vllt dennoch interessant.
Ich hab von meiner Oma die in Belzig wohnt auch den Original Zeitungsartikel bekommen, doch man geht inzwischen wieder eher von nem Hundeangriff aus.
Trotzdem macht mich sowas sauer, immer wird zuerst der böse, böse Wolf verdächtigt -.-
(Zumal "aufgerissene Keulen" und "durchgebissene Kehlen" total Wolfsuntypisch sind!)

Tihar LeNuit · Verfasst am: 21 Aug 2010 10:43 Titel: Sommerlochartikel im Berliner Kurier

Wer kuriert den Berliner Kurier?
Riesen-Rudel beißwütiger Redakteure fällt über heimische Natur her!
Ein Großteil der Vernunft überlebte diese geistige Katastrophe nicht.

Berlin/Brandenburg – Wenn Sommerferien sind und die Sonne glühend über der Hauptstadt steht, wird gute Nahrung für die unzähligen Zeitungsschreiber der Stadt schon mal knapp. Um aus der Not eine Tugend zu machen, werden Mücken in Elefanten verwandelt oder das Image instinktiv handelnder Raubtiere unserer heimischen Natur als leckerer Boulevard-Braten geopfert. Die lästige Qualitätskontrolle entfällt – das Hirn macht Urlaub – und die Redakteure lassen sich von schmierigen Hollywood-Schinken inspirieren auf der Suche nach einem bisschen Aufmerksamkeit unter den Blödesten der Blöden.

Im Sommer, immer dann wenn die Auflagenquote auf ein Minimum sinkt und sich keiner mit flachgebügeltem Journalismus abgeben will, fangen die Tasten-Clowns in den oberen Etagen des Berliner-Verlags erst so richtig an durchzustarten. Getreu dem Motto – ohne Hirn kein Schaden –, wird dort auf die Tastatur gehämmert, was so alt und verlogen ist, dass Kinder dabei einschlafen. Ach, würden doch nur mehr Leute abgestochen!
Legen wir eine Gedenkminute für den Tag ein, an dem die seriöse Berichterstattung starb. Amen. (ick)

http://berlinonline.de/berliner-kurier/

Leyla · Verfasst am: 21 Aug 2010 20:23 Titel:

Ich habe das Titelblatt gesehen..so etwas muß wirklich nicht sein.

Besonders der Satz „(…) der böse Erfahrung mit Wölfen gemacht hat. Rentner sahen zwei Jungwölfe, die gerade ein Reh rissen. Auch ein Jäger aus Brück hatte einen Jungrüden gesehen.“

Wo liegt darin bitte die böse Erfahrung?
Das ist einfach nur Panikmache …

Zita · Verfasst am: 22 Aug 2010 11:23 Titel:

@ Tihar:

Von wann ist denn der Artikel über die Wölfe in Brück? Das klingt nämlich alles so ähnlich wie die Meldung über den vermeindlichen Wolfsangriff in Belzig.

Tihar LeNuit · Verfasst am: 26 Aug 2010 14:22 Titel:

Der Artikel ist vom 22.August

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